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Wie Sie Ihren Verdauungstrakt entlasten und Ihren Körper verjüngen
Entlastungstage unterstützen den Körper beim Entschlacken. Normalerweise reinigt und erneuert sich unser Organismus von selbst. Doch bei den heute üblichen Ernährungsgewohnheiten bleibt kaum noch Zeit dazu. Wir sind von morgens bis abends am Essen und fordern unsere Verdauungsorgane fast durchgehend.
Wenn wir morgens aufstehen, befinden sich oft noch Reste der letzten Mahlzeit oder der Tüte Chips am Vorabend im Magen-Darm-Trakt. Das hat dann morgens die „Frühschicht“ noch vor dem Kaffee zu verdauen. Dann das Frühstück, die Snacks und die Zwischenmahlzeiten, die Kantine, bis abends die Pizza folgt – durchgehend gibt es etwas zu tun. Hier ist nie Pause.
Das passiert, wenn wir zu häufig essen und die Reinigungsphase des Körpers zu kurz kommt>>
Hinzu kommt die oft minderwertige Qualität von Nahrungsmitteln und die Zusammenstellung schwer verdaulicher Kombinationen wie Burger mit Pommes, Nudeln mit Käse, Obst zum Nachtisch usw. All das alles fordert unseren Verdauungsorganen viel ab. Ein Entlastungstag pro Woche kann daher nicht schaden – im Gegenteil!
Die positiven Wirkungen eines Entlastungstages
Ein Entlastungstag, an dem die Verdauungsorgane frei haben bzw. nur leicht verdauliche und basenbildende Lebensmittel verstoffwechseln müssen, wirkt nicht nur entschlackend und damit positiv auf die Figur, sondern verjüngend und belebend auf den ganzen Körper. Die Energie, die sonst für die anstrengende Verdauungsarbeit von ungünstigen Nahrungsmittelkombinationen oder großen Portionen benötigt wird, steht uns dann auf einmal für andere Aktivitäten zur Verfügung. Infolgedessen haben wir mehr Energie und fühlen uns voller Tatendrang.
Die Entlastungspause erlaubt es dem Körper, den Verdauungstrakt einmal richtig leerzufegen. Kleine Reparaturen können jetzt in aller Ruhe ausgeführt werden. Die Schleimhäute können sich erneuern und die Darmzotten reinigen. Anschließend werden Nährstoffe dann wieder viel besser aufgenommen! Und auch die Leber, die unter der täglichen Flut an Gift- und Schadstoffen am meisten leidet, dankt uns diesen Tag der Entlastung und Erholung.
Zellverjüngung und Autophagie ankurbeln durch einen Entlastungstag pro Woche
Wie Forscher inzwischen wissen, regt Fasten die Autophagie an. Ab einer Nahrungspause von 10 bis 12 Stunden beginnen unsere Zellen sich selbst zu verdauen. Sie recyclen Reste von Proteinen, alte Zellbestandteile und andere Zellablagerungen, um daraus Energie oder neue Bausubstanz für gesundes Gewebes zu gewinnen.
Wer nicht jeden Tag fasten möchte (= Intervallfasten / intermittierendes Fasten), der kann auch einen Entlastungstag pro Woche einlegen und damit das körpereigene Verjüngungs- und Erneuerungsprogramm aktivieren. Idealerweise sollte man dann aber am Entlastungstag keine Kalorien zu sich nehmen, wodurch die Autophagie am effektivsten angeregt wird.
Mehr darüber, was das Fasten bzw. die Autophagie stoppt oder stört>>
Abnehmen durch regelmäßig eingelegte Entlastungstage
Durch die eingesparten Kalorien am Entlastungstag verabschieden sich langfristig auch überflüssige Pfunde. Wer regelmäßig einen Tag lang nichts oder nur sehr ausgewählt isst, der kann also mit einer Gewichtsabnahme rechnen. Den meisten Menschen fällt es leichter, sich an einem Tag ganz gezielt zurück zu halten oder nichts zu essen, statt sich wie bei herkömmlichen Diäten bei jeder Mahlzeit einschränken zu müssen. Vielleicht sind ein oder zwei Entlastungstage pro Woche auf für Sie die richtige Strategie, um Ihrer Wunschfigur einen großen Schritt näher zu kommen?
