Fische haben keine Gefühle, oder doch?

Viele unter uns, die kein oder weniger Fleisch essen möchten, denken als Alter­native an Fisch. Zumindest Wildfische durften, bis sie im Netz des Fischers landeten, ein Leben in Freiheit genießen und wuchsen unter natürlichen Bedingungen auf. Was spricht also gegen den Konsum von Fischen?

Auch Fische können Leid und Schmerz empfinden

Dass Wale, Haie oder Delfine über ein ausgeprägtes Gefühlserleben verfügen, streitet vermutlich kaum jemand ab, dass dies aber auch bei kleineren Fischarten sehr ausgeprägt ist, verdrängen die meisten. Welche Qualen ein Fisch erleiden muss, der geangelt oder per Netz nach oben befördert wird, können wir uns vermutlich kaum vorstellen.

Wie beim Massenfischfang üblich, werden die Fische mithilfe von Netzen an die Oberfläche gezogen. Dabei kommt es zu einer hohen Druckverminderung, durch die die Schwimmblase des Fisches zerplatzen kann, was wahrscheinlich starke Schmerzen hervorruft.

Außerdem verursacht das Emporziehen bei Fischernetzen einen hohen Druckverlust, der die Augen hervortreten lässt und den Magen aus dem Maul herauspresst. Und auch die Verletzungen am Angelhaken sind sicher­lich recht schmerzvoll.

Ist der Fisch erstmal an Bord, ist ein langsamer Tod durch Ersticken nicht ausgeschlossen. Oder aber der Fisch wird erschlagen, erstochen oder auf­geschlitzt. Zwar gibt es ein Gesetz, das die vorherige Betäubung festschreibt, allerdings wird dieses ganz offiziell bei Massenfischfang außer Kraft gehoben. Siehe Tierschutz-Schlachtverordnung – TierSchlV § 1 (1): „Wer einen Fisch schlachtet oder tötet, muss diesen unmittelbar vor dem Schlachten oder Töten betäuben.“ Dann aber § 1 (2): „Vorschriften dieser Verordnung sind nicht anzuwenden bei einem Massenfang von Fischen, wenn es auf Grund des Umfangs und der Art des Fangs nicht zumutbar ist, eine Betäubung durchzuführen.“

Auf Fischfarmen und Zuchtstationen werden die Fische üblicherweise durch einen Schlag auf den Kopf oder gegen die Wand getötet.

Fischkonsum und Umwelt

Pro Jahr werden 100 Millionen Tonnen Fisch aus den Meeren und 55 Millionen Tonnen Fisch auf Fischfarmen getötet. Für ein Kilogramm gezüchteten Fisch werden 5 Kilogramm Fisch gefangen, der zur Fütterung nötig ist. Das hat ver­heerende Folgen für die Umwelt!

Die Meere werden leergefischt und die Böden zerstört. Schon heute können die Folgen des Massenfischfangs nicht mehr abgeschätzt werden. Zudem kommen beim Fischfang auch unzählige Wale, Robben, Seevögel, Delfine, Rochen, Schildkröten und Haie zu Schaden, da sie als Beifang in den Fischernetzen landen.

Fischkonsum und Gesundheit

Auch der Umstieg auf Zuchtfisch stellt keine wirkliche Alternative dar, zu­mindest vom Gesichtspunkt der eigenen Gesundheit aus betrachtet.

Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die nur zwei Fischgerichte im Monat essen, Schwierigkeiten haben, sich an Informationen zu erinnern, die sie 30 Minuten vorher gelernt hatten. Schuld daran sind die hohen Konzentrationen an Quecksilber, Blei und PCB´s im Blut. PCB´s sind synthetische Chemikalien, die das Wasser verschmutzen und sich in Fischfleisch anreichern, sich wie Hormone verhalten, das Nervensystem angreifen und zu Vergesslichkeit, Schwindel, Krebs und zu Unfruchtbarkeit führen können. (Quelle: https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/ist-fisch-noch-geniessbar/)

Wissenschaftler der Harvard School of Public Health fanden heraus, dass Fisch­konsum bei Kindern und bei Ungeborenen zu irreversiblen Gehirnschäden führen kann. Speziell Quecksilber ist nicht selten in hoher Konzentration in Fisch ent­halten und kann nachhaltige Gesundheitsschäden nach sich ziehen. (Quelle Peta)

In rohem Fisch findet man häufig Parasiten, darunter auch lebende Larven und Würmer. Erkrankungen wie Bauchkrämpfe, Erbrechen oder Vergiftungen können die Folge sein. (Quelle Wikipedia)

Pflanzlicher Ersatz – Gleichwertig im Geschmack und viel gesünder

Auf den Fischgeschmack braucht dennoch niemand zu verzichten. Es gibt sowohl Fertigprodukte, wie zum Beispiel die vegane Fischstäbchenvariante von Viana, Lachs- oder Heilbuttsteak von Vegefarm, Riesengarnelen und Scampis von Vantastic Food, um nur ein paar Produkte auf Pflanzenbasis, die an Fisch er­innern, zu nennen.

Unsere Linktipps:

Außerdem lassen sich aus Tofu, Algen und verschiedenen Gewürzen vegane Fischgerichte ganz einfach selbst herstellen. Das ist nicht nur verdammt lecker, sondern garantiert auch gesünder. Rezeptideen für Fischimitate auf Pflanzenbasis finden Sie auf peta.de>>

 

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