Chlorella Alge ist gesund, Spirulina auch: grünes Pulver auf Holzlöffel

Chlorella – Was macht diese Alge so gesund?

Die Süßwasseralge Chlorella, auch Chlorella vulgaris und früher Chlorella pyrenoidosa genannt, verfügt über einen pflanzlichen Eiweißgehalt von über 60 Prozent, enthält zugleich alle essentiellen Fett- und Aminosäuren und mehr Chlorophyll als jede andere Pflanze. Darüber hinaus dient diese Mikroalge als wertvolle Quelle für Kalzium, Eisen, B-Vitamine und andere Mineralien und Spurenelemente.

Regelmäßig eingenommen beschleunigt Chlorella die Wundheilung und hat einen ausgleichenden Effekt auf zu hohen Blutdruck. Die Zellwände der Alge enthalten Mikrofibrillen, die wie eine Art Schwamm wirken und dabei Gifte und Schwermetalle aufsaugen, die anschließend über den Darm ausgeschieden werden können. Chlorella wird daher erfolgreich eingesetzt bei Fastenkuren und der Ausleitung von Giftstoffen und Schwermetallen aus der Umwelt, ins­besondere von Quecksilberrückständen aus amalgamhaltigen Zahnfüllungen.

Daneben spielen die in der Chlorella-Alge enthaltenen DNS/RNS-Nukleinsäuren eine wichtige Rolle bei der Regeneration unserer Zellen. Chlorella wirkt ver­jüngend und zellerneuernd.

Die Chlorella Alge ist ein optimaler Nährstofflieferant mit unzähligen positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Vorkommen und Geschichte von Chlorella

Chlorella gilt als die erste Form pflanzlichen Lebens auf diesem Planeten. Schon vor über 2,5 Milliarden Jahren soll die wohl bekannteste und am besten er­forschte Süßwasseralge überhaupt die Süßwasser dieser Erde bevölkert haben. Ihr Überleben verdankt die Alge der außergewöhnlichen Fähigkeit ihre Zellen zu erneuern und zu vermehren.

Anders als die Spirulina- und AFA-Alge verfügt die Mikroalge Chlorella über einen eigenen Zellkern, und gehört damit aus botanischer Sicht im Gegensatz zu den beiden anderen Algen (die eigentlich keine Algen, sondern Bakterien sind) zum Reich der Pflanzen.

Schon seit Jahrhunderten bereichert die Alge den Speiseplan von Azteken und Mayas und wird auch in Japan und China wegen ihrer vielfältigen Vorzüge auf die Gesundheit seit Jahren hoch geschätzt. Wegen ihrer einzigartigen Nährstoff­dichte, der Fähigkeit Giftstoffe aus der Umwelt zu binden und ihren anspruchs­losen Wachstumsbedingungen wurde Chlorella Mitte des 20. Jahrhunderts kommerziell angebaut um in Form von Tabletten oder Pulver als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel zu dienen.

Besondere Eigenschaften von Chlorella:

1. Extrem hoher Chlorophyllgehalt für Reinigung von Blut, Leber und Darm

Chlorella enthält mehr Chlorophyll als jede andere Pflanze. Selbst dunkelgrünes Blattgemüse und Wildkräuter können da nicht mithalten. Dieser grüne Pflanzen­farbstoff säubert Blut, Leber und Darm. Das macht Chlorella so interessant für Darmsanierungen, Reinigungs- und Fastenkuren.

2. Wertvolle Unterstützung bei der Ausleitung von Umweltgiften

Die Chlorella-Alge besteht zu einem Fünftel aus für uns zum größten Teil un­verdaulichen Zellwänden. Zwar führt dieser Umstand dazu, dass die Nährstoffe aus der Chlorella-Pflanze nicht ganz so gut aufgenommen werden können wie beispielsweise die aus der Spirulina-Alge, andererseits macht gerade dieser Um­stand die Chlorella-Alge so wertvoll für die Ausleitung von Gift- und Abfall­stoffen.

Die mehrschichtigen Zellwände mit ihren Mikrofibrillen wirken wie eine Art Schwamm und sorgen dafür, dass Schadstoffe wie Schwermetalle und Pestizide aus dem Gewebe gebunden werden. Anschließend kann der Körper sie über den Stuhl ausscheiden. Chlorella wird daher auch häufig zur Quecksilberausleitung nach Amalgamentfernungen eingesetzt.