Zunehmen durch regelmäßig eingelegte Entlastungstage
Und auch diejenigen, die Probleme damit haben, Gewicht zuzulegen, profitieren von einem Entlastungstag. Denn anschließend können die zugeführten Vitalstoffe aus der Ernährung viel besser aufgenommen und für den Zellaufbau verwendet werden. Der Darm ist ausgekleidet mit einer sehr dünnen Schicht, die durch den Entlastungstag gründlich gereinigt wird, eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Nährstoffe aus der nächsten Mahlzeit wieder optimal verwertet werden.
Bessere Laune durch einen Entlastungstag
Gleichzeitig regt ein leerer Magen das Gehirn an, verstärkt Glücks- und sogenannte „Jungbleib”-Hormone auszuschütten. Diese sorgen nicht nur für gute Laune, sondern liefern auch einen erheblichen Anti-Aging-Effekt. Denn diese Hormone sind für straffe Haut, den Aufbau von Muskelmasse und die Stärkung des Immunsystems verantwortlich.
Ein Entlastungstag bietet also Vorteile auf der ganzen Linie.
Wie gestalte ich einen Fastentag bzw. Entlastungstag?
Ganz allgemein gesprochen geht es am Entlastungstag darum, entweder weniger zu essen oder eventuell sogar auch gar nichts zu essen. Damit der Entlastungstag nicht zum Stresstag wird, schlagen wir vor: Beginnen Sie so, wie es für Sie gut machbar ist.
Entlastungstag als Fastentag
Wenn Sie bereits Erfahrung mit Heilfasten oder Fastenkuren haben, dürfte es nicht allzu schwierig für Sie sein, am Entlastungstag komplett auf feste Nahrung zu verzichten. Sie können dann Wasser, Kräuter- und Früchtetees, Gemüsebrühen oder frisch gepresste Säfte trinken. Damit gönnen Sie Ihrem Verdauungstrakt einen ganzen Tag lang eine Auszeit. Regelmäßig eingelegt, z. B. einmal pro Woche, kommen Sie so auf 52 Entlastungstage im Jahr. Eine ganze Menge!
Fastendauer langsam ausdehnen
Als Fastenneuling oder dann, wenn Sie an einer Erkrankung leiden oder Medikamente einnehmen, raten wir Ihnen dazu, es langsamer anzugehen. Um Fastenkrisen wie Kopfschmerzen und Unwohlsein zu vermeiden, sollten Sie nicht gleich am ersten Entlastungstag gar nichts zu sich nehmen. Beginnen Sie damit, eine Mahlzeit wegzulassen und steigern Sie Ihre Fastenphase von Entlastungstag zu Entlastungstag.
Wie bereits angesprochen, beginngt der Prozess der Autophagie bereits nach 10 bis 12 Stunden nach der letzten Mahlzeiten. Für deutliche Effekte sollten Sie eine Fastendauer von mindestens 14 bis 16 Stunden anstreben. Das gelingt zum Beispiel dadurch, dass Sie das Frühstück oder das Abendessen weglassen. Wenn Ihnen das keine Probleme mehr bereitet, können Sie die Fastenperiode allmählich ausdehnen, bis Sie bei einer Fastendauer von 24- bis 36 Stunden angekommen sind.
Nicht fasten, sondern entlasten
Nicht jeder kann sich vorstellen, zu fasten. Auch nicht für einen Tag. Wer trotzdem seinen Körper entschlacken möchte, kann dann regelmäßig einen sogenannten Entlastungstag einlegen, an dem er nur leicht verdauliche und überwiegend basenbildende Nahrungsmittel zu essen.
Starten Sie Ihren Entlastungstag z. B. mit einem grünen Smoothie oder einem Stück reifen Obst der Saison, essen Sie zu Mittag einen leckeren und bunt gemischten Salat oder einen weißen Smoothie und gönnen Sie sich am Abend eine Gemüsepfanne mit Ihrem Lieblingsgemüse. Sie können an diesem Tag auch ganz aufs Kochen und Erwärmen der Speisen verzichten und nur Rohkost essen. Frisches Obst und Gemüse roh verzehrt hat eine sehr entschlackende Wirkung auf den Körper.
