Nicht nur Alkohol macht die Leber krank

Sie trinken nur wenig oder keinen Alkohol? Eigentlich müsste es Ihrer Leber also gut gehen? Dennoch kann es sein, dass Ihre Leber belastet ist und Sie möglicherweise sogar eine Fettleber haben.

Eine Fettleber kann nicht nur durch den übermäßigen Konsum von Alkohol entstehen, sondern auch dann, wenn wir ständig zu viel essen und unsere Ernährung große Mengen Fruchtzucker enthält.

Überessen macht die Leber fett – Fruchtzucker ist besonders gefährlich

Fette und Kohlenhydrate, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, gelangen zunächst in die Leber (Ausnahme bilden hier die mittelkettigen gesättigten Fettsäuren, wie sie vor allem in Kokosfett oder zu einem geringeren Anteil auch in Milchfett vorkommen). Die Leber nutzt die dort ankommende Energie entweder für ihre eigene Arbeit oder verteilt sie an die Zellen im Körper, die aktuell „Treibstoff“ benötigen.

Sind alle Zellen so weit mit Energie versorgt, können Fettsäuren im Fettgewebe und Kohlenhydrate in Form von Glukose in den Glukosespeichern in Muskel- und Leberzellen eingelagert und bei Bedarf wieder freigesetzt werden. Allerdings sind die Speicherkapazitäten zumindest für Glukose beschränkt. Hiervon kann der Körper nur etwa 500 g auf einmal einlagern.

Wenn jetzt trotzdem weiterhin Energie über die Nahrung zugeführt wird, bleibt der Leber keine andere Chance, als auch Kohlenhydrate in Fettsäuren umzuwandeln, weil sich dadurch acht- bis zehnmal mehr Energie speichern lässt (Fettgewebe enthält nur wenig Wasser und ist daher dichter). In Folge dessen verfettet die Leber und auch in den umliegenden Organen werden diese als Viszeralfette bezeichneten Fettsäuren eingelagert.

Gut zu wissen: Fruchtzucker ist besonders schädlich für die Leber

Während alle Zellen im Körper Glukose als Energielieferant nutzen können, können nur die Spermien Fruchtzucker direkt verwerten. Fruchtzucker muss zunächst von der Leber in Glukose umgewandelt werden, damit sie als Energielieferant für die Zellen genutzt werden kann. Dabei entstehen freie Radikale, also aggressive Teilchen, die die Leberzellen angreifen und schädigen.

Außerdem wird für die Verstoffwechslung von Fruktose ATP verbraucht, wobei IMP freigesetzt wird, das durch den Abbau von Purin zu einem Ansteigen des Harnsäurespiegels führt. Chronisch erhöhte Harnsäurewerte können zum Auslöser für Gicht werden.

Weil Fruchtzucker die Entstehung von Nukleinsäuren fördert und diese das Wachstum von Krebszellen anregen, kann eine fruktoselastige Ernährung auch zum Risikofaktor für Krebserkrankungen werden.

Der Großteil des zugeführten Fruchtzuckers wird jedoch in Fettsäuren umgewandelt, die die Verfettung der Leber vorantreiben. Eine Folge davon ist, dass die Leberzellen nicht mehr so gut auf das Hormon Insulin reagieren und damit insulinresistent werden, wodurch vor allem unser Kohlenhydratstoffwechsel leidet.

Wenn die Leber verfettet, wird der Kohlenhydratstoffwechsel gestört

Die Leber übernimmt viele wichtige Aufgaben in unserem Körper. Eine davon ist die Regulation des Blutzuckerspiegels. Wenn dieser zu niedrig ist, ist die Leber als einziges Organ in der Lage, Glukose zu mobilisieren und ins Blut zu befördern, um so den Blutzuckerspiegel wieder zu erhöhen. Wenn der Blutzuckerspiegel zu stark ansteigt, wird der überschüssige Zucker in die Leberzellen befördert. Dazu braucht es aber den Türöffner Insulin.

Wenn die Leberzellen nun nicht mehr wie vorgesehen auf das Hormon ansprechen, gelangt die überschüssige Glukose entweder nur noch ganz langsam oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr in die Leber.

