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Mein neues Herzensthema steht fest
Nachdem ich mich in den letzten Jahren intensiv mit den Themen Ernährung und Gesunderhaltung beschäftigt habe, viele meiner dazugehörigen Gewohnheiten verändert habe und ich mich ausreichend gewappnet fühle, um unter den heutigen Bedingungen ein möglichst langes und vitales Leben führen zu können bzw. schnellstmöglich wieder zurück zu Gesundheit zu finden, sollte ich doch einmal krank werden, ist die Zeit für ein neues Thema gekommen. Ein Thema, das mir ebenfalls wie die Gesunderhaltung sehr am Herzen liegt. Das Thema Tod.
Meine ersten Begegnungen mit dem Tod
Die Themen Tod und Sterben begleiten mich schon lange. Begonnen hat es mit dem Tod meines Großvaters. Damals war ich vier Jahre alt, und es war das erste Mal, dass ich bewusst mit dem Thema Tod konfrontiert wurde.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie verwundert ich über das Verhalten meiner erwachsenen Verwandten war. Mein Großvater lag da im offenen Sarg, um ihn herum, meine Oma, meine Mutter und meine Patentante. Sie starrten seinen Leichnam an und weinten bitterlich. Ich habe das damals nicht verstanden. Für mich lag dieser Mann, zu dem ich keine wirkliche Bindung hatte, weil er bereits sehr krank war, als ich auf die Welt kam, einfach nur da und es schien mir keinen Grund zu geben, traurig zu sein. Mich irritierte dieses Erlebnis jedenfalls.
Im Laufe der Jahre begegnete mir das Thema Tod nur noch von Weitem. Es starben keine nahe stehenden Personen, aber durch Todesanzeigen oder Gespräche von Erwachsenen, dass der oder jener gestorben sei, rückte das Thema Sterben und Tod immer mal wieder in meinen Fokus. Und blieb mir weiter ein Rätsel und ungreifbares Thema. Ich merkte nur, dass es mich schauderte. Auf einmal sind die Menschen weg und angeblich tot. Es gibt kein Zurück und kein Wiedersehen mehr. Und auch die Erwachsenen schienen, wenn nicht direkt betroffen, so zumindest doch immer geschockt.
Ich weiß nicht mehr genau wann, jedenfalls begann ich irgendwann den Sinn vom Sterben in Frage zu stellen. Was bringt es, 70, 80 oder mit viel Glück auch ein paar Jahre länger, hier auf der Erde zu sein, wenn ich danach wieder gehen muss? Was soll all die Müh, wenn ich am Ende doch wieder alles loslassen muss? Zumal die Möglichkeit besteht, dass nach dem Tod alles vorbei ist, das gesamte Ich-Erleben für immer ausgelöscht ist. Was macht das für einen Sinn?
Und selbst die Existenz der Reinkarnationstheorie konnte mich nicht beruhigen. Ich sah einfach keinen Sinn darin, in diesem Leben an der Wiedergutmachung von Taten aus vergangenen Leben zu arbeiten, an die ich mich nicht einmal erinnern kann. Was soll das, Leben für Leben hier zu inkarnieren und mit jedem Neueintritt auf der Erde wieder alles davor zu vergessen? Was macht das für einen Sinn? Mit dieser Art von Weiterleben nach dem Tod konnte ich noch nie wirklich viel anfangen.
Ich will nicht sterben!
Lange Zeit gab es für mich daher nur eine Frage: Gibt es Unsterblichkeit und wie kann ich diese erlangen? Ich entwickelte einen derart großen Widerstand gegen das Sterben und den Tod, dass ich beides am liebsten verdrängte. Und so lange niemand aus meinem Umfeld starb, war alles gut. Ich ging den Themen Vergänglichkeit und Endlichkeit so weit wie möglich aus dem Weg und ignorierte sie, so gut ich konnte. Ich wollte nicht sterben und auch nicht akzeptieren, dass andere Menschen sterben müssen …
Doch dann starb meine Mutter
Meine Mutter war ein toller Mensch. Trotz all ihrer Fehler hatte sie ein großes Herz. Aus ihr floss so viel Liebe und die natürlich auch zu uns Kindern. Gerade in den letzten Jahren vor ihrem Tod ist mir meine Mutter zu einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden. Ich konnte mit ihr eigentlich so gut wie jedes Thema besprechen – selbst dann, wenn es mal wieder etwas schier und spooky bei uns zuging.
