Alles nur Einbildung oder bewiesene Tatsache?

Fast jeder hat schon mal vom ihm gehört, vom Placebo-Effekt. Allgemein verbinden wir damit ein Phänomen, das auftaucht, wenn Heilung eintritt, obwohl nur ein Scheinmedikament eingenommen wurde.

Es ist faszinierend, wie ein tatsächlich wirkungsloses Präparat zur Linderung von vielfältigen Symptomen führt. Da das jedoch nicht bei jedem Menschen funktioniert, sprechen wir beim Placebo-Effekt schnell von Einbildung.

Doch wie kann es sein, dass ein Drittel der Patienten auf eine Kochsalzlösung genauso anspringen wie auf Morphium? Wie kann eine Substanz, die von sich aus keinerlei schmerzlindernde Wirkung hat, dazu führen, dass körpereigene Botenstoffe ausgeschüttet werden, die genauso stark wie ein Schmerzmittel wirken? Alles nur Einbildung? Weit gefehlt.

Der Placebo-Effekt ist längst bewiesen

In modernen bildgebenden Verfahren konnte mittels Magnetfeldresonanztomografie gezeigt werden, dass bei der Verabreichung von an sich wirkungslosen Präparaten die selben biochemischen Prozesse in Gang gesetzt werden, wie bei der Gabe eines dafür vorgesehenen Medikaments.

Fakt ist: Wenn der Glaube des Patienten stark genug ist und er bei einer entsprechenden Behandlung Heilung bzw. Linderung erwartet, dann erzielen an sich wirkungslose Präparate oder Behandlungen die gleiche Wirkung, wie die Gabe eines tatsächlichen Medikaments oder die Durchführung eines bewährten Verfahrens.

Die Erwartungshaltung des Patienten setzt damit den Placebo-Effekt in Gang. Im Körper passieren dann tatsächlich die chemischen Prozesse, die auch bei der Verabreichung eines tatsächlichen Wirkstoffes ausgelöst worden wären. Damit hat der Placebo-Effekt eine neurologische Basis und kann nicht länger als bloße Einbildung abgetan werden.

Eine Tatsache, die nicht in das Weltbild von Anhängern der Evolutionstheorie und westlich orientierten Schulmedizinern passt …

Placebo-Effekt – Ein Dorn im Auge der westlichen Medizin

In der westlichen Schulmedizin muss immer alles genau analysiert und erklärbar sein. Unerklärliche Phänomene wie der Placebo-Effekt sind dagegen nicht gerne gesehen. Denn wie kann etwas Wirkungsloses eine Wirkung hervorrufen? Wie kann die Psyche eine Wechselwirkung auf die Organe haben? Oder anders ausgedrückt, wie kann der Geist auf den Körper wirken?

Fragen, für die es bis heute keine abschließenden Erklärungen gibt. Fakt ist allerdings, den Placebo-Effekt gibt es und er kann nicht länger geleugnet werden.

Die neurobiologische Basis für den Placebo-Effekt anhand einer Studie mit Parkinson-Patienten

Bei Parkinson handelt es sich um eine neurologische Erkrankungen, bei der der Patient durch ein Zittern und Schütteln seiner Gliedmaßen in seinem Alltag erheblich eingeschränkt ist. Die Beschwerden können bis hin zum völligen Kontrollverlust über die Extremitäten führen. Ausgelöst werden die Symptome durch einen Dopaminmangel, ein Botenstoff, der unter anderem für unsere Leistungsfähigkeit wichtig ist.

Logisch, dass die herkömmliche Behandlung darauf abzielt, den Dopaminmangel durch die Anregung der Dopaminproduktion zu beheben. Dafür verschreiben Schulmediziner Parkinson-Patienten Leva-Dopa, das im Körper die Dopaminbildung anregt.

Aus Studienzwecken verabreichte man Parkinson-Patienten eine harmlose Kochsalz-Lösung, ließ sie jedoch im Glauben ein wirksames Parkinson-Mittel verabreicht zu bekommen. Einem Teil der Patienten ging es wider Erwarten deutlich besser. Doch nicht nur das:

In bildgebenden Verfahren konnte gezeigt werden, dass das Gehirn wirklich mehr Dopamin ausgeschüttet hatte, ganz so als sei statt des Scheinpräparates tatsächliches Leva-Dopa verabreicht worden.

Nachzulesen unter: http://www.dgn.org/images/red_pressemitteilungen/2015/150319_PM_Placebo_gegen_Parkinson_final.pdf

Was heißt eigentlich Placebo?

Placebo bedeutet übersetzt „ich werde bzw. möchte gefallen“.

Auf den ersten Blick macht dieser Name wenig Sinn. Doch wenn wir verstehen, dass ein Placebo-Effekt nicht einfach als Einbildung abgetan werden kann, sondern durch die Einnahme eines Placebo biochemische Prozesse in unserem Körper ausgelöst werden, es also zur Bildung von Hormonen und anderen Botenstoffen kommt, obwohl wir ein an sich wirkungsloses Mittel eingenommen haben, macht die Namensbezeichnung auf einmal Sinn.

Denn ein Placebo erzielt einen erwünschten Effekt. Es verhält sich so, wie wir gerne hätten bzw. so wie wir erwarten. Es gefällt uns also. Daher sein Name.

Während man bei der Gabe von Placbebos bei Magenschmerzen, Reisekrankheit oder Übelkeit leicht davon ausgehen kann, dass es sich bei Linderung lediglich um ein subjektives Empfinden des Behandelten handelt und der Placebo-Effekt gerne als Einbildung abgetan wird, ist das im Fall der Parkinson-Studie schon schwieriger.

