Aber Stevia schmeckt doch nicht! Meine Erfahrungen mit Stevia

Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, bin ich ein Zuckerjunkie. Und wie Sie vielleicht ebenfalls wissen, schwöre ich beim Kampf gegen die Lust auf ungesunde Süßigkeiten auf Stevia.

Was ist Stevia?

Stevia ist eine aus Südamerika stammende Pflanze, deren Blätter angenehm süß schmecken und von den Einwohnern Südamerikas seit jeher zum Süßen verwendet und wegen ihrer zahlreichen positiven Wirkungen auf die Gesundheit geschätzt wird.

Die natürliche Süßkraft von Stevia

Zu verdanken hat Stevia ihre Süße den Glykosid-Molekülen, durch die die Blätter der Pflanze bis zu 30-mal süßer schmecken als Zucker. Isoliert haben die Moleküle der Stevia-Pflanze eine bis zu 400-mal so starke Süßkraft wie herkömmlicher Haushaltszucker. Genau das macht Stevia so interessant als Zuckerersatz.

Die Vorteile von Stevia

Das Tolle an Stevia: Stevia enthält so gut wie keine Kalorien, schadet den Zähnen nicht (im Gegenteil!), führt nicht zu Blutzuckerschwankungen (ist also auch für Diabetiker geeignet) und hat weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Stevia wirkt antibakteriell, fördert die Wundheilung und stoppt Blutungen. Regelmäßig gegessen hilft Stevia die Lust auf Süßes zu reduzieren und kann für Zuckersüchtige wie mich ein wahrer Segen sein.

Aber Stevia schmeckt doch nicht!

Wer Stevia zum ersten Mal probiert und den typischen Geschmack von Zucker erwartet, wird natürlich enttäuscht. Denn Stevia ist eben Stevia und kein Industriezucker. Leider gibt es daher viele Menschen, die bereits nach dem ersten Versuch von Stevia ganz einfach sagen: „Mir schmeckt Stevia nicht!“ und Stevia-Produkte generell als Ersatz für Zucker, der ja bewiesenermaßen nicht nur dick, sondern auch krank macht, ablehnen. Schade eigentlich!

Denn was viele nicht wissen. Der Geschmack der einzelnen Stevia-Produkte ist sehr unterschiedlich. Während die Blätter der Pflanze einen sehr süßen und lakritzartigen Geschmack haben, sind konzentrierte Extrakte aus der Pflanze in der Regel geschmacksneutral.

Mit Stevia süßen – Meine Erfahrungen

Mein persönlicher Favorit gegen ungesunden Süßhunger ist eine Tasse warmer Tee gesüßt mit getrockneten Stevia-Blättern* (links im Bild). Oder auch gut, ein kleines Stück vom frischen Blatt in den Mund nehmen und daran lutschen. Es ist kaum zu glauben, wie süß das schmeckt!

Damit Shakes oder Nachspeisen süßer werden, gebe ich gerne eine Prise Stevia-Instant von topfruits* (das braune Pulver rechts im Bild). Da reicht bereits eine kleine Prise, so dass eine Dose mit 100 g ewig hält.

Update*: Das Pulver ist leider nicht mehr verfügbar, dafür allerdings ein flüssiger Auszug aus der Pflanze, das sogenannte Stevia-Sirup* (Jarabe). Stevia-Sirup hat eine leicht bräunliche Farbe und schmeckt angenehm süßlich. Dieses naturbelassene Stevia-Produkt ist eine dunkle, hochviskose Flüssigkeit, wie sie seit alters her von den Guarani in Paraguay zubereitet wird. Herkömmliche flüssige Stevia-Produkte, wie z. B. Stevia-Fluorid, enthalten hingegen Konservierungsmittel. Ich würde dem Stevia-Stevia auch trotz des Eigengeschmacks den Vorzug geben.

Stevia getrocknete Blätter und Stevia Instant

Man kann Stevia übrigens ganz einfach zu Hause auf der Fensterbank ziehen und kann die Blätter dann entweder frisch genießen oder trocknen und dann zum Süßen von Heißgetränken verwenden.

Abraten würde ich ganz klar von Stevia-Tabs* und dem weißen Pulver Stevisiod, da es sich hierbei um isolierte Extrakte der süßen Moleküle der ursprünglichen Pflanze handelt und daher in meinen Augen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise nicht mehr Stand halten können.

