Wieso Tabellen zur Einteilung in sauer und basisch wirkende Lebensmittel Schwachsinn sind

Übersäuerung – ein Thema, das uns alle angeht! Gemüse und reifes Obst wirken basisch. Süßigkeiten und Fleisch zählen zu den Säurebildnern. So hören wir es immer wieder. Doch bei manchen Nahrungsmitteln scheinen sich Experten nicht ganz einig zu sein. So werden z. B. Honig, Quinoa, Haferflocken oder auch Milch und Eier mal als Basenbildner und mal als Säurebildner bezeichnet. Wie kann das sein?

Erfahre hier, wieso die Einteilung in sauer und basisch wirkende Lebensmittel der Komplexität unseres Körpers nicht gerecht wird und wie ein und dasselbe Nahrungsmittel für den einen basisch wirkt, während es den anderen übersäuert.

Was macht ein Lebensmittel sauer oder basisch?

Ob ein Lebensmittel im Körper sauer oder basisch verstoffwechselt wird, wird laut herkömmlicher Ansicht wie folgt ermittelt: Wenn die Asche, die nach der Verbrennung eines Lebensmittels übrig bleibt, basisch ist, gilt das Lebensmittel als basenbildend, ist die zurückbleibende Asche hingegen sauer, gilt es als säurebildend.

Das hängt in erster Linie von dem Vitalstoffgehalt eines Lebensmittels ab, der je nach Anbau-, Erntebedingungen und anschließenden Verarbeitungsschritten bei den gleichen Nahrungsmitteln sehr unterschiedlich ausfallen kann. Ein natürlich gewachsener, reif geernteter Apfel frisch gegessen vom Baum liefert deutlich mehr Vitalstoffe als ein Apfel gleicher Sorte, der mit Pestiziden behandelt, wochenlang im Kühllager gelagert und dann zu Apfelmus zubereitet wurde.

Je mehr basisch wirkende Mineralien wie Kalium, Magnesium oder Kalzium ein Nahrungsmittel enthält, desto alkalischer die Asche und desto eher wird die Basenbildung im Körper vorangetrieben – heißt es.

Diese Ansicht berücksichtigt jedoch nicht, dass der Körper kein Verbrennungsofen ist und die individuelle Stoffwechselsituation entscheidend darüber bestimmt, wie ein Lebensmittel verstoffwechselt wird. Das kann dazu führen, dass ein und dasselbe Nahrungsmittel bei dem einen Menschen sauer und bei dem anderen basisch verstoffwechselt wird. Wie kann das sein?

Sauer oder basisch: Welche Lebensmittel führen zur Übersäuerung? Auf die individuelle Stoffwechsellage kommt es an

Christian Dittrich-Opitz hat uns im ersten Modul zur Ausbildung zum Berater für bioelektrische Gesundheit ein paar sehr anschauliche Beispiele gegeben, wie es sein kann, dass ein und dasselbe Nahrungsmittel je nach Stoffwechsellage sauer oder basisch wirkt. Diese Beispiele möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Sind Nüsse sauer oder basisch?

Wenn man Nüsse verbrennt, bleibt eine saure Asche zurück. Nüsse müssten demnach im menschlichen Körper sauer verstoffwechselt werden. Wenn nun aber jemand unter einem Vitamin-B-Mangel leidet (was bei einer zucker- und stärkereichen Ernährung häufig der Fall ist), dann können hochwertige Nüsse den Körper entsäuern. Der Grund dafür ist Folgender:

Glukose wird, bevor sie in die Mitochondrien eingeschleust und zu Energie umgewandelt wird, durch Glykolyse vergoren zu Pyruvat, erst dann gelangt sie in einem nächsten Schritt in die Mitochondrien. Dafür sind jedoch viele B-Vitamine nötig.

Wenn man nun vor allem raffinierte Kohlenhydrate isst (Zucker/Weißmehl), die ihrer B-Vitamine beraubt wurden, und es daher einen Mangel an B-Vitaminen gibt, kann das Pyruvat nicht mehr in die Mitochondrien eingeschleust werden und es entsteht Pyruvat-Laktat, also Milchsäure, die sauer macht.

Werden nun hochwertige B-vitaminreiche Nüsse gegessen wie Mandeln, Hanfsamen oder Zedernnüsse kann das überschüssige Pyruvat-Laktat abgebaut und Pyruvat endlich in die Mitochondrien eingeschleust werden, was den Körper dann entsäuert. Die Nüsse wirken in einem solchen Fall also basenbildend.