Die Nachricht, dass sie im Sterben lag, traf mich tief. Ich wollte das nicht glauben, aber ich spürte, dass es so ist. So schnell wie möglich sind Jens und ich damals von La Palma nach Deutschland geflogen und zu meiner Mama ins Krankenhaus geeilt. Wir hatten das große Glück noch einige gemeinsame Stunden an ihrer Seite sein zu dürfen.
Und so unglaublich und traurig die Situation war, zählen diese Stunden zu den schönsten meines Lebens. Wir haben in dieser Zeit zusammen geweint und gelacht. Sie hat uns erzählt, wie es sich anfühlt, da wo sie zwischenzeitlich immer wieder mit ihrem Bewusstsein gewesen ist. Sie war in Frieden damit, dass sie auf dem Weg in eine andere Welt, in eine andere Dimension war. Und genau das vermittelte sie uns. Tiefe Annahme für das, was ist mit gleichzeitigem tiefen Vertrauen darin, was kommt. Sie strahlte einen unglaublichen Frieden aus. Es war wunderschön!
Und so schmerzhaft der Verlust meiner Mutter, selbst heute noch nach über sechs Jahren nach ihrem Tod, noch manchmal für mich ist, so unendlich dankbar bin ich für diese wirklich wundervolle Erfahrung.
Ein zweiter Tod, bei dem ich dabei sein darf
Wie viele sicher bereits wissen, da ich bereits darüber berichtet habe, ist vor ein paar Wochen mein Vater gestorben. Und auch, wenn es dieses Mal ganz anders war, auch hier durfte ich dabei sein bei diesem doch sehr intimen Ereignis, wie ich finde.
Weil die Angst vorm Tod das Leben blockiert
Angeregt durch den Tod meines Vaters habe ich begonnen, mich wieder intensiver mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen. Einfach weil ich erkannt habe, dass mich die Angst vor meinem eigenen Tod oder dem einer für mich wichtigen Person, irgendwie vorm Leben hindert. Ich weigere mich dem Leben gegenüber, das Leben wirklich anzunehmen, weil ich einfach nicht akzeptieren kann, dass mit dem Tod alles zu Ende sein soll. Ich will mich damit partout nicht anfreunden und glaube auch schon lange nicht mehr daran. Aber glauben ist eben nicht wissen. Und wenn mich diese Frage so beschäftigen, dann muss es anderen Menschen doch auch so gehen …
Die Suche nach Antworten beginnt
Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? Und wenn ja, wie sieht das aus? Können wir uns bereits zu Lebzeiten auf den eigenen Tod vorbereiten? Und wie können wir andere möglichst sinnvoll bei ihrem Sterbeprozess und darüber hinaus begleiten? Fragen, von denen ich glaubte, es gäbe keine Antworten und niemand könne mir hier weiterhelfen. Weit gefehlt. Je mehr ich mich mit diesem Thema auseinandersetze, umso erstaunter bin ich über die Faktenlage.
Es gibt unzählige Berichte von Nahtoderfahrungen und von medial übermittelten Nachtoderlebnissen. Seit ein paar Jahrzehnten gibt es richtige Forschungszweige auf diesem Gebiet mit einer unglaublichen Fülle an Studien.
Erwähnenswert sind hier Namen wie Elisabeth Kübler-Ross, Bernard Jakoby oder Stanislav Grof. Hinzu kommen Schilderungen von hellsichtigen Personen, denen sich der Schleier zur Jenseitswelt geöffnet zu haben scheint und die teilweise sehr präzise darüber berichten, was uns nach dem Tod erwartet. Und dann sind da noch diejenigen, die sich an frühere Leben erinnern, darunter oft Kinder, die von nachprüfbaren Dingen erzählen, die sie aufgrund ihres derzeitigen Alters überhaupt nicht wissen können dürften.
Doch auch hier kann ich entweder glauben oder nicht. Wirklich nachprüfen kann ich kaum etwas von dem, was ich hier finde. Wenn da nicht meine eigenen Erfahrungen wären. Ich habe zwar noch keinen Toten gesehen oder direkt mit ihm geredet, aber am Tag ihrer Beerdigung habe ich meine Mutter gespürt. Mein Bruder auch. Sie hat regelrecht Besitz von mir ergriffen und die Gäste ihrer Gedenkfeier durch mich durch umarmt und sich von ihnen verabschiedet. Es war eine Kraft in mir, eine Präsenz, die mich hat strahlen lassen, obwohl mein Herz vor Schmerz blutete. Es war wunder-voll.