Backen mit Stevia

Meine bisherigen Backversuche mit Stevia sind zugegebenermaßen eher bescheiden ausgefallen. Aufgrund der starken Süßkraft kann man nur sehr wenig Stevia verwenden. Es fehlt dann an Volumen, da man Zucker nicht 1:1 durch Stevia ersetzen kann. Außerdem ist es extrem schwierig eine wirklich Süße in Teigwaren mit Stevia zu erreichen – so jedenfalls meine Erfahrungen.

Zum Backen ohne Zucker verwende ich statt Zucker lieber Trockenfrüchte oder Xylit. Für einen besonderen Anlass habe ich vor einiger Zeit eine Rohkosttorte gemacht, die ganz fantastisch geschmeckt hat und das obwohl ich nur Datteln zum Süßen verwendet hatte.

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Und ist Stevia auch gesund?

Die Frage danach, ob Stevia gesund oder nicht, lässt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Auch hier hängt davon ab, ob man die Pflanze in ihrer natürlichen Beschaffenheit belässt oder, ob man den für die Süße verantwortlichen Stoff mit Hilfe aufwändiger Verfahren herausnimmt und das dann als Naturprodukt verkaufen will.

Ich für meinen Teil kann dem weißen Stevia-Pulver, also dem reinen Glykosid, so rein gar nichts abgewinnen. Es ist so unglaublich stark in seiner Süßkraft, so dass es einem schier umhaut, wenn man nur den Geruch in die Nase bekommt. Aus diesem Grund ist es auch unheimlich schwer zu dosieren, da ein Zuviel nicht süß, sondern einen unangenehmen Geschmack hinterlässt.

Und weil es so süß ist, kann man damit auch nicht ansatzweise mengenmäßig Zucker ersetzen. Wo man sonst vielleicht 250 g Zucker braucht, braucht man hier vielleicht gerade mal so ein Viertel Teelöffel. Inzwischen gibt es daher immer mehr Produkte, in denen Stevia-Glykoside wie Rebaudiana A zusammen mit anderen Trägerstoffen wie Erythrit oder Inulin als sogenanntes Stevia-Granulat angeboten werden, weil diese sich einfach besser dosieren lassen.

Mit einem Naturprodukt hat das aber nicht mehr viel zu tun. Auch die Begleitstoffe sind meist nicht frei von Kritik, was den Faktor auf ihre Unschädlichkeit betrifft. Auch Stevia Fluid und Stevia Tabs nicht besser.

Leider wurde in der EU nur das reine Glykosid-Molekül als E 960 zugelassen, so dass mit Stevia gesüßte Produkte, die man im Supermarkt kaufen wie z. B. Kaugummis oder Schokolade, kann, aus meiner Sicht weniger empfehlenswert sind.

Verwendet man dagegen die frischen oder getrockneten Blättern der Stevia-Pflanze oder das daraus gewonnene braune Instant-Pulver oder das damit angesetzte Stevia Dulce/Sirup, handelt es sich wirklich noch um ein Naturprodukt, das man tatsächlich als gesunden Zuckerersatz bezeichnen kann.

Daher mein Fazit über Stevia

Wegen der hohen Süßkraft und damit schweren Dosierbarkeit ist Stevia nicht wirklich zum Backen geeignet, kann aber wertvolle Dienste zum Süßen von Puddings, Joghurts und anderen Cremespeise ebenso wie zum Süßen von Heißgetränken verwendet werden.

Statt in der EU zugelassene Isoalationsprodukte mit dem Inhaltsstoff E 960 würde ich die getrockneten Blätter oder den bräunlichen Stevia-Sirup vorziehen. -Fluid verwenden.

Und bitte, bitte, lasse sich niemand vom ersten Eindruck abschrecken!! Probieren Sie verschiedene Stevia-Produkte und testen Sie auch verschiedene Anbieter. Aufgrund der vielen Vorzüge zu Zucker hat Stevia meiner Meinung nicht nur eine, sondern auch eine zweite, dritte und sogar 10. Chance verdient.

Jetzt bin ich natürlich neugierig auf Ihre Erfahrungen. Haben Sie Stevia bereits getestet? Hat es geschmeckt und welche Stevia-Produkte kennen Sie?

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