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Häufige Mahlzeiten blockieren die körpereigenen Reinigungs- und Erneuerungsprozesse
Intervallfasten fördert die Entgiftung des Körpers: Unser Körper reinigt und erneuert sich ständig. So sollte es zumindest sein. Häufiges Essen ohne wirklichen Nahrungsbedarf kann die natürlichen Reinigungs- und Erneuerungsprozesse in unserem Körper stark beeinträchtigen. Dann wird die Entgiftung des Körpers zu einer komplizierten Angelegenheit.
Immer mehr Menschen haben Interesse an Entschlackungs- und Detoxkuren und versuchen dann, ihren Körper bei der Ausscheidung von Toxinen und Schlacken mit Hilfe von speziellen Mitteln und anderen oft teuren Anwendungen zu unterstützen.
Die eigentliche Ursache für die mangelnde Entgiftungsfähigkeit des Körpers wird dabei allerdings nicht behoben: Zu häufiges Essen ohne wirklichen Nahrungsbedarf!
In diesem Artikel möchten wir zeigen, wie Intervallfasten, auch Intermittierendes Fasten (IF) genannt, die natürliche Fähigkeit des Körpers, sich zu entgiften und seine Zellen zu erneuern, auf sanfte und gleichzeitig effektive Weise unterstützt und dadurch viele Spezialmaßnahmen überflüssig macht.
Der Mensch ist nicht für permanente Nahrungszufuhr gemacht und auch nicht darauf angewiesen
Wie jedes andere Säugetier auch ist der menschliche Organismus nicht darauf ausgerichtet, ständig etwas zu essen. Anstelle von mehreren Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt, braucht unser Stoffwechsel eher den täglichen Wechsel zwischen Hungerphasen und Phasen der Nahrungsaufnahme.
Aus evolutionsbiologischer Sicht hat Hunger die Funktion, uns aktiv, wach und leistungsfähig zu machen, was früher sehr hilfreich für die Nahrungsbeschaffung war.
Bei Hunger wird die Ausschüttung von Hormonen und anderen Stoffen aktiviert, wie z. B. cAMP, Foxa2, gesunde Mengen an Adrenalin, Glucagon und HGH, die eine belebende und aktivierende Wirkung auf uns haben. Wir sollen uns schließlich auf die Suche nach Nahrung machen. Unser gesamtes System ist dann auf Aktivität und Bewegung eingestellt.
In dieser Phase zehrt der Körper von eingelagerten Reserven, er verbrennt Fettgewebe, um seinen Energiebedarf zu decken und ist ganz auf Energiefreisetzung, Entgiftung, Ausscheidung und Reinigung programmiert.
Hunger gibt unserem Körper sozusagen die Gelegenheit, einen gründlichen Hausputz zu machen und von den eigenen Reserven zu zehren. Die Fettverbrennung läuft auch Hochtouren, während unsere Verdauungsorgane ruhen.
Gleichzeitig nutzt der Körper diese Hungerphasen für die Zellreparatur. Sogenannte Sirtuine, eine bestimmte Art von Proteinen, werden nur dann ausgeschüttet, wenn man längere Zeit nichts isst. Diese Proteine überprüfen sämtliche Körperzellen auf Schäden, inklusive an der DNS, und reparieren diese.
Ein wichtiger Faktor für die Zellverjüngung und Regeneration des Körpers ist die sogenannte Autophagie, die durch Essenspausen von 16 Stunden und länger so richtig auf Hochtouren gebracht wird. Mehr dazu in diesem Artikel>>
Da wir in der heutigen Zeit ständig essen, angefangen beim Frühstück bis hin zum Snack beim Fernsehen werden die natürlichen Reinigungs- und Erneuerungsprozesse in unserem Körper ständig gestört.
Kein Wunder, dass sich das Thema Entgiftung und Entschlackung des Körpers immer häufiger schwierig und langwierig gestaltet. Das muss nicht sein!
Durch Intervallfasten die Entgiftung und die Regeneration des Körpers unterstützen
Intervallfasten, auch Intermittierendes Fasten genannt, bedeutet, dass wir die tägliche Zeit der Nahrungsaufnahme auf einen Zeitraum von etwa 8 Stunden beschränken. In den restlichen Stunden des Tages, in die auch unser Nachtschlaf hineinfällt, verzichten wir auf feste Nahrung.
Selbstverständlich dürfen wir in der Fastenphase des Tages etwas trinken, dabei sollten wir jedoch kalorienhaltige Getränke meiden. Am besten sind gereinigtes (und „belebtes“) Wasser oder Kräutertees. Auch Kaffee ohne Milch und Zucker kann in kleinen Mengen getrunken werden.