Auch durch andere Ereignisse bin ich tief in mir davon überzeugt: Es gibt eine geistige Welt und damit mehr als wir üblicherweise mit unseren physischen Sinnen wahrnehmen können.
Und genau diese Welt möchte ich erforschen. Ich möchte nicht nur tief in mir die Gewissheit haben, dass da noch was kommt, sondern sie auch nach außen hin weiter geben. Zudem will ich die Angst vorm Tod verlieren, denn ich will endlich leben und nicht aus Furcht vor Endlichkeit (die es ja vermutlich gar nicht gibt) das Leben negieren. Ich will leben. Mit jeder Faser meines Körpers und das am liebsten sofort und in jedem Moment. Egal, wie intensiv das sein wird. Ich bin durstig nach Leben und genau deshalb zieht es mich zum Sterben. Paradox, ich weiß. Aber nur scheinbar.
Meine neue Aufgabe steht fest: Sterbebegleitung – Den Dimensionswechsel erforschen
Einerseits also aus persönlichem Interesse heraus, andererseits aber auch, weil ich mich der Eindruck nicht los lässt, dass durch eine entsprechende Begleitung beim Sterben ein unglaubliches Potenzial für die Entwicklung eines Menschen freigesetzt wird, möchte ich ab sofort Menschen in ihrem Sterbeprozess begleiten. Ich werde mich in der Hospizbewegung engagieren und meine Unterstützung als Sterbebegleiter anbieten, ohne bereits zu wissen, wie das genau aussehen wird.
Ich weiß, das klingt vielleicht schräg, aber selten war ich von etwas so tief überzeugt. Spannenderweise begegnen mir auch im Äußeren überall Hinweise auf dieses Thema. Ob ich die Zeitung aufschlage und vom örtlichen Hospizverein lese, das Radio anmache, wo über spirituelle Sterbebegleitung gesprochen wird oder auf einem Seminar davon höre, wie wichtig Tönen und Klänge bei der Sterbebegleitung sein können. Es ist einfach nur fantastisch.
Und ich fühle mich tief in meinem Inneren dazu berufen, andere auf ihrem Weg in eine andere Dimension zu begleiten. Spannenderweise wusste ich bei den zwei Toden, bei denen ich bislang dabei sein durfte, intuitiv was zu tun ist und wie ich mich am besten zu verhalten habe. Und das auch noch bei Personen, die mir näher kaum stehen könnten. Gleichzeitig fühlte ich mich damals, als mir eine meiner engsten Freundinnen das einzigartige Geschenk machte, bei der Hausgeburt ihres zweiten Kindes dabei sein zu dürfen, fast durchgehend überfordert und tat mich sehr schwer damit, die Schwingung zu halten.
Ich finde es spannend, dass mir erst in den letzten Wochen zunehmend bewusst wird, wie wichtig die Bedingungen beim Sterben sind, während ich schon lange von der Wichtigkeit einer entsprechenden Geburtsbegleitung überzeugt bin. Wenn die Erfahrungen während der Geburt unser gesamtes Leben beeinflussen können, wieso sollte es sich beim Tod anders verhalten. Inzwischen bin ich fast sicher, dass das WIE wir sterben, unseren nächsten Lebensabschnitt in der geistigen Welt ebenso beeinflussen. Von daher sehe ich einen unglaublichen Sinn hinter einer entsprechenden Begleitung während des Sterbeprozesses.
Und damit die Idee von der Sterbebegleitung nicht einfach wieder verpufft und mehr Gestalt annimmt, habe ich bereits zu zwei Institutionen, die solche Begleitung anbieten, Kontakt aufgenommen und bin selbst total gespannt, was nun alles auf mich zukommt und ob Sterbebegleitung tatsächlich etwas für mich ist. Gerne werde ich hier berichten, wie es in dieser Geschichte weiter geht.
Das ist ein sehr interessantes aber auch ein äußerst exitenzielless Thema.
Ich erschließe mir das aus der Bibel.
z. B. :
Ps. 139, Ps 139,1 Ein Lied Davids. Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch.
Ps 139,2 Ob ich sitze oder stehe – du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke.
Ps 139,3 Ob ich gehe oder liege – du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut.
Ps 139,4 Schon bevor ich rede, weißt du, was ich sagen will.
