Weil unsere Sinne beschränkt sind
In der Regel halten wir nur das für real, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Nur das, was wir sehen, greifen, hören, schmecken oder riechen können, kann echt sein – alles andere gehört in die Welt der unsichtbaren Phänomene, die es erst wissenschaftlich zu beweisen gilt, bevor wir an ihre Existenz glauben. Wer so denkt, verbaut sich eine ganzheitliche Sicht der Dinge. Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung.
Mal mir einen Baum
Wenn ich Sie bitten würde, einen Baum auf ein Stück Papier zu zeichnen, sieht ihre Zeichnung vermutlich ähnlich aus wie diese zwei von mir entworfenen Skizzen.
Die meisten Menschen zeichnen einen Stamm, Blätter und eventuell ein paar Äste. Das ist allerdings kein vollständiges Bild eines Baumes. Denn Stamm, Blätter und Äste bilden lediglich den oberirdischen Teil, darunter befindet sich der unterirdische Teil, das Wurzelwerk. Auch, wenn der Großteil der Wurzeln für unsere Augen nicht sichtbar ist, sind die Wurzeln real und nehmen sogar ähnlich viel Raum ein, wie der oberirdische Teil.
Es gibt so viel mehr
Was ich damit sagen möchte: Um die Ganzheit des Lebens und seiner Erscheinungen erkennen zu können, müssen wir über das Sichtbare hinausgehen. Unsere Sinne sind begrenzt. Unsere Augen und Ohren können nur einen sehr kleinen Teil der gesamten Wellenmuster des Kosmos empfangen und wahrnehmen.
Bienen und Fledermäuse zum Beispiel können die für uns unsichtbaren Rönt- genstrahlen sehen. Hunde riechen und hören um so viel besser als wir.
Wäre es da nicht schade, wenn wir nur das für real und existent anerkennen würden, was wir mit unseren begrenzten Sinnen wahrnehmen können? Denken wir also ab sofort über das Sicht- und Fühlbare hinaus und urteilen langsamer über Phänomene, von denen andere berichten, die wir aber selbst (noch) nicht wahrnehmen können. Wer weiß, vielleicht müssen wir nur lernen, unsere Sinne auf eine neuartige Weise zu gebrauchen und schon wird das Unsichtbare auch für uns sichtbar.