Die Forscher wollten herausfinden, wie es sein kann, dass ein an sich wirkungsloses Präparat selbst bei einer neurologischen Erkrankungen zu Verbesserungen führen konnte. In bildgebenden Verfahren zeigte sich, dass die Gabe des Scheinpräparates im Gehirn zur Ausschüttung von Dopamin führte. Wahrlich ein sensationelles Ergebnis.

Wie weit reicht der Placebo-Effekt?

Placebo-Studien werden in der Medizin bei der Einführung neuer Medikamente eingesetzt. Denn nur, wenn ein neues Medikament oder Verfahren nachweislich stärker wirkt als der Placebo-Effekt, wird seine Wirksamkeit anerkannt und seine Zulassung möglich. In wie weit sich die Wirksamkeit eines Medikamentes gegenüber dem Placebo-Effekt abheben muss, ist dabei nicht genau definiert, sondern variiert von Einsatzgebiet zu Einsatzgebiet.

Interessant ist natürlich zu wissen, wie weit der Placebo-Effekt reicht. Was kann allein der Glaube bzw. die Erwartungshaltung eines Menschen bewirken?

Medizinische Placebo-Studien sind nicht unbedingt geeignet, um die Grenzen des Placebo-Effekts zu erforschen, da aufgrund ethisch-moralischer Gesichtspunkte die Patienten vor Versuchsbeginn darüber aufgeklärt werden, dass sie an einer Placebo-Studie teilnehmen. Das heißt, sie wissen, dass die Chance, dass sie ein wirkliches Medikament verabreicht bekommen nur bei 50:50 liegt.

Der Patient ist also unsicher darüber, welches Mittel er bekommt. Ein Placebo oder ein Medikament, dessen Wirkung bei Neuentwicklung noch nicht einmal belegt ist. Und dennoch lassen sich bereits mit dieser unsicheren Glaubenssituation absolut unglaubliche Ergebnisse, wie zum Beispiel die oben erwähnten, erzielen.

Es gibt allerdings ein paar belegte Einzelfälle, die auf die unglaublich starke Kraft des Geistes hindeuten. Zum Beispiel gibt es den dokumentierten Fall eines Mannes, der unter Lymphdrüsenkrebs im Endstadium litt. Die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun und er hatte nur noch eine Überlebensprognose von wenigen Tagen.

Durch Zufall las der Mann einen Artikel in einer Zeitung, in der ein Medikament als neues Wundermittel gegen Krebs angepriesen wurde. Er wollte es sofort haben und informierte seinen Arzt darüber, der es ihm zunächst nicht verabreichen wollte. Denn dieses Mittel war noch nicht zugelassen und wurde erst zu Studienzwecken verabreicht. Und es wäre natürlich sinnlos, den Patienten aufgrund seiner geringen Lebenserwartung an der Studie teilnehmen zu lassen.

Der Mann ließ jedoch nicht locker und es wurde ihm eine Dosis des Mittels verabreicht. Bereits drei Tage später fühlte sich der Patient viel besser und konnte zwei Wochen später aus dem Krankenhaus entlassen werden. Seine Tumore waren stark geschrumpft.

Drei Monate lang ging es dem Mann blendend, bis er eines Tages wieder in der gleichen Zeitung davon las, dass sich die Hoffnung in das Mittel nicht erfüllt hätte und es keine Wirkung gegen Krebs hätte. In den nächsten Wochen verschlechterte sich der Zustand des Mannes so stark, dass er wieder ins Krankenhaus musste. Seine Tumore waren auf die ursprüngliche Größe herangewachsen.

Die Ärzte wussten, dass sie nichts mehr für ihn tun konnten. Sie wussten aber auch, dass der Glaube des Mannes die vorübergehende Spontanheilung ausgelöst haben musste, weil sich das damals verabreichte Mittel ja inzwischen als wirkungslos herausgestellt hatte.

Daher ließen sie es auf einen Versuch ankommen und erklärten dem Mann, dass die erste Marge des Medikaments Krebs zwar nur vorübergehend heilen konnte, wie er ja selbst an sich erlebt hatte, das Medikament jedoch inzwischen weiterentwickelt worden war und nun dauerhaft wirkte. Das klang plausibel für den Mann.

Da die Ärzte nun aber keine weitere Dosis des Medikaments mehr zur Verfügung hatten und auch keine weitere geliefert werden konnte, weil das Präparat aufgrund seiner Wirkungslosigkeit nicht weiter hergestellt wurde, verabreichten sie dem Mann einfache Kochlösung – wobei sie ihn natürlich in dem Glauben ließen, sie hätten im das weiterentwickelte Medikament verabreicht. Und wie ein erneutes Wunder genas der Mann erneut und konnte wieder mit geschrumpften Tumoren entlassen werden.

Und diese Geschichte könnte so schon enden, wenn der Mann nicht einige Monate später wieder in der gleichen Zeitung einen Bericht gelesen hätte, der besagte, dass das Mittel sich als absolut wirkungslos bei der Behandlung gegen Krebs gezeigt hatte. Einige Tage später war der Mann tot.

Fazit: Der Placebo-Effekt als Spiegel für die unglaubliche Kraft unseres Geistes

Und auch, wenn diese Geschichte leider kein Happy-End hat, so zeigt sie doch, welch unglaubliche Kraft unsere Erwartungshaltung, unser Glaube haben kann. Unser Körper hat anscheinend die Fähigkeit sich selbst zu heilen oder auch zu töten, wenn wir nur daran glauben!!!

Nachzulesen ist diese eindeutig belegte Geschichte zusammen mit vielen weiteren phänomenalen belegten Beispielen über den Placebo-Effekt in dem Buch Der Placebo-Effekt. Die Selbstheilungskräfte unseres Körpers“ von Howard Brody>>*

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 1. August 2015 und wurde zuletzt überarbeitet am 27. Januar 2023.

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