Ps 139,5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir.
Ps 139,6 Daß du mich so genau kennst – unbegreiflich ist das, zu hoch, ein unergründliches Geheimnis!
Ps 139,7 Wie könnte ich mich dir entziehen; wohin könnte ich fliehen, ohne daß du mich siehst?
Ps 139,8 Stiege ich in den Himmel hinauf – du bist da! Wollte ich mich im Totenreich verbergen – auch dort bist du!
Ps 139,9 Eilte ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder versteckte ich mich im äußersten Westen, wo sie untergeht,
Ps 139,10 dann würdest du auch dort mich führen und nicht mehr loslassen.
Ps 139,11 Wünschte ich mir: «Völlige Dunkelheit soll mich umhüllen, das Licht um mich her soll zur Nacht werden!» –
Ps 139,12 für dich ist auch das Dunkel nicht finster; die Nacht scheint so hell wie der Tag und die Finsternis so strahlend wie das Licht.
Ps 139,13 Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet.
Ps 139,14 Herr, ich danke dir dafür, daß du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!
Ps 139,15 Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen.
Ps 139,16 Als ich gerade erst Form annahm, hast du diesen Embryo schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann!
Ps 139,17 Deine Gedanken sind zu schwer für mich, o Gott, es sind so unfaßbar viele!
Ps 139,18 Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer; wollte ich sie alle zählen, so käme ich doch nie an ein Ende!
Ps 90,10+12: Ps 90,10 Unser Leben dauert nur siebzig Jahre, / achtzig, wenn es voll Kraft war. / Und das meiste davon war nur Mühe und Last. / Schnell geht es vorbei, und schon fliegt es davon.
Ps 90,12 So lehre uns doch, unsere Tage zu zählen, / dass Weisheit in unser Herz einzieht.
Mir hilft die Bibel dabei den Tod als Teil meines Lebens zu betrachten. Durch die Worte in der Bibel kann ich mich auf die Zeit nach meinem Tod vorbereiten. Für mich ist sie verbindlich für mein Leben und meinen Glauben. In Ps 19,8 steht :Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es macht glücklich und froh. Auf seine Gebote kann man sich verlassen. Sie machen auch den klug, der bisher gedankenlos in den Tag hineinlebte.
Das habe ich für mich erkannt und bin sehr zufrieden.
Liebe Grüße
Edgar
Hallo Edgar,
das freut uns zu hören, dass Sie aus der Bibel so viel Vertrauen und Kraft schöpfen!
Herzliche Grüße,
Marion und Jens
Liebe Marion
Du sprichst hier ein Thema an, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Wie müssen sich die ersten denkenden Menschen gefühlt haben, als sie sich das erste Mal bewusst wurden, dass das irdische Leben begrenzt ist und sie diese Erfahrung mit anderen Mitmenschen kommunizieren konnten. Aus der animalischen Angst wurde die menschliche, artikulierbare Angst. Aus der Geschichte der Menschheit und aus den Religionsgeschichten kennen wir die tausenden von Erklärungsversuchen über das Sein nach dem Tod. Bis heute sind daraus ebenso viele Spekulationen und Religionsgründungen entstanden, die schlussendlich immer nur zwei Möglichkeiten der Akzeptanz zulassen: Ich glaube oder ich glaube nicht. Beides ist nicht die Voraussetzung, um die Wahrheit zu wissen. Und ich wage zu denken, dass es ganz gut ist, dass wir die Wahrheit nicht wissen. Was ich weiss und beweisen kann, ist folgendes: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Und dieses Leben ist fantastisch und einmalig, dass es mich so erfüllt, dass ich die Frage nach dem Nachher gar nicht brauche. Tod und Sterben ist nicht das gleiche. Vor dem Sterben habe ich Respekt und ich habe Vorsorge getroffen, um nicht leiden zu müssen (Sterbehilfe). Den Tod fürchte ich nicht, weil ich nicht weiss, was es ist. Ich ahne aber, dass er mich erlöst von einem einmaligen Leben, das am Ende den Sinn des Lebens bestätigt, nämlich: gelebt zu haben. Wie, ist weitgehend von meinem Schiksal und persönlichem Engagement abhängig. Chancengleichheit gibt es nicht. Wir sind ein Produkt der Evolution: Geboren werden, Leben (Gene, physische und geistige) weitergeben, sterben! Oder etwas weniger hart formuliert hat es der Philosoph Jean Gebser, indem er das Leben beschrieben hat, wie ich hoffe, dass es ein denkender Mensch nachvollziehen kann. “Wir kommen nirgendsher, wir gehen nirgendshin, wir ruhen ungefähr im fast erfüllten Sinn.”