Diese Form des Fastens unterstützt unseren Körper bei seiner natürlichen Entgiftungs- und Erneuerungsarbeit. Wenn wir es uns zur täglichen Gewohnheit machen, den Verdauungsorganen eine Ruhepause von etwa 16 Stunden zu gönnen, laufen Entgiftungs- und Regenerationsmaßnahmen auf Hochtouren.
Unser Körper kann dann schädliche Stoffe, die wir über die Nahrung, die Luft, das Wasser oder andere Wege aufnehmen, viel besser entgiften, als wenn wir ständig über den Tag verteilt essen.
Gleichzeitig können die Nährstoffe, die wir in der anschließenden Essensphase zu uns nehmen, viel besser aufgenommen und verwertet werden, weil die Verdauungsorgane, insbesondere der Darm zuvor gründlich durchgeputzt wurden.
Der verjüngende und regenerierende Effekt des Intervallfastens konnte bereits wissenschaftlich nachgewiesen werden. Mehr dazu und zu den vielen weiteren Vorteilen des Intermittierenden Fastens finden Interessierte in diesem Artikel>>
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Intervallfasten – Was bedeutet das?
Grundsätzlich können die Fasten- und Essensphasen beim Intervallfasten flexibel gestaltet werden. Es gibt Menschen, die legen ihre Essensphase in die Morgen- und Mittagsstunden und lassen das Abendessen ausfallen, andere verzichten aufs Frühstück und beginnen mit der Nahrungsaufnahme erst zur Mittagszeit. Prinzipiell kann man hier seinen eigenen Bedürfnissen folgen.
Unserem biologischen Design entsprechend empfehlen wir allerdings die Fastenphase des Tages in die Morgenstunden zu legen. Physiologisch betrachtet, benötigt unser Körper morgens nach dem Aufstehen keine Nahrung, da er während der Nacht die Nährstoffe des vergangenen Tages verwertet und unsere Nährstoffspeicher normalerweise gut gefüllt sein müssten.
Morgens ist der Cortisolspiegel von Natur aus hoch, was uns leistungsfähig sein lässt und die Nahrungsaufnahme, wie auch die Verdauung blockiert.
Unser Körper ist bis in die Mittagsstunden hinein auf Ausscheidung, Reinigung und Energiefreisetzung aus gespeicherten Nährstoffen beschäftigt. Die inneren „Wartungs- und Reparaturmaßnahmen“ laufen auf Hochtouren. Wer jetzt ein ausgiebiges Frühstück zu sich nimmt, stört die körpereigene Entgiftung.
Zudem wird die neu aufgenommene Nahrung während dieser Zeit überhaupt nicht angenommen und verwertet. Indem Sie die erste Mahlzeit des Tages so lange wie möglich nach hinten verschieben, unterstützen Sie diesen natürlichen Rhythmus und verhindern Leistungseinbrüche und Müdigkeit während des Tages.
Intervallfasten – Wie beginnen?
Grundsätzlich sollte man sich langsam ans Intermittierende Fasten herantasten. Denn gerade zu Beginn kann es sich unangenehm anfühlen, für mehrere Stunden nichts zu essen. Wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen, Hunger auszuhalten, die Angst vor ihm zu verlieren und uns auf seine belebende Wirkung einzulassen.
Wer also noch fünf oder sogar mehr Mahlzeiten zu sich nimmt, der kann damit beginnen, sich auf drei Mahlzeiten zu beschränken. Morgens ein Frühstück, mittags ein Mittagessen und abends ein Abendessen, Zwischenmahlzeiten werden also gestrichen.
Wenn sich das gut anfühlt und zur Gewohnheit geworden ist, kann man damit beginnen, die erste Mahlzeit des Tages so lange wie möglich nach hinten zu verschieben. Es gilt einfach mal darauf zu achten, wie lange der Hunger am Morgen belebend und aktivierend wirkt, bevor er sich unangenehm anfühlt.
Mit der Zeit stellen viele Menschen fest, wie einfach es wird, das Frühstück ganz wegzulassen. Den meisten fällt es nach einer kurzen Eingewöhnungsphase leicht, nach dem Aufstehen 3 – 6 Stunden zu warten, bevor sie etwas essen .
Im Idealfall beginnt man die Essensphase dann mit etwas Frischem, das viele Vitalstoffe liefert und die Verdauung nur wenig belastet.
