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Mauern einreißen und Herz öffnen
Hast Du Dich schon mal gefragt, was ein Genie von einem gewöhnlichen Menschen unterscheidet? Könnte es sein, dass einer der größten Unterschiede darin liegt, dass das Genie bereit ist, herkömmliche Denkstrukturen zu verlassen und über den Tellerrand des Gewohnten hinauszublicken? Ich glaube, dass das so ist.
Wir alle haben Mauern in unserem Kopf. Mauern, die uns unsere Eltern, Erzieher, Lehrer, die Gesellschaft usw. weitergegeben haben und die wir kaum noch wagen zu durchbrechen. Warum eigentlich? Warum trauen wir uns nicht, die Mauern in unserem Kopf einzureißen? Warum sind wir so fest gefahren, in dem, was uns als normal und richtig vorgegeben wird? Wovor haben wir Angst?
Auf die Bereitschaft, die Mauern in uns zu sprengen, kommt es an!
Auch Jens und ich haben Mauern in unserem Kopf, so wie wir alle. Was uns jedoch (genauso wie sicherlich die meisten unserer Leser ebenfalls) unterscheidet von vielen anderen: wir haben erkannt, dass wir uns nur dann wirklich weiter entwickeln können, wenn wir bereit sind, diese Mauern einzureißen. Doch allein das Erkennen ist gar nicht so einfach. Wer in einem Gefängnis eingesperrt ist, aber nicht weiß, dass er eingesperrt ist und das Gefängnis für das einzige hält, was es gibt, der kann seine Mauern, seine Beschränkungen nicht sehen. Und genau das ist das Tragische an der Situation unserer Zivilisation.
Sind wir wirklich so fortschrittlich?
Wir halten uns für so weit fortgeschritten. In den letzten 100 – 120 Jahren hat die Technik solche großen Entwicklungssprünge gemacht, dass es für einen Menschen, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geboren ist, unfassbar sein muss, was wir heute als normal und für nicht mehr wegzudenken halten.
Wir können nahezu mit jedem jederzeit auf dieser Welt per Email, Telefon, SMS, Whatsup kommunizieren. Wir haben Zugriff auf ein weltweit miteinander vernetztes Internet, von dem wir eine nahezu unbegrenzte Menge an Informationen abrufen und sogar eigene Informationen hineingeben können. Fast alles in unserem Leben wird begleitet durch die Nutzung technischer Gerätschaften, die immer intelligenter werden. Wenn wir nicht aufpassen, übernimmt die Technik bald den Menschen, statt ihm zu nutzen.
Wie können wir uns für so zivilisiert halten, solange wir unsere technische Macht einsetzen, um andere Völker und Länder auszubeuten und zu unterdrücken? Solange wir andere unterdrücken oder töten, solange befinden wir uns noch immer auf einem barbarischen Stand unserer geistigen Entwicklung.
Mauern einreißen und Herz öffnen
Wenn wir jetzt nicht mit unserer geistigen Entwicklung aufholen, unsere Herzen dafür öffnen, dass wir alle miteinander verbunden sind; dass das, was wir einem anderen zufügen, wir letztendlich uns selbst zufügen und gemäß unverrückbarer kosmischer Gesetzmäßigkeiten auf uns zurückkommen muss, solange besteht die Gefahr, dass wir uns mit unseren technischen Errungenschaften selbst vernichten und unsere Zivilisation auslöschen. Wollen wir das wirklich? Oder sind wir endlich bereit, die Mauern in unserem Kopf einzureißen, die uns Getrenntheit voneinander und von der Urquelle, also von Gott, vermitteln?
Wenn wir endlich erkennen, dass wir auf einer anderen als der rein materiellen Ebene letztendlich alle miteinander verbunden sind; dass jeder von uns mit jedem Gedanken, jedem Gefühl einen Betrag zum großen Ganzen gibt; und dass alles in diesem Universum auf Ausgeglichenheit hinausläuft; wir niemals voneinander noch von der Quelle der Urschöpfung getrennt waren oder sein werden, nur dann, so glaube ich, haben wir eine Chance das Ruder der Zerstörung und Auslöschung umzudrehen und Schritt für Schritt immer mehr Frieden, Harmonie und Glückseligkeit – als Ausdruck der universellen Liebe – auf diese Erde zu bringen.
Denn genau das ist unser Job, oder wofür sonst sind wir wohl hier?
Liebe Frau Selzer, wir sind beieleibe nicht alle miteinander verbunden. Was einer dem anderen Übles antut, kommt auch nicht zwangsläufig auf ihn zurück.Das sind einfach Tatsachen, die in aller Geschichte gegolten haben. Sie sagen sehr richtig, dass unsere technischen Fortschritte uns keinen Schritt im tiefen Verständnis der Welt voran bringen.Wie weit wir von der Lösung der großen Rätsel der Welt entfernt sind, wissen wir auch nicht. Es kann daher nicht falsch sein, über die offenbaren Grenzen unseres Verstandes hinaus nach einer Inspiration Ausschau zu halten. Die Suche ist offenbar in uns angelegt, wenn wir aber keine Chance haben, Lösungen zu finden, geht die Welt dennoch nicht unter. Auch ohne große Inspiration lohnt die Beschäftigung mit der praktischen Lebensphilosophie, wie Sie es regelmäßig in Ihren Beiträgen zeigen.. .
Lieber Herr Ehlers,
vielen Dank über Ihren Kommentar!
Das mit der All-Verbundenheit sehe ich etwas anders. Auch wenn es für unsere Augen nicht sichtbar ist, bin ich doch davon überzeugt, dass wir über ein „unsichtbares Netz“ miteinander verbunden sind. Aber Beweise habe ich dafür natürlich nicht 🙂 Und wer weiß, ob alles in diesem Leben wieder zurück kommt oder erst in einem der Folgenden …?
Schön, dass Sie dazu motivieren sich mit der praktischen Lebensphilosophie zu beschäftigen und über den gewohnten Rahmen des Verstandes hinaus zu blicken, auch wenn nicht unbedingt die großen Sinn-Fragen des Lebens dabei im Mittelpunkt stehen müssen.
Herzliche Grüße,
Marion Selzer
P.S.: Eins Ihrer Bücher hat vor einigen Monaten den Weg zu mir gefunden und ich habe einige Anregungen dadurch erhalten!