Das hat zur Folge, dass der Blutzuckerspiegel über lange Phasen oder sogar dauerhaft erhöht bleibt und das kann gefährlich werden. Wenn zu viel Zucker im Blut ist, entstehen schädliche AGEs, die die Blutgefäße schädigen (Stichwort Herzkreislauf-Erkrankungen) und den Alterungsprozess beschleunigen. Auch Diabetes Typ 2 ist eine typische Folge einesständig erhöhten Blutzuckerspiegels, weil die Bauchspeicheldrüse dabei immerzu im Einsatz ist und irgendwann erschöpft zusammenbricht.

Wenn die Leber verfettet, werden wir dick

Darüber hinaus werden die aus dem Überschuss an Fruktose gebildeten Triglyzeride ( Fettsäuren) auch in unserem Fettgewebe, vor allem im „Bauchfett“, im Bereich der inneren Organe eingelagert. Wir werden immer dicker. Da es sich dabei um sogenanntes aktives Fettgewebe handelt, das ständig Tryglizeride ins Blut abgibt, steigen die Blutfettwerte. . Erschwerend kommt hinzu, dass Fruchtzucker den Sättigungsmechanismus außer Kraft setzt. Je mehr Fruchtzucker wir essen, desto größer wird unser Verlangen nach Nahrung.

Wenn die Leber verfettet, werden wir träge, müde und schlapp

Als wären das nicht schon genug Hiobsbotschaften, leidet auch unser Energiestoffwechsel unter der Verfettung der Leber. Die Leber hat nicht nur die Aufgabe, die über die Nahrung ankommenden Nährstoffe zu verwerten und an die benötigten Stellen im Körper zu schicken, sondern sie ist auch das zentrale Organ unserer Energieversorgung.

Wenn die Leber nun aber immer weiter verfettet, kann sie dieser Aufgabe nicht mehr gerecht werden und wir leiden an Antriebslosigkeit, ständiger Müdigkeit und fühlen uns immer öfter schlapp. Alles wird uns zu viel, wir fühlen uns oft überfordert und verlieren die Freude am Leben.

Doch warum hat nun fast jeder von eine verfettete Leber?

Wie bereits angesprochen, macht Überessen die Leber fett und Fruchtzucker spielt dabei eine ganz besonders wichtige Rolle. Natürlicherweise ist Fruchtzucker nur in sehr süßen Nahrungsmitteln wie reifen Früchten oder Honig enthalten. In unseren Breitengraden fiel der Verzehr von Fruchtzucker bis vor wenigen Jahrzehnten daher sehr gering aus. Der durchschnittliche Verzehr im Jahre 1850 hierzulande wird gerade mal auf ungefähr 4 g Fruktose pro Tag geschätzt.

Heutzutage haben wir jedoch die Möglichkeit jeden Tag Obst zu essen, weil es aus anderen Ländern importiert wird, wir trinken literweise Fruchtsäfte und genießen Süßigkeiten und Softgetränke, die mittlerweile immer öfter mit isoliertem Fruchtzucker (Stichwort Fruktosesirup, Fruktose-Glukose-Sirup, auch Maissirup genannt) gesüßt werden. Auch angeblich gesunde natürliche Süßungsmittel wie Dicksäfte oder Sirups enthalten große Mengen Fruchtzucker.

Eine typische Fruchtzuckerfalle ist Agavensirup, der gerade auch unter gesundheitsbewussten Menschen oft als Alternative zu Haushaltszucker verwendet wird. Agavensirup besteht zu 70 bis 90 Prozent aus Fruktose!

So kommt es, dass wir heute im Durchschnitt etwa 46 g statt 4 g Fruchtzucker am Tag zu uns nehmen. Im Einzelfall sogar noch deutlich mehr. Für solche Mengen ist unsere Leber nicht ausgelegt. Weil wir heutzutage generell zu viel essen, also eher zu viele Kalorien aufnehmen, als wir verbrauchen, können wir davon ausgehen, dass eigentlich jeder von uns seine Leber ständig überfordert und sie zunehmend verfettet – und das selbst dann, wenn wir selten oder nie Alkohol trinken.