Quellen:

3. Guter Eiweißlieferant

Mit durchschnittlich mehr als 60 Prozent Eiweißbestandteilen ist die Chlorella- Alge ein wertvoller Lieferant für Protein. Das pflanzliche Eiweiß der Alge gilt als biologisch vollwertig, weil darin alle essentiellen Aminosäuren zugleich in einem für den Menschen optimalen Verhältnis enthalten sind. Diese Aminosäuren kann der Körper nicht selbst herstellen und ist für seine Eiweißherstellung auf eine externe Zufuhr angewiesen.

4. Effektiver Zellschutz und Zellerneuerung

Aufgrund der hohen Anzahl an Nukleinsäuren verfügt die Chlorella-Alge über ein unvergleichliches Potenzial Zellen zu regenerieren und zu vermehren. Regelmäßig eingenommen wirkt Chlorella damit vorzeitigen Alterungs­erscheinungen entgegen und schützt den Organismus vor einer Vielzahl von Krankheiten.

Weiter gibt es Hinweise darauf, dass Chlorella eine ausgleichende Wirkung auf den Blutdruck hat, den Cholesterinspiegel senkt, die Wundheilung fördert, das Immunsystem fördert und bei Diabetes Typ 2 den Insulinspiegel reduziert.

Wirkungen, die Chlorella nachgesagt werden:

  • soll Leber, Blut und Darm reinigen
  • hilft Giftstoffe aus der Umwelt, auch Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Quecksilber aus
  • verfügt über einen hohen Gehalt an Eiweißbausteinen und liefert zugleich alle essentiellen Aminosäuren
  • kurbelt die Zellerneuerung an und wirkt verjüngend
  • senkt zu hohen Blutdruck
  • senkt den Cholesterinspiegel
  • hilft bei Diabetes Typ 2 den Insulinspiegel zu reduzieren
  • stärkt das Immunsystem
  • fördert die Wundheilung

Chlorella – eine pflanzliche Quelle für B12?

Immer wieder hört man davon, dass in Chlorella und Spirulina Vitamin B12 ent­halten sei. Bei B12 handelt es sich um ein Vitamin, das bisher nur in tierischen Produkten nachgewiesen wurde. Ein Mangel an diesem Vitamin ist weit ver­breitet ist und kann gravierende Schäden an der Gesundheit verursachen.

Gerade für Veganer, die sämtliche tierischen Nahrungsmittel meiden, ist die Werbung ,Algen seien gute B12-Lieferanten verlockend. Allerdings verdichten sich die Hinweise darauf, dass es sich bei dem in der Spirulina-Alge gefundenen B12 um sogenannte Analoga handelt, die vom menschlichen Körper nicht ver­wertet werden können. Anders dagegen bei der Chlorella-Alge. Wissenschaft­liche Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich hierin tatsächlich beträchtliche Mengen (etwa 2-3 mg/kg) bioverfügbares B12 befinden.

Quelle: Watanabe F., Takenaga S., Kittaka-Katsura H., Ebara S., Miyamoto E., Characterization and biovailability of vitamin B12-compounds from edible algae, J. Nutr. Sci. Vitaminol (Tokyo), 2002, 48(5):325-31, sowie Watanabe F., Takenaga S.,Fujita T. Abe K., Tamura Y., Nakatsuka T., Nakano Y. in Pseudo­vitamin B12 is the predominate cobamide of an algal health food , spirulina tablets. J. Agric Food Chem. 47:4736-4741, 1999

oder http://www.paracelsus-magazin.de/alle-ausgaben/83-heft-032015/1359-algen-als-natuerliche-vitamin-b12-quelle.html

Nach diesen Ergebnissen reichen ca. 3 g Chlorella-Algen aus, um den empfohlenen Tagesbedarf an B12 zu decken.

Verzehrsempfehlung für Chlorella:

Zur Nahrungsergänzung reichen schon 3 g Chlorella pro Tag aus, das sind je nach Füllmenge 10 bis 15 Tabletten. Im Rahmen einer Ausleitungskur kann bis zur vierfachen Menge täglich eingenommen werden. Die Tabletten werden über den Tag verteilt, am besten 20 Minuten vor den drei Hauptmahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Das Pulver kann Säften, Müslis oder Joghurts unter­gemischt werden.

Chlorella und Nebenwirkungen:

Wegen der nur schwer verdaulichen Zellmembran sind die Nährstoffe aus der Chlorella Pflanze nicht ganz so gut verwertbar wie beispielsweise die in Spirulina. Daher werden bei vielen Produkten die Zellwände mechanisch aufgebrochen. So können zwar die Nährstoffe besser vom Körper aufgenommen werden, allerdings gibt es Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass dadurch die Fähigkeit Gift- und Abfallstoffe zu binden sinkt. Bei Produkten, deren Zell­wände nicht aufgebrochen wurden, kann es dagegen zu Verdauungsstörungen, insbesondere Verstopfung kommen.

