Immer eine Sünde wert
Schon lange habe ich nichts mehr gebacken. Warum eigentlich?! Das frage ich mich im Nachhinein auch. Wahrscheinlich habe ich ganz vergessen, wie einfach man doch aus den besten Zutaten verdammt leckere Kuchen zaubern kann. Und dabei bin ich bei Weitem keine Profibäckerin. Ich schaffe es einfach nicht mich an Rezeptvorgaben zu halten und halte nichts von zeitaufwändigen Arbeitsschritten. Statt die Zutaten abzuwiegen bestimmen bei mir Augenmaß und Gefühl, daher sind die gleich folgenden Mengenangaben auch mit Vorsicht zu genießen. Dennoch bin ich mir fast sicher, dass bei dem nun folgenden Rezept eigentlich nichts schief gehen kann und Sie wahrscheinlich genauso begeistert sein werden wie wir.
Das Einzige, was Sie für die Herstellung dieses Kuchens benötigen, ist ein wenig Geduld, da die Füllung bereits am Vortag angesetzt werden sollte. So habe ich das zumindest aus dem mich inspirierenden Originalrezept der Heldin übernommen und bin von dem Ergebnis absolut überzeugt. Zur Not kann man diesen Zwischenschritt wohl auch ausfallen lassen, dennoch bin ich mir nicht sicher, ob der Kuchen dann auch genauso fantastisch wird.
Für diesen oberhammerleckeren veganen und zudem glutenfreien Käsekuchen habe ich folgende Zutaten verwendet:
Für den Boden:
- 150 g bis 200 g frisch gemahlene Haselnüsse (hier geht jedes Mehl und wenn es wie bei uns glutenfrei werden soll, dann kommen z. B. auch gemahlene Cashews oder Mandeln in Frage)
- ca. 5 EL Rohrohrzucker
- 3 EL Kokosöl
- ½ TL Kaiser Natron (kann durch Backpulver ausgetauscht werden)
- 1 Messerspitze Vanillipulver
Für die Füllung:
- 1 große Packung Sojajoghurt (ich glaub das müssten um die 400 ml sein)
- 150 g Cashewkerne
- 100 ml Wasser
- ca. 150 g Rohrohrzucker
- ca. 3 EL Kokosöl
- die geriebene Schale einer halben Biozitrone
- ½-1TL Vanillepulver
- 2 EL Flohsamenschalen zur Bindung (Falls Sie keine Flohsamenschalen haben, können Sie, wie im Originalrezept empfohlen, auch 1 Päckchen Vanillepuddingpulver nehmen. Allerdings kann es dann sein, dass der Kuchen mehr nach Pudding als nach „Käse“-Kuchen schmeckt, das müssten Sie einfach ausprobieren. Die Heldin hat ja auch Puddingpulver verwendet und scheint von dem Geschmacksergebnis ja auch sehr angetan.)
Die Zubereitung:
Am Vortag geben Sie den Sojajoghurt mit den Cashews in eine Schüssel und mixen die Zutaten zu einer einheitlichen Masse durch. Decken Sie die Schüssel mit einem Tuch ab und lassen Sie sie für ca. 24 Stunden an einem Ort bei Zimmertemperatur stehen. Die Masse fängt dann leicht zu gären an und es entstehen Säurebakterien, die dem Kuchen anschließend sein einzigartiges Aroma verleihen und das stimmt tatsächlich! Ich war auch erst etwas skeptisch.
Am Backtag selbst vermischen Sie alle Zutaten für den Teig zu einer homogenen Masse, die Sie dann in einer normal großen und eingefetteten Springform oder wie ich in einer Auflaufform gleichmäßig dünn mit einem Rand nach oben hin auskneten. Geben Sie dann in die Schüssel vom Vortag die restlichen Zutaten für die Füllung, mixen Sie alles nochmal gründlich durch und geben Sie die Creme auf den Boden. Dann geht das Ganze für ca. 60 bis 70 Minuten bei einer Temperatur von 170-190°C in den Ofen und kann anschließend sofort oder nach dem Abkühlen serviert werden.
Lassen Sie es sich schmecken und überzeugen Sie damit auch andere, dass vegane Kuchen nicht nur möglich sind, sondern auch verdammt lecker sein können:-)
Bildrechte: Inspiriert-Sein.de © Marion Selzer Käsekuchen 2