Gut zu wissen: Unbestritten ist Alkohol ein Grund für viele Lebererkrankungen. In diesem Artikel geht es jedoch darum, aufzuzeigen, dass nicht nur Alkohol die Leber schädigen kann, sondern auch ein Übermaß an Kalorien, insbesondere an Fruchtzucker. Der Konsum von Alkohol soll daher nicht verharmlost werden, im Gegenteil.

Übermäßiger Alkoholkonsum ist und bleibt neben Medikamenten, Umweltgiften und anderen Schadstoffen, eine der Hauptursachen für Leberschäden.

Die Leber leidet stumm

Das Tückische dabei ist, dass die Leber keine Schmerzrezeptoren besitzt und ihre Überlastung und Verfettung daher oft lange unentdeckt bleibt. Die ersten Anzeichen für Leberprobleme wie zunehmende Müdigkeit und Energiemangel, Druckgefühle im oberen Bauchraum, Kopfschmerzen, anfälliges Immunsystem oder Verdauungsprobleme sind inzwischen zur Normalität geworden, so dass sich kaum noch jemand daran stört oder solche Symptome wirklich ernst nimmt.

Leberprobleme werden daher oft erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Wenn esaufgrund der Leberverfettung zu einer Leberzirrhose gekommen ist, kommt Hilfe leider oft zu spät. Das muss nicht sein!

Die Leber aktiv unterstützen

Nach all den negativen Nachrichten nun die frohe Botschaft: unsere Leber ist nicht nur ein äußerst wichtiges Organ mit unzähligen Aufgaben, sondern verfügt auch über ein unvergleichbares Regenerationspotenzial. Selbst wenn bereits ein Drittel der Leber verfettet ist, kann sie wieder vollständig gesunden. Doch wie können wir unserer Leber bei der Wiederherstellung ihrer Gesundheit helfen?

Ganz einfach: Zunächst einmal sollten wir ein gesundes Maß beim Essen an den Tag legen. Noch immer gilt, wenn wir mehr Energie zuführen als wir verbrauchen, werden wir dick und unsere Leber leidet am meisten. Wichtig dabei ist es, insbesondere den Verzehr von leeren Kalorien aus Fast Food einzuschränken.

Denn „leere“ Fette und Kohlenhydrate liefern kaum lebenswichtige Mikronährstoffe und sind gleichzeitig wahre Energiebomben. Besonders schädlich sind künstlich gehärtete Transfette aus Margarine, Backwaren und Fertiggerichten, sowie Haushaltszucker und andere Süßungsmittel und natürlich auch Alkohol.

Im Hinblick auf ein Übermaß an Fruchtzucker sollten wir sämtliche Süßungsmittel auf Fruchtzuckerbasis meiden. Dazu zählen High Corn Sirup, zu deutsch Maissirup, und andere Sirups, insbesondere Agavensirup, Dicksäfte und Honig. Auch Fruchtsäfte sind nicht wirklich gesund. Der in ihnen enthaltene Zucker geht bis zu 10-mal schneller ins Blut als der Verzehr der gleichen Menge an Obst.

Ganze Früchte liefern im Gegensatz zu Fruchtsaft auch noch Ballaststoffe und viele Mineralien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Deshalb sollten wir auf frisches Obst auch nichtverzichten, wir sollten jedoch maßvoll damit umgehen. Den Verzehr von Trockenfrüchten und den sehr süßen kernlosen Hybridzüchtungen (oft bei Trauben oder Melonen) hingegen sollten wir zuliebe unserer Leber einschränken.

Eine ausführliche Anleitung für eine umfassende Reinigung der Leber finden Interessierte auch in unserem 3-Wochen-Lebergesundheitsprogramm (das in Kürze erscheinen wird), inklusive Ernährungstipps und weiterführenden Maßnahmen für die Wiederherstellung der Lebergesundheit. Wer den Erscheinungstermin nicht verpassen möchte, kann sich gerne zu unserem Newsletter anmelden:» Jetzt anmelden »

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Marion & Jens
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