Kommt es zu Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung kann das ein Anzeichen auf eine Unverträglichkeit sein. Da diese jedoch nur sehr selten vorkommt, ist es wahrscheinlicher, dass die Probleme von allein verschwinden, wenn die Einnahme fortgesetzt wird. Der Umweltmediziner Dr. Dietrich Klinghardt empfiehlt in solchen Fällen die Dosis sogar zu erhöhen. Aus Erfahrung sagt er, dass die anfänlichen Darmprobleme meist auf eine zu niedrig gewählte Einstiegsdosis deuten.

Außerdem gilt zu beachten, dass die anfängliche Einnahme von Chlorella-Produkten wegen ihrer starken Entgiftungswirkung bei empfindlichen bzw. stark verschlackten Personen zu den typischen Entgiftungssymptomen wie Kopf­schmerzen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit oder Unwohlsein führen kann. In einem solchen Fall sollte die Dosis für einige Tage reduziert und nur langsam gesteigert werden.

Obwohl auch hier Dr. Klinghardt empfiehlt die Einnahme zu erhöhen. Der Grund dafür liegt darin, dass Chlorella in kleinen als auch in großen Dosen ähnlich viele Gifte mobilisiert, die Wirkung diese im Darm aufzunehmen und so eine Rückvergiftung zu vermeiden, jedoch nur durch große Dosen möglich ist. Dr. Klinghardt verschreibt in schweren Fällen bis zu 4-8 g Chlorella viermal täglich auf leeren Magen bzw. zwischen den Mahlzeiten.

Chlorella und Wechselwirkungen:

Da Chlorella sehr viel Vitamin K enthält, hat es eine blutverdünnende Wirkung. Das kann in Kombination mit Blutverdünnern zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Wer also blutverdünnende Medikamente einnimmt, sollte die Einnahme von Chlorella mit seinem Arzt absprechen.

Aufgrund seines hohen Gehaltes an Jod sollte auf die Einnahme von Chlorella bei einer Jodallergie verzichtet werden.

Da Vitamin C in der Lage ist, die durch das Chlorella gebundenen Giftstoffe wieder freizusetzen, sollte man zwischen der Einnahme von Vitamin C-Präparaten und Chlorella mindestens eine Stunde verstreichen lassen.

Für Menschen mit Amalgamfüllungen gilt: Da der Kontakt mit Chlorella zur verstärkten Abgabe von Quecksilber aus den Füllungen führen kann, sollte man bei noch vorhandenen Amalgamfüllungen nur Chlorella in Kapseln einnehmen. Diese können ohne den Kontakt zu den Zahnfüllungen geschluckt werden.

Beim Kauf von Chlorella-Algen sollten ein paar Punkte beachtet werden:

  • Wegen der kostengünstigen Produktion wird die Chlorella-Alge gerne in offenen Systemen angebaut. Dabei besteht wegen ihrer Eigenschaft Schadstoffe an sich zu binden die Gefahr, dass sie Schwermetalle und andere Giftstoffe aus der Luft aufnimmt. Um die Schadstoffbelastung möglichst gering zu halten, sind regelmäßige Schadstoffkontrollen un­verzichtbar. Ein guter Lieferant sollte Ihnen auf Ihren Wunsch hin eine Analyse zukommen lassen können. Eine andere Möglichkeit ist die Ver­wendung von Produkten, bei denen das verwendete Chlorella in ge­schlossenen Glassystemen gezüchtet wurde.
  • Damit die Inhaltsstoffe besser vom Körper aufgenommen werden können, ist es von Vorteil, wenn die nur schwer verdaulichen Zellwände bereits mechanisch aufgebrochen wurden. Andererseits mindert dies womöglich die Fähigkeit Schadstoffe auszuscheiden. Und auch beim Preis-Leistungs- verhältnis schneiden die unbehandelten Produkte besser ab.
  • Tabletten und Pulver sollten bei niedrigen Temperaturen getrocknet werden, damit möglichst alle Nährstoffe erhalten bleiben.
  • Tabletten sollten nicht mit einer Presshilfe oder Füllhilfen hergestellt wer- den.

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Bildrechte: Inspiriert-Sein.de © Marion Selzer Chlorella Tabletten

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