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Orangenhaut, Zellulitis oder Bindegewebsschwäche – Was ist das eigentlich?
Cellulite (med. Dermopanniculosis deformans) wird in der Medizin als eine dellenförmige Veränderung des Erscheinungsbildes der Haut bezeichnet, die vor allem an Oberschenkeln, Gesäß, Oberarmen oder auch am Bauch auftritt.
Vereinfacht ausgedrückt, wird bei Cellulite das Fettgewebe in der Unterhaut sichtbar. Aufgrund der Ähnlichkeit mit der Beschaffenheit einer Orangenschale wird Cellulite umgangssprachlich auch als Orangenhaut bezeichnet.
Der ebenfalls häufig verwendete Begriff Zellulitis ist irreführend, weil die Endung „-itis“ in der Medizin eine Entzündung umschreibt und Cellulite ohne entzündliche Prozesse abläuft.
80 Prozent aller Frauen im Alter von über 20 Jahren sind von Cellulite betroffen, während Männer nur vereinzelt darunter leiden.
Woran erkennt man Cellulite?
Cellulite erkennt man im Anfangsstadium daran, dass sich beim Zusammendrücken der Haut, z. B. am Oberschenkel, kleine Dellen, also Unebenheiten bilden.
Ist die Cellulite stärker ausgeprägt (Stadium 2), sieht man diese an Orangenschalen erinnernden Einbuchtungen auch beim Übereinanderschlagen der Beine oder dann, wenn frau die Oberschenkelmuskeln anspannt oder ihre Beine im Spiegel betrachtet.
Sind die Dellen selbst im Liegen und ohne Muskelanspannung zu sehen, ist das dritte Stadium der Cellulite erreicht.
Wie kommt es zu Cellulite?
Cellulite hängt vor allem mit den Hormonhaushalt zusammen. Während das Hormon Testosteron die Fettzellen besser miteinander verbindet und eine gewisse Stabilität der Kollagenfasern bewirkt, sorgt das weibliche Hormon Östrogen dafür, dass die Fettzellen weniger stark miteinander verbunden sind und daher ein größeres Volumen bilden. Dadurch wird mehr Druck auf die obere Hautschicht ausgeübt und die Dellen können stärker zum Vorschein treten.
Die Kollagenfasern des Bindegewebes schwellen infolge der Hormonveränderungen des weiblichen Menstruationszyklus stark an, so dass sich die Cellulite im Laufe des Zyklus verschlimmern und auch wieder bessern kann und häufig zu Beginn von Pubertät und Wechseljahren erst in Erscheinung tritt.
Darüber hinaus können auch eine Bindegewebeschwäche und eine Schlackeneinlagerungen im Bindegewebe die Cellulite Bildung begünstigen. Wenn die mit Mineralsalzschlacken oder Toxinen gefüllten Fettzellen des Unterhautfettgewebes gegen die obere Hautschicht drücken, können sie in Form von Dellen und Ausbuchtungen nach außen hin sichtbar werden. Ein schwaches Bindegewebe begünstigt die Entstehung von Cellulite, weil der Widerstand zur Hautoberfläche dann geringer ausfällt.
Bindegewebe besteht zu einem hohen Anteil aus Kollagen. Das sind Eiweißverbindungen, die dem Gewebe seine Stützkraft und Elastizität verleihen. Da die Kollagenbildung mit zunehmendem Lebensalter abnimmt, verstärkt dann häufig die Cellulite.
Nach der klassisch schulmedizinischen Ansicht ist Östrogen einer der Hauptfaktoren für die Entstehung von Cellulite, während die Ablagerung von Stoffwechselabbauprodukten im Bindegewebe (Schlacken) als Ursache nach wie vor häufig bestritten wird.
Ist Cellulite eine Krankheit?
Cellulite wird in erster Linie als ein rein kosmetisches Problem und nicht als Krankheit betrachtet. Die Dellen verursachen keine Beschwerden und führen zu keinerlei gesundheitlicher Einschränkung. Allerdings fühlen sich Betroffene oft psychisch stark belastet, weil eine Orangenhaut nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht.
Dennoch kann Cellulite sehr wohl als ein Frühwarnsignal für eine gesundheitliche Belastung betrachtet werden. Die Dellen sind vor allem ein Anzeichen für einen in Schieflage geratenen Hormonhaushalt, wodurch es langfristig zu gravierenden gesundheiltlichen Problemen kommen kann.
Außerdem deutet Cellulite auf die Einlagerung von Schlacken im Bindegewebe hin und ein verschlacktes Bindegewebe verschlechtert die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und erschwert den Abtransport von Abfallstoffen. Das hat negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus und kann langfristig zu vorzeitigem Altern bis hin zu Organversagen und Krebs führen.
Auch ein schwaches Bindegewebe, was die Cellulite Bildung begünstigt, ist damit ein Anzeichen für eine Übersäuerung des Körpers. Wenn basisch wirkende Mineralien wie Magnesium oder Kalium aus dem Bindegewebe ständig für die Neutralisation einer übersäuernden Lebensweise benötigt werden, verliert das Bindegewebe immer mehr von seiner Stabilität und Widerstandskraft und die Cellulite verstärkt sich.
Eine chronische Gewebeübersäuerung schadet dem gesamten Organismus und begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Krebs und vielen anderen Erkrankungen.
Was hilft bei Cellulite?
Wer unter Cellulite leidet, sollte in erster Linie seinen Hormonhaushalt durch eine entsprechende Ernährung und Bewegung in Ordnung bringen, um den übermäßigen Kollagenabbau zu stoppen. Darüber hinaus sollte eventuell bestehendes Übergewicht reduziert, das Bindegewebe entschlackt und entgiftet werden. Radikale Diäten allein führen nicht zum Ziel und können sogar zu einer Verschlimmerung der Symptome führen, weil das Bindegewebe dabei weiter geschwächt wird.
Der Einsatz von Cremes kann unter Umständen unterstützend wirken, ist aber für sich allein betrachtet nur wenig erfolgversprechend, wie Untersuchungen zeigen. Auch teure Maßnahmen und kosmetische Anwendungen, wie Bindegewebemassage und Tiefenmassage erleichtern in erster Linie den Geldbeutel, erzielen aber kaum Ergebnisse.
In Kürze veröffentlichen wir den Ratgeber „Schluss mit Cellulite“ mit einem Rundum-Programm für straffe Oberschenkel und einen knackigen Hintern. Wie immer geben wir den Erscheinungstermin in unserem Newsletter. Interessierte können sich » hier anmelden »