Chronische Fehlspannungen als Ursache für Rückenbeschwerden

Die meisten Menschen leiden während ihres Lebens mindestens einmal an Rückenschmerzen – um genau zu sein, sollen es laut Statistik 66 % der deutschen Bevölkerung sein.

Das Alter spielt dabei eine untergeordnete Rolle, denn auch immer mehr Jugendliche und Kinder leiden an Rückenproblemen und damit einhergehenden Schmerzen.

Oft bleibt es nicht bei einmaligen Kreuzschmerzen und Rückenproblemen, sondern häufig treten die Beschwerden immer wieder oder sogar regelmäßig auf.

Schmerzen im unteren Rücken, der „Hexenschuss“, morgendliche Steifheit und lästige Verspannungen betreffen die meisten von uns immer wieder. Einige der Beschwerden verschwinden im Laufe des Tages von selbst oder treten inur phasenweise auf.

Viele der Rückenprobleme sind „psychosomatisch“ und gehen einher mit nervlicher Überlastung und Stress.

Chronischer Stress als Ursache für Rückenschmerzen – Das hilft!

Manchmal tauchen die Symptome aber auch erst dann, wenn wir eigentlich entspannt sein könnten. So halten viele tapfer durch, wenn die Stressbelastung im Alltag am höchsten ist und brechen im wahrsten Sinn des Wortes erst dann zusammen, wenn der Urlaub oder das Wochenende beginnt und man es sich eigentlich gut gehen lassen könnte.

Eine Frage, die alle Betroffene beschäftigt, lautet: „Was kann man tun, wenn der Rückenschmerz wieder auftaucht bzw. könnte man dem sogar vorbeugend entgegen wirken?

Die meisten Rückenschmerzen entstehen durch Fehlspannungen in der Muskulatur

Nicht alle Rückenprobleme haben dieselbe Ursache, dennoch gibt es bei den meisten eine Gemeinsamkeit: Die Muskulatur im Rumpf-, Hüft- oder Schulterbereich nimmt eine unnatürlich hohe Ruhespannung, eine Fehlspannung ein.

Unsere Skelettmuskeln besitzen eine gewisse Grund- oder Ruhespannung, die man auch als physiologischen Muskeltonus bezeichnet. Der Muskeltonus hat die Aufgabe unsere Gelenke, Knochen und Organe auch ohne unser aktives Zutun an Ort und Stelle zu halten und zu stabilisieren.

Ist der Tonus zu niedrig, lastet die auf unsere Körpermasse einwirkende Schwerkraft auf den passiven Strukturen, den Gelenken, Bandscheiben, Bändern usw. Ist der Tonus zu hoch, kommt es zu dem, was man als „Verspannungen“ bezeichnet, die zu Einschränkungen der Beweglichkeit bis hin zu Steifheit und Schmerzen führen können.

Alle Arten von Muskelspannung werden durch unser Nervensystem reguliert und gesteuert. Dauerhafte Spannungen verursachen Stress im Nervensystem, Stress auf nervlicher, organischer und emotionaler Ebene führen wiederum zu Spannungen. Das erklärt, weshalb es in besonders stressigen Zeiten auch immer wieder zu hartnäckigen Verspannungen kommen kann.

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Die Ursachen für Fehlspannungen

Es gibt, wie so oft nahezu unzählig viele Möglichkeiten und Ursachen, die uns auf psychischer, emotionaler und körperlicher Ebene aus Gleichgewicht bringen können. Störfaktoren begegnen uns ständig: nervlicher und emotionaler Stress, meistens am Arbeitsplatz zählen in der heutigen Zeit zu den Störfaktoren Nummer 1!

Ängste und Sorgen aller Art, oft Existenzängste wirken sehr tief in unser Unbewusstes und führen sofort zu veränderten Spannungen im ganzen Körper. Aber auch Gift- und Schadstoffbelastung aus der Umwelt und der Nahrung, wie auch eine steigende Belastung durch Elektrosmog und Mobilfunk gehören zu solchen Störfaktoren.

Auf der Organebene zeigt sich das oft durch einen veränderten, meist erhöhten Blutdruck und Puls, durch Herzrhythmusstörungen, Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall usw. Auf der muskulären Ebene kommt es zu den erwähnten Fehlspannungen, die wiederum zu Fehlhaltungen und Fehlbelastungen der Knochen, Gelenke, Bandscheiben und damit zu Rückenproblemen und Rückenschmerzen führen können.