Genussgifte meiden
Wem auch das zu schwer erscheint, kann am Entlastungstag zumindest auf Genussgifte wie Industriezucker, Kochsalz, Alkohol, Tabak, Fast Food und Fertiggerichte essen. Da tierische Produkte und herkömmliche Getreideprodukte den Verdauungstrakt besonders fordern, sollte man an diesem Tag zudem auch möglichst vegan und glutenfrei essen.
Den eigenen Weg gehen
Wie Sie also sehen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten den Entlastungstag zu gestalten. Jeder startet von einem anderen Ort aus und jeder hat andere Ziele. Und auch die persönlichen Umstände ändern sich.
Wir zum Beispiel wissen, dass uns ein kompletter Fastentag pro Woche gut tut, schaffen es jedoch nicht immer, diesen Wochenrhythmus beizubehalten. Gerade in stressigen und stark fordernden Zeiten fallen wir aus dieser Routine heraus und brauchen dann manchmal eine Weile, um den Wiedereinstieg zu finden.
Seien Sie also nicht zu streng mit sich und experimentieren Sie mit unseren Vorschlägen und entwickeln Sie Ihre ganz eigene Vorgehensweise, die am besten zu Ihnen und Ihrem Leben passt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Fastentag bzw. Entlastungstag?
Auch auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Auch hier gilt, dass jeder selbst herausfinden muss, was für ihn am besten passt. Wer sich auf das gemeinsame Essen am Wochenende mit der Familie freut, tut sich sicher keinen Gefallen, gerade dann einen Entlastungstag einlegen zu wollen.
Für manch einen mag ein normaler Arbeitstag für einen Entlastungstag ideal sein, da er viel beschäftigt und damit abgelenkt ist. Wer an einem viel beschäftigten Tag sowieso nur Fast Food und andere minderwertige Nahrungsmittel zu sich nimmt, der könnte natürlich besonders davon profitieren, an einem solchen Tag seinen Entlastungstag einzulegen.
Ein anderer möchte den Entlastungstag nicht nur dazu nutzen, seinem Verdauungstrakt eine Auszeit zu gönnen, sondern möchte gleichzeitig auch die Seele baumeln lassen und wählt dann lieber einen Tag ohne große Verpflichtungen. Saunagänge, ein Basenbad oder eine ausgiebige Yogastunde wirken an solchen Tagen besonders tiefgehend.
Vielen Menschen hilft es, sich einen festen Tag in der Woche auszusuchen und dann regelmäßig an diesem Tag den Entlastungstag durchzuführen. Daraus etabliert sich mit der Zeit eine Art Routine, die keine große Anstrengung mehr erfordert. Allerdings können gesellschaftliche und familiäre Umstände etwas mehr Flexibilität bei der Einlegung eines Entlastungstages erfordern. Ideal wäre es natürlich, wenn der Partner oder die ganze Familie das Vorhaben unterstützt und ebenfalls mitmachen. Mit ein wenig Willensstärke schafft man seinen Entlastungstag aber auch allein.
Ein paar Motivationstipps für den Entlastungstag
- Um sich während des Entlastungstags zu motivieren, denken Sie daran, dass Sie ja schon in ein paar Stunden wieder (alles) essen können. Solange ist noch niemandem etwas passiert. Und mit welchem Genuss Sie dann wieder essen können, nach so einer Pause!
- Eine schöne Idee ist es, sich diesen Tag mit etwas fernab vom Essen zu versüßen. Vielleicht haben Sie Lust ein gutes Buch zu lesen oder sich ein entspannendes Bad zu nehmen. Auch spazieren gehen, ein Kinobesuch oder ein ausführliches Telefonat mit einem lieben Menschen kann den Entlastungstag zu einem ganz besonderen Wohlfühltag machen.
- Wenn doch mal der Appetit aufkommen sollte, kann es helfen, einfach mehr zu trinken. Oft vergeht der Hunger dann schon wieder, wenigstens für eine Zeit lang.
- Wenn Sie abnehmen möchten, können Sie das Hungergefühl auch als Ihren Freund betrachten. Sobald Sie Hunger bekommen, stellen Sie sich vor, wie überflüssige Fettzellen an Ihren Schenkeln, am Bauch oder wo auch immer aufgefressen werden.
