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Schutzreaktionen der inneren Kind-Anteile besser verstehen und einordnen
Wenn wir über die Arbeit mit dem inneren Kind sprechen, lohnt es sich, das Nervensystem mit hineinzunehmen.
Sicher kennst Du auch die Momente, in denen Du nicht angemessen reagierst zur aktuellen Situation. Vielleicht reagierst Du zu emotional oder zu wenig, passt Dich an und verzichtest auf Dich, gehst in Konfrontation oder ziehst Dich zurück.
Wenn wir dann innehalten und nach innen lauschen, zeigt sich oft ein jüngerer Anteil – ein Kind in uns, das einst Strategien entwickelte, um mit Überforderung, Gefahr oder Alleinsein umzugehen.
Diese Reaktionen sind Ausdruck unseres autonomen Nervensystems – blitzschnell, nicht willentlich gesteuert und zutiefst geprägt durch frühe Erfahrungen. Wenn wir diese Zusammenhänge verstehen, können wir beginnen, uns selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.
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Typische Zustände – und das Kind dahinter
Flight – Das getriebene Kind
Wenn wir rastlos sind, nicht zur Ruhe kommen, alles kontrollieren wollen: Dahinter kann ein Kind stehen, das nie sicher war. Immer auf dem Sprung, wachsam, weil es sich allein regulieren musste.
Fight – Das kämpfende Kind
Wut, Konfrontation, Angriff als Selbstschutz: Oft wirkt hier ein Kind, das sich Gehör und Grenzen nur mit Kraft erkämpfen konnte – weil es niemand sonst tat.
Appeasement – Das vergessene Kind
Immer freundlich, rücksichtsvoll, bemüht, Harmonie zu sichern: Dieses Muster trägt oft ein Kind, das früh spürte, dass es sich selbst vergessen muss, um geliebt oder sicher zu sein.
High Freeze – Das erstarrte Kind
Nach außen funktionierend, innerlich wie zugefroren: Hier zeigt sich manchmal ein Kind, das keine andere Möglichkeit sah, als emotional „auszusteigen“, um sich zu schützen.
Shut Down – Das verschwundene Kind
Totale Erschöpfung, Rückzug, Leere: Hier wirkt häufig ein Kind, das sich aus Schmerz oder Überforderung ganz zurückziehen musste, um zu überleben.
Wie umgehen mit den inneren Kind-Anteilen
Was heute manchmal wie ein „Zuviel“ wirkt, war einmal ein Akt von Intelligenz und Schutz. Wenn wir beginnen, diese Reaktionen nicht mehr zu verurteilen, sondern als Ausdruck eines verletzlichen Kind-Ichs zu verstehen, entsteht ein neuer Raum – für Mitgefühl, Selbstkontakt und sanfte Heilung.
Das innere Kind liebevoll und weise nachbeeltern
Ein erster Schritt in der Arbeit mit dem inneren Kind sind Prozessarbeiten wie empathische Zeitreisen in die Vergangenheit, um dem in der Vergangenheit stecken gebliebenen Anteil, das zu geben, was er damals so dringend gebraucht hätte. Wenn wir einfühlsam und präzise benennen und anerkennen, in welcher Not sich dieser Anteil damals befunden und heute noch befindet und ihm passende empathische Resonanz-Angebote machen, darüber, was in ihm lebendig ist an Gefühlen und Bedürfnissen, kann die emotionale Ladung weichen.
Gleichzeitig kann das Wissen um das Nervensystem und seine Zustände, und wie wir es regulieren können, ungemein weiter helfen. Dazu wunderbar passend ist das Seminar „Empathische Resonanz„.
Anschließend gilt es, dem inneren Kind den Rahmen zu bieten, den es damals schon verdient hätte. Neben einer emotionalen Fürsorge bedürfen auch unsere inneren Kinde liebevoller Führung und Grenzen. Impulse dazu findest Du in dieser Sprachnachricht von Marion: https://t.me/Marions_spirituelle_Ecke/675