Neben psychischem Stress führen unnatürliche Körperpositionen, wie stundenlanges Sitzen am Schreibtisch oder im Auto, bestimmte körperliche Arbeiten und Bewegungen, die einen Teil des Körper besonders intensiv beanspruchen oft zu dauerhaften Fehlspannungen. Dazu zählen Aktivitäten im Beruf, wie auch bei intensivem Sport.

Ein häufig auftretendes Beispiel ist der Friseurberuf! Friseurinnen und Friseure leiden oft unter starken Dauerspannungen im Schulter- und Nackenbereich, die sich auf die Halswirbelsäule und den oberen Rücken auswirken.

Die Ursache ist die stundenlange und einseitige Aktivität von dem Arm und der Hand, mit der die Schere gehalten und die Schneidbewegungen ausführt werden. Dieser Tätigkeit passt sich der restliche Körper an, was zu einer „antrainierten Asymmmetrie“ führt.

Ähnliche Auswirkungen hat fast jeder Beruf und jede Tätigkeit, die uns durch viele Stunden am Tag oder besonders anstrengende Aktivitäten aus dem natürlichen Gleichgewicht bringt.

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Die meisten Fehlspannungen reguliert der Körper von selbst

Normalerweise reguliert unser autonomes Nervensystem solche Störungen eigenständig, meistens im nächtlichen Tiefschlaf. Während wir schlafen und träumen, verarbeiten wir Dinge, die uns beschäftigen, aufwühlen und belasten. Unser Bewegungsapparat führt nachts sehr viele Eigenbewegungen aus, die uns „entwirren“ und ungleichmäßige Spannungen abbauen.

Nächtliches „Umherwälzen“ dient der körperlichen, seelischen und geistigen Befreiung von störenden Einflüssen, die wir während des Wachzustandes oft gar nicht registrieren und aufarbeiten können.

Vielleicht kennen Sie das, dass Sie morgens mit einem Muskelkater aufwachen und sich „wie gerädert“ fühlen, ohne dass Sie sich vorher ungewohnt angestrengt oder trainiert haben? Dann können Sie davon ausgehen, dass Sie nachts einiges „abgearbeitet“ haben. Die nächtliche Entwirrung ist eine Art Selbstregulationsmechanismus, der uns immer wieder in die Homöostase, die „goldene Mitte“ bringt.

Leider gelingt dem Körper diese Befreiung und Wiederherstellung der Homöostase nicht immer. Bei besonders intensiven Spannungen, die bei den meisten heutzutage schon „normal“ sind, kommt es früher oder später zu mehr oder weniger ernsten Problemen, zu denen auch Rückenschmerzen gehören können.

Schmerzen bitte durch einen Fachmann abklären lassen!

Regelmäßig auftretende Rückenschmerzen sollten immer auch durch einen Fachmann abgeklärt werden. Vor allem, wenn es auch zu Beschwerden kommt wie Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Funktionsverlusten und Lähmungen,sollte man so sofort fachliche Hilfe in Anspruch nehmen und eine genaue Diagnose erstellen lassen.

Dabei kann es sich um eine akute Schädigung der Bandscheiben und des Nervengewebes, z. B. durch einen Bandscheibenvorfall handeln. Aber auch Tumore der Wirbelsäule und des Rückenmarks können zu solchen Erscheinungen führen.

Auch andere Erkrankungen wie Morbus Bechterew, Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen der inneren Organe, wie z. B. der Bauchspeicheldrüse, des Magens oder des Darms, aber auch ein Herzinfarkt können in den Rücken ausstrahlen und Kreuzschmerzen verursachen. In solchen Fällen muss unbedingt die Ursache abgeklärt werden, um schlimmere und eventuell bleibende Schädigungen zu verhindern.

Was tun bei Rückenschmerzen durch Fehlspannungen?

Bei immer wieder auftauchenden Rückenschmerzen, die phasenweise bei erhöhter Belastung auftauchen, gibt es sehr gute Möglichkeiten zur aktiven Selbsthilfe.

Bei haltungs- und belastungsbedingten Fehlspannungen, die z. B. durch dauerhaftes Sitzen usw. entstehen, haben wir viele Möglichkeiten unseren Bewegungsapparat durch gezielte Übungen immer wieder ins Lot zu bringen.

Auch ein bewussterer Umgang mit unserer Körperhaltung insbesondere bei der Arbeit und beim Sport kann, sehr hilfreich sein, solche Fehlbelastungen in Zukunft zu minimieren.

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Dieser Artikel stammt ursprünglich vom 16. Juni 2015 und wurde zuletzt überarbeitet am 22. Juli 22.

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