Bei anderen Menschen ohne Vitamin-B-Mangel können die gleichen Nüsse eher säurebildend wirken, wenn sie durch ihren hohen Phytingehalt Mineralstoffe aus dem Körper schwemmen.

Ein anderes Beispiel wäre die Banane.

Wirkt eine Banane basisch oder sauer?

Bei Menschen mit Kaliummangel, was in der heutigen Zeit häufig vorkommt, wirken Bananen aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts tendenziell basenbildend. Bei einem Rohköstler, der sich vor allem von Obst ernährt und mehr Fruchtzucker isst, als seine Leber zu Energie verstoffwechseln kann, wirken Bananen hingegen sauer. Denn bei einem Zuviel an Fruchtzucker wird dieser in der Leber zu Glycerinaldehyd, was den Körper sauer macht.

Und was ist mit Getreide? Wird Getreide sauer oder basisch verstoffwechselt?

Auch das ist verschieden, bei unserem eben genannten Rohköstler wirkt gekochtes Getreide vermutlich basenbildend, während es von einem mit Getreide überfüllten vegetarisch lebenden Vollwertköstler aufgrund der vielen Phytinsäure vermutlich sauer verstoffwechselt wird.

Ein letztes Beispiel: Rohe Eier

Wirken rohe Eier basisch oder sauer?

Rohe Eier, wie sie z. B. für die nicht vegane Zubereitung von weißen Smoothies (Lubrikatoren) verwendet werden, liefern jede Menge Mikronährstoffe in hochkonzentrierter Form, so dass sie für Menschen mit starken Mangelerscheinungen sehr basisch wirken können, während die gleichen Eier für jemanden, der täglich viel tierisches Eiweiß isst (Eiweißüberschuss) oder unter erhöhten Entzündungsparametern im Körper leidet, sauer wirken können.

Fazit: Welche Lebensmittel treiben in die Übersäuerung? Welche wirken sauer, welche basisch?

Die simple Einteilung in sauer oder basisch wirkende Lebensmittel wird der Komplexität unseres Körpers nicht gerecht. Unterschiede in der individuellen Stoffwechsellage können dazu führen, dass ein und dasselbe Nahrungsmittel bei dem einen sauer und bei dem anderen basisch wirkt.

Dennoch kann die Einteilung in sauer oder basisch wirkende Lebensmittel anhand von Tabellen hilfreich sein, um einen groben Einblick zu bekommen. Doch gerade bei den Nahrungsmitteln, deren Einteilung von Tabelle zu Tabelle abweicht, sollte man genau in sich hinein spüren, um herauszufinden, ob sie einem gut tun oder nicht.

Generell gilt zu beachten, dass eine Überlastung mit Nahrung, also dann, wenn wir über unseren Bedarf essen (was heute leider die Regel ist), jede Art von Nahrung ungesund macht. Das heißt, einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Ernährung wäre, nur dann zu Essen, wenn wirklich Bedarf besteht, wir also wirklich hungrig sind.

Intermittierendes Fasten, also der tägliche Verzicht auf feste Nahrung für einen Zeitraum von 14 – 20 Stunden, ist hierbei gleich doppelt wertvoll.

Zum einen, weil wir unserem Körper so tägliche Pausen der Nahrungsaufnahme gönnen, so dass er im Anschluss daran jede Art von Nahrung besser verwerten kann und zum anderen, weil solche regelmäßigen Essenspausen uns in der Hinsicht „feintunen“, dass wir wieder besser mit unserem eigenen Körpergefühl in Kontakt kommen, das uns sagt, was unser Körper im Augenblick gerade braucht.

Weil viele Organe wie z. B. unsere Leber oder unser Dünndarm auf regelmäßige Phasen ohne Nahrung angewiesen sind, um wichtige Regenerations- und Reparaturmaßnahmen durchzuführen und bei gesundem Hunger verjüngende und aktivierende Botenstoffe ausgeschüttet werden, betrachten wir intermittierendes Fasten als grundlegende Maßnahme für Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit.

Intervallfasten, wie intermittierendes Fasten auch genannt wird, ist daher fester Bestandteil in unserem Leben.

In der DTX-28-FORMEL, unserer 28-tägigen Entschlackungs- und Entgiftungskur zur Zellverjüngung und Steigerung der Lebenskraft sowie in unserem 6-wöchigen Online-Ernährungsprogramm führen wir Interessierte Schritt für Schritt an diese sanfte und dennoch so wirkungsvolle Form des Fastens heran.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. August 2017 und wurde zuletzt überarbeitet am 20. Januar 2023.

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Marion & Jens
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