- Weiß man, dass die nächste Mahlzeit ausfällt, neigt man dazu, zuvor oder danach doppelt zu essen. Das ging uns jedenfalls die ersten Male so. Wussten wir, dass wir am Tag darauf nichts essen würden, aßen wir am Abend vorher eine doppelte und dreifache Ration. Doch auch das ist nicht schlimm, denn bald bemerken Sie den Selbstbetrug und erkennen, dass alles nur eine Kopfsache ist.
- Sind Sie für die Ernährung von Familienmitgliedern zuständig, weihen Sie diese in Ihr Vorhaben ein. Entweder haben diese dann selbst Lust mitzumachen, oder aber bringen wenigstens Verständnis dafür auf, dass Sie sich zu den Essenszeiten lieber zurückziehen möchten, um nicht in Versuchung zu geraten. Aber auch das ist eine Kopfsache. Selbst während eines Entlastungstages kann das Zubereiten von Speisen Freude bereiten. Wir lernen dann wieder über unseren Geruchssinn zu genießen. Seien Sie erstaunt, wie befriedigend allein der Geruch einer Speise sein kann.
Jeder Entlastungstag zählt
Die meisten Menschen bemerken bereits nach dem ersten Entlastungstag, wie positiv sich so ein Tag auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt. Anderen fallen die ersten Entlastungstage nicht ganz so leicht. Doch Dranbleiben lohnt sich! Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es von Woche zu Woche besser geht. Der Stoffwechsel braucht ein paar Entlastungstage, um sich umzustellen.
Viele unserer Klienten konnten sich am Anfang nicht vorstellen, jemals einen Tag pro Woche zu fasten. Doch als sie merkten, wie gut ihnen bereits kleine Veränderungen taten, wie der Verzicht auf Zucker, Gluten oder Gebratenes, entwickelte sich schnell die Motivation in der nächsten Woche einen Schritt weiterzugehen und z. B. einen reinen Rohkosttag einzulegen.
Viele fasten seitdem regelmäßig einen Tag pro Woche und fühlen sich sehr wohl damit. Auf das Jahr gerechnet sind das 52 Fastentage und damit knapp zwei Monate! Und auch, wenn anfangs ein wöchentlicher Tag nicht möglich ist, dann sind ein bis zwei Entlastungstage pro Monat immer noch besser als gar nichts.
Möglich auch, dass Sie nach ein paar wöchentlich eingelegten Entlastungstagen durch irgendetwas aus Ihrem Rhythmus herausgebracht werden und dann für eine Weile den Wiedereinstieg nicht finden. Auch das ist absolut in Ordnung. Seien Sie einfach nicht zu streng mit sich und vertrauen Sie darauf, dass alles zu seiner Zeit ganz leicht geschehen wird und Übung den Meister macht. Alles hat seine Phasen – auch das Fasten. Deshalb spüren Sie einmal hinein und beginnen Sie dort, wo es für Sie gerade passt.
Falls Sie Ihren Körper noch effektiver Entschlacken wollen, empfehlen wir Ihnen unsere 28-Tage-Entschlackungs- und Entgiftungskur>>
Für weitere Fragen und Anregungen können Sie sich gerne an uns wenden unter info@inspiriert-sein.de
Unsere Entschlackungskur: Die DTX-28-Formel zur Zellverjüngung und Steigerung der Lebenskraft
Dieser Artikel wurde erstmals im Dezember 2010 veröffentlicht und das letzte Mal am 19.5.19 überarbeitet.
Hi Jens,
ich habe heute (Sonntag morgen) mal wieder auf eurem Blog vorbeigeschaut und diesen Artikel gelesen. Klasse. Wie immer sehr ausführlich und motivierend.
Seit Ende April esse ich keinen Zucker bzw. zumindest keine Süßigkeiten mehr. Die gewonnene Unabhängigkeit tut gut, aber scheinbar kompensiere ich noch zu stark mit z.B. Nüssen und viel süßem Obst.
Früher hab ich ab und zu einen Fastentag eingelegt und das tat mir gut. Ich werde es nun wieder versuchen.
Viele Grüße
Mario
Hi Mario,
freut mich, wenn ich Dich zur Wiederaufnahme eines Fastentages inspirieren konnte. Wir schaffen es leider auch nicht immer konsequent dabei zu bleiben. Aber es tut wirklich gut, wenn man es tut!
Viele Grüße,
Jens