In dem Sinne wende ich mich wieder dem Leben zu und freue mich auf weitere Inputs zum jetzigen Leben (mein Engagement).
Lieber Gruss
Emil
Lieber Emil,
ach das freut mich sehr, dass Du auch bei diesem Thema aktiv mit dabei bist. Und ich finde Deine Einstellung zum Lebenssinn toll, auch wenn ich sie (noch) nicht ganz teilen kann. Ja vor dem Sterben haben wir wohl alle Respekt, obwohl ich mir vorstellen kann, dass auch dieses Erlebnis viel Potenzial in sich hat, genauso wie eine bewusst erlebte Geburt. Auch das Sterben betrachte ich als einen Dimensionswechsel. Bei der Geburt vom geistigen in das körperliche Dasein und beim Sterben vom körperlichen ins geistige Dasein.
Herzliche Grüße,
Marion
Liebe Marion,
endlich einmal möchte ich mir Zeit nehmen, dir Rückmeldung zu geben… Ich schätze deine offenen Artikel sehr und als ich gerade deinen aktuellsten Artikel gelesen habe dachte ich: wow, was für eine Frau. Dass du so klar weißt, dass es nicht sein kann, dass mit dem Tod “alles aus” ist, finde ich genial. Und dass auch diese ganzen “Reinkarnationstheorien” keinen Sinn ergeben – dass du zu diesem Schluss gekommen bist, finde ich bemerkenswert. Falls du Interesse dran hast, mehr darüber zu erfahren, wie es nach dem Leben hier auf der Erde “im Körper” sein wird, dann kann ich dir nicht die Kirche empfehlen, aber die Bibel 😉 (ist leider in entscheidenden Punkten nicht dasselbe – oder sollte ich besser sagen “Gott sei dank”?). Super gut erklärt wir auch im ICF München, speziell in den Podcastserien “Momentum”, “Roots” und “Invisible”. (www.icf-muenchen.de). Ist sehr spannend und nimmt (mir zumindest) zwar nicht die Angst vor dem Sterben – aber auf jeden Fall vor dem Tod. Und weckt eine unbeschreibliche Vorfreude auf das, was nach diesem Leben hier auf der Erde kommen wird ;-)))
Liebe Unbekannte,
vielen vielen Dank für Deine Rückmeldung, die tut mir wirklich richtig gut! Und danke auch für Deine weiterführenden Tipps, denen ich in jedem Fall nachgehen werden.
Herzliche Grüße,
Marion
Liebe Marion, bin sehr beeindruckt von deinem TeXT und den Kommentaren. Du sprichst mir so aus der Seele. Immer schon wollte ich über dieses Thema reden oder schreiben, doch fehlte mir der Mut. In einem Hospiz arbeiten wäre meine Berufung , aber alle rieten immer ab, sagten, ich sei zu sensibel , Sterbebegleitung würde mich zu sehr belasten. So probierte ich es nie aus. Du machst mur Mut, mich näher mit der Hospizarbeit zu beschäftigen und eventuell ein mal Probe zu arbeiten. Wo wohnt ihr denn? Ich in Bayern
Liebe Grüße
Liebe Gudrun,
wenn ich Dir Mut machen kann, Deiner Berufung wieder verstärkt zu folgen, macht mich das richtig glücklich. Weißt Du, nicht viele Menschen fühlen sich zur Sterbegleitung hingezogen und dabei ist dieser Job genauso wichtig, wie eine gute Hebamme für eine Geburt. Sensibilität soll dabei ein Hinderungsgrund sein? ich glaube, man muss für eine gute Sterbegleitung sensibel sein. So sehe ich das. Natürlich wird man erst mal lernen müssen, mit Tod und Sterben zurecht zu kommen, aber darin liegt doch genau auch das Potenzial für die eigene Entwicklung.
Wirklich gute Bücher zum Thema Sterbegleitung gibt es von Dorothea Mihm, wenn Du magst, kannst Du Dich von ihr ja mal inspirieren lassen. Demnächst werde ich hier auch ein Buch von ihr vorstellen.
Ganz liebe Grüße (zur Zeit aus Nordhessen),
Marion