Ideal ist Rohkost z. B. in Form eines grünes Smoothies oder eines Salates. Wenn dann wieder Hunger aufkommt, befürworten wir die Aufnahme gesunder Fette in roher Form, z. B. durch einen weißen Smoothies, auch Lubrikator genannt. Zum Abschluss des Tages kann man sich dann mit gutem Gewissen genau das gönnen, worauf man Lust hat.
Ist Intervallfasten für jeden geeignet?
Prinzipiell profitiert jeder davon, tägliche Essenspausen einzulegen. Allerdings haben Schwangere, Stillende und Heranwachsende einen erhöhten Energiebedarf. Sie sollten zwar ebenfalls nur dann essen, wenn sie wirklich hungrig sind, ihren Hunger allerdings nicht extra lange hinauszögern.
Diabetiker und Menschen mit einem instabilen Blutzucker sollten das Prinzip des Intervallfastens vor Beginn mit einem Fachmann abklären, um eventuell notwendige Anpassungen bei der Medikamentendosis zu besprechen.
Weniger geeignet ist das Intervallfasten für untergewichtige Menschen, die sehr leicht frieren, vor allem dann, wenn sie lange nichts essen. Hier sollten die zugrundeliegenden Ursachen abgeklärt und behoben werden, bevor mit dem Intervallfasten begonnen wird.
Aus der Sicht des Ayurveda verbirgt sich hinter solchen Problemen häufig eine Störung des Vata-Elements, also des Luftelements, während in der chinesischen Medizin hierbei in der Regel eine mangelnde Erdung diagnostiziert wird, die durch eine lange Nahrungsnüchternheit verstärkt werden könnte.
Aufzeichnung unseres Webinars zum Intervallfasten
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Fazit: Intervallfasten zur Entgiftung und Regeneration des Körpers
Intervallfasten ist also eine simple Möglichkeit, um die natürlichen Engtiftungs- und Regenerationsfunktionen unseres Körpers zu unterstützen.
Während zu häufige Mahlzeiten diese Prozesse stören, sind tägliche Zeiten der Nahrungsnüchternheit eine effektive Maßnahme, um unseren Körper Tag für Tag zu entschlacken und entgiften. Entgiftung wird dann zu einer natürlichen Nebensache, die ohne komplizierte Spezialanwendungen oder teure Mittelchen auskommt.
Weil wir davon überzeugt sind, dass Intermittierendes Fasten ein Schlüssel für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit bedeutet, ist dieses Prinzip sowohl Bestandteil unseres 28-Tage-Detox-Programms als auch unseres 6-Wochen-Online-Ernährungsprogramms.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9. November 2016 und wurde zuletzt aktualisiert am 20. August 2023.
Hallo,
auch ich beschäftige mich derzeit sehr mit dem Thema Ernährung, Verdauung, Entgiftung usw.. Über das Thema Sango-Koralle bin ich auf eure Seite gekommen.
Ich habe bei mir die Erfahrung gemacht dass ich besonders in den Morgens- und Vormittagsstunden viel Nahrung benötige – egal was ich frühstücke, nach höchstens 3 Stunden habe ich wieder Hunger, richtigen Hunger.
Abends hingegen esse kaum mehr etwas. Esse ich abends doch mal viel (wegen einer Einladung o.ä.) schlafe ich schlecht und ich habe morgens einen aufgeblähten Bauch.
Nicht umsonst gibt es doch in verschiedenen Kulturen Sprichwörter wie diese:
Esse morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann.
Im Großen und Ganzen bin ich aber schon eurer Meinung dass eine übermäßige Nahrungszufuhr v.a. häufige Zwischenmalzeiten oder abendliche Knabbereien vor dem Fernseher ungesund und zu vermeiden sind.
Hallo,
vielen Dank für Dein Feedback und das Teilen Deiner Erfahrung.
Also prinzipiell ist es natürlich egal, in welchem Zeitraum des Tages man isst und wann man Nahrungspausen macht, primär ist es in unseren Augen wichtig, zu häufiges Essen zu vermeiden. Da allerdings unser Körper aufgrund seiner natürlichen Rhythmen in den Morgenstunden auf Reinigung und Entgiftung eingestellt ist, ist es natürlich sehr sinnvoll, die Essenspause in die Vormittagsstunden zu verlegen.
Vielleicht würde es für Dich ja funktionieren, erst etwas später zu frühstücken und dann gegen Mittag Deine Hauptmahlzeit einzulegen. ZU kurz vorm zu Bettgehen ist es natürlich ungünstig noch große Mengen zu essen. Da leidet auch bei uns die Schlafqualität.
