Was sagen unsere Gefühle?

Nicht jeder, der gerne und viel isst, hat ein Problem. Problematisch wird so ein Verhalten erst dann, wenn man sein Essverhalten selbst als störend empfindet und es nicht einfach ändern kann. Wenn wir einerseits so gerne ein Stück Kuchen oder einen Schokoriegel essen würden, andererseits aber um unsere Figur oder die Gesundheit besorgt sind, befinden wir uns in einem Konflikt. Egal, wie wir uns nun entscheiden, wir können nicht all unseren Ansprüchen gerecht werden.

Kommt es ständig zu solchen Konflikten, kann es helfen, die verborgenen emotionalen Gründe, die uns zum Essen verleiten, aufzudecken und damit dem Heißhunger den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Im ersten Teil der Serie „Essen als Ersatz” haben wir uns bereits angeschaut, wie eine Prägung aus frühkindlichen Tagen mit unserem heutigen Essverhalten und Vorlieben zusammenhängen kann.

Im zweiten Teil der Serie haben wir gesehen, dass auch Geschmack, Konsistenz und die Art und Weise wie wir essen, erhebliche Einblicke auf die verborgenen Gründe hinter unserem Essverhalten geben kann.

So sind wir sicher schon ein bisschen schlauer geworden und ahnen nun zumindest, woher wir unser Verhalten haben und welche Bedürfnisse wir durchs Essen zu stillen versuchen.

Heute sind unsere Gefühle an der Reihe. Denn auch diese können uns etwas über die verborgenen emotionalen Verstrickungen hinter unseren unliebsamen Essgewohnheiten verraten.

Seelennahrungs-Tipp: Werfen Sie einen Blick auf Ihre Gefühle

Auch unsere Gefühle verraten uns viel über die tieferen Zusammenhänge unseres Verhaltens. Gehen Sie dazu kurz vor der Nahrungsaufnahme tief in sich. Machen Sie es sich bequem und entspannen Sie sich. Atmen Sie dazu ein paar Mal bewusst ein und aus.

  • Fragen Sie sich, wieso Sie genau jetzt das Verlangen nach Essen haben.
  • Ist es wirklicher, also körperlicher Hunger, der Sie antreibt oder stehen Gelüste im Vordergrund?
  • Nach welcher Speise verlangen Sie und warum ausgerechnet nach dieser?
  • Was erhoffen Sie sich von dieser Speise? Wie fühlen Sie sich jetzt?

Lauschen Sie den Eindrücken, Bildern und Gedanken, die möglicherweise in Ihnen aufkommen. In ihnen finden sich oft hilfreiche Antworten, die es lohnt in einem Ernährungstagebuch aufzuschreiben.

Wenn wir uns diese Zeit für eine Innenschau nehmen, wird uns vielleicht bewusst, dass wir uns statt Nahrung eigentlich nach Bewegung sehnen, allerdings gleichzeitig auch zu müde und zu bequem sind, um uns für die Runde Sport aufzuraffen. Ein ausreichendes Mahl hilft uns dann den Bewegungsdrang hinter dem Spannen des vollen Bauches verblassen zu lassen.

Möglicherweise fühlen wir uns vor dem Essen auch einfach nur gestresst und völlig ausgelaugt und sehnen uns nach Erholung und Entspannung. Da wir gleichzeitig jedoch zu ausgelaugt sind, jetzt noch mal in die Sauna zu gehen oder bei einem Spaziergang an der frischen Luft neue Energie zu tanken, machen wir es uns lieber mit einer Packung Kekse vor dem Fernseher gemütlich.

Der Blick auf unsere Gefühle hilft uns also zu erkennen, nach was wir uns zum Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme wirklich sehnen.

Was hat uns das Essen gebracht?

Und auch nach dem Essen lohnt ein Blick in unsere Gefühlswelt. Nur so können wir erkennen, ob die Nahrungsaufnahme uns das gebracht hat, was wir uns von ihr erhofft haben.

  • Sind wir nun befriedigt? Und wenn ja warum? Was hat uns das Essen gegeben?
  • Falls wir nach dem Essen nicht zufrieden sind, sollten wir ebenfalls der Frage nach dem Warum nachgehen. Sind wir unzufrieden, weil uns die Speise nicht gegeben hat, was wir erhofften oder weil uns nun ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle plagen?

Notieren Sie Ihre Gedanken und Einfälle dazu auf einem Blatt Papier oder in Ihrem Ernährungstagebuch. So können Sie mehr darüber erfahren, aus welchen Gründen Sie zum Essen greifen.

Außerdem lohnt es, die Gefühle, die wir vor dem Essen hatten, mit den Gefühlen nach dem Essen zu vergleichen. So bekommen wir erste Rückschlüsse darüber, ob die Speise halten konnte, was wir uns von ihr erhofften. Oftmals werden wir dann erkennen, dass das, was wir allgemein als Genuss abgespeichert haben, uns gar nicht wirklich zufrieden macht.

Wenn uns so bewusst wird, dass wir uns nach dem Essen nicht wirklich satt und zufrieden, sondern eher überfüllt, traurig oder schuldig fühlen, könnte diese Erkenntnis erste Impulse für eine wahrhafte Veränderung von innen heraus liefern.

Denn nur, wenn wir die Angst vor einer Ernährungsumstellung verlieren, mit der wir unbewusst oft auch einen Verlust an Genuss verbinden, werden wir uns nach und nach für eine Veränderung öffnen und dabei auch dem Erleben von wahrem Genuss ein Stückchen näher kommen.

Wenn wir emotionale Verstrickungen hinter uns lassen, und dann essen, wenn wir wirklich hungrig sind und zwar genau das, was unser Körper zu diesem Zeitpunkt wirklich braucht, werden wir unser Essen nicht nur mit Genuss verspeisen, sondern uns hinterher auch satt und rundum zufrieden fühlen.

Bildrechte: süße Versuchung © Susi Berk

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