Liebe Grüße,
Marion und Jens vom Inspiriert-Sein Team
Das ist ein sehr schöner Bericht. Vielen Dank. Ich mache jetzt 16:8 seid 4 Tagen und fühle mich jetzt schon besser und habe irgendwie mehr Energie. Jetzt lese ich so oft das man morgens nichts essen soll. Ich bin jetzt leider im Rhythmus ab 6-7 Uhr was zu essen, dann sind 16h um. Würde es Schaden wenn ich jetzt einfach mal ca 20h aussetze um gegen 09-10 Uhr was zu essen. Oder wie bekomme ich das am besten gelöst?
Hallo Norman,
das Schöne beim intermittierendes Fasten (IF) ist, dass die Zeitfenster von Essen und Fasten nach den eigenen Bedürfnissen gelegt werden können. Du kannst das also ruhig mal ausprobieren, erst später etwas zu essen. Wir halten es aufgrund der physiologischen Vorgänge für durchaus sinnvoll nicht direkt am Morgen etwas zu essen. Verschiedene IF-Systeme und Varianten findest Du auch hier: https://www.if168.de/intervallfasten-welche-formen-gibt-es/
Viele Grüße und viel Spaß beim Experimentieren.
Marion und Jens
Hallo Norman,
ich möchte gerne starten mit IF nur ich muss morgens immer zwischen 7-8,
5mg Kordison nehmen.
Dazu solle ich was im Magen haben.
war rätst du mir?
Vielen Dank
Michelle
Hallo Michelle,
also Du könntest mal ausprobieren, ob Du das Kortison (ich gehe davon aus, dass Du das meinst) mit ausreichend Flüssigkeit zu Dir nehmen kannst und gut verträgst. Oft reicht schon genug Flüssigkeit dabei aus, dass der Magen geschont wird und einem nicht übel wird.
Viele Grüße,
Marion (einen Norman gibt es bei uns nicht;)
Hallo,
ein Kommentar und dann Fragen:
Erstmal bestätige ich die Aussage von S.: Ob ich faste oder ordentlich (süss) frühstücke – um 11h habe ich Hunger – und zwar genau so – richtig Hunger.
Halte es aber durch – was mich stolz macht und antreibt.
Ich mache gerade 5/2 Methode und esse an 2 Tagen gar nichts.
Frage: Warum genau 16/8? Warum nicht 17/7 oder 18/6 oder 15/9???
Und bei 5/2 – warum nicht 4/3 usw.
Vielen Dank
Hallo Uwe,
da kannst Du aber auch wirklich stolz auf Dich sein! Und wenn es ja eh keinen Unterschied macht, ob Du frühstückst oder nicht, passt das ja mit dem Weglassen 🙂 Und dass sich um 11 der erste Hunger meldet, ist ja auch ganz natürlich, bis dahin bist Du ja sicher schon einige Stunden wach.
Und Deine Frage bezüglich der Variationen vom Fasten ist absolut berechtigt und klar kannst Du das auch so abwandeln, wie es Dir zusagt. IF 16/8 ist eben nur die klassische Variante, weil ab 16 Stunden ohne Nahrung schon ziemlich sicher die Autophagie auf Hochtouren läuft, ein entscheidender Vorteil beim Fasten, bei dem die Zellen gesäubert werden. Aber es gibt auch 18/6 und 20/4. Und klar kannst Du aus 5/2 auch 4/3 machen. Das ist ja das schöne am intermittierenden Fasten, dass es so flexibel gestaltbar ist.
Einen Überblick über die gängisten Varianten von Intervallfasten haben wir hier übrigens mal aufgestellt: https://www.if168.de/intervallfasten-welche-formen-gibt-es/
Viele Grüße,
Marion vom Inspiriert-Sein Team
Hallo,
Ich mache seit einem Monat Intervallfasten, habe noch garnicht abgenommen. Ich halte die 16 Stunden ein und trinke auch über 2 Liter Wasser. Wann beginnt die Abnahme? Ist das normal, dass es solange dauert?
Vielen Dank
Hallo,
das ist individuell sehr unterschiedlich und hängt natürlich auch davon ab, was man isst. Manchmal reichen 16 Stunden Essenspause leider auch nicht aus, um den Fettstoffwechsel in Gang zu setzen. Hier wäre es dann sinnvoll, einfach mal ein bisschen mit den Fastenphasen zu spielen.
Hier gibt es ein paar Tipps, wenn es mit dem Abnehmen beim Intervallfasten nicht klappt:
https://if168.de/intervallfasten-zum-abnehmen/
Herzliche Grüße,
Marion und Jens