Zuckerverzicht als Kampf? Meine Erfahrung nach 2 Jahren zuckerfrei …

Neulich fragte mich Angela von familiezuckerfrei (die Seite von Angela ist leider nicht mehr online), ob es auch bei mir noch Tage gebe, an denen es mir schwer fällt, keinen Zucker zu essen und ich das Leben ohne Zucker immer noch als Kampf empfinde.

Dazu muss man wissen, dass Angela selbst viele Jahre lang gerne genascht hat, aber seit August 2016 mit der Unterstützung von Ilgas „Endlich zuckerfrei“-Kurs der Start in ein zuckerfreies Leben gelungen ist.

Nun musste sie allerdings erleben, wie ihr Zuckermonster dank der Ausnahmen um die Weihnachtsfeiertage herum, doch wieder zum Leben erwachte und kurzzeitig die Oberhand gewann. Nun weiß sie zwar, wo sie ansetzen muss, um wieder in die Zuckerfreiheit zu finden, trotzdem fällt ihr der Wechsel in eine zuckerfreie Ernährung manchmal schwer. Da stellt sich natürlich die Frage: Bleibt der Ausstieg aus der Zuckersucht immer ein Kampf?

Diese Frage möchte ich gerne aus meiner eigenen Erfahrung heraus beantworten und als Anlass nehmen, um zu reflektieren, was seit meinem letzten Update in Sachen Zuckersucht bzw. Zuckerentwöhnung eigentlich so alles passiert ist.

Kurz zu meiner Vorgeschichte in Bezug auf die Zuckersucht

Viele unserer Leser wissen sicherlich, dass ich mich bereits seit meiner Kindheit als zuckersüchtig bezeichne. Ich bin mit Nutellabroten, Nudeln und Süßigkeiten groß geworden (manchmal staune ich selbst darüber :D). Nach unzähligen Versuchen, der Zuckerfalle zu entkommen, ist mir Dir Ausstieg eigentlich erst so richtig vor ziemlich genau zwei Jahren gelungen.

Am 1.1.2015 habe ich den wohl ernsthaftesten Zuckerentwöhnungsversuch in meinem Leben gestartet und würde sagen: Mission geglückt, denn heute empfinde ich die Zuckerfreiheit nicht mehr als Kampf, sondern als Gewinn auf der ganzen Linie. Doch das war nicht immer so.

Nie wieder Süßes ist auch keine Lösung?!

2015 – im Jahr meiner ganz persönlichen Zuckerfrei-Challenge – hatte ich immer mal wieder recht lange Phasen am Stück ganz ohne Zucker. Einmal waren es über 40 Tage und einmal sogar 70 Tage – und ich war ziemlich stolz auf mich. Trotzdem gab es weiter etwas, das mich wurmte.

Mein Ziel war es nicht, nie wieder Süßes zu essen, sondern maßvoll damit umzugehen. Und genau damit hatte ich nach wie vor meine Schwierigkeiten. Sobald ich mir mal eine Ausnahme gönnte, fiel es mir anschließend schwer, wieder zurück zur zuckerfreien Ernährung zu finden. Oft folgte auf eine Ausnahme, eine zweite, eine dritte, bis es sich vielmehr um einen Rückfall als um eine Ausnahme handelte und ich eine Zeit lang braucht, um wieder umzuswitchen.

Mit der Zeit wurde das allerdings immer besser und langsam, aber sicher verlor ich immer mehr die Angst vor kleinen Grenzüberschreitungen und sah es mit der Zuckerfreiheit nicht immer ganz so genau. Ich aß an ca. 6 Tagen zuckerfrei und gönnte mir etwa einmal die Woche eine Ausnahme. Ich fand das ganz wunderbar.

Als ich dann im August 2016 (oder war es September?) den Film „Voll verzuckert“ ansah, glaubte ich, die Lust auf Süßes nun vollkommen verloren zu haben. Der Film ist wirklich augenöffnend. Ich war fest überzeugt davon, ab sofort nichts mehr Süßes anzurühren, doch dem war dann doch nicht so, jedenfalls nicht so ganz.

Seither ist es wirklich so, dass ich Süßigkeiten, die es zu kaufen gibt, links liegen lasse. Sollte es trotzdem mal etwas besonderes sein und süß schmecken, gönnte ich mir stattdessen Datteln mit Kokosmus und Kakaonibs, ein Hochgenuss sage ich Euch!

In den letzten Wochen und Monaten des Jahres 2016 war ich in Bezug auf meinen Zuckerkonsum wirklich sehr zufrieden. Es lief recht gut und ich fühlte mich von meiner Zuckersucht befreit. Dann allerdings stand eine Reise nach Deutschland und Österreich an. 3,5 Wochen raus aus dem Alltag, weg von unserem Landleben hier und rein in die Konsumwelt der verschiedensten Städte wie Köln, Darmstadt, Wien, Hamburg und Hannover.

Das Angebot bestimmt die Nachfrage?

Wir fühlten uns wie im Schlaraffenland. Gefühlt an jeder Ecke gab es Köstlichkeiten, die uns in Versuchung führten – und das auch noch größtenteils vegan! Wer kann schon „Nein“ sagen, wenn vegane Burgerläden, Süßkartoffelpommes oder neue vegane Eissorten an nahezu jeder Straßenecke verfügbar sind, wir jedenfalls nicht 😀

Und so kam es, dass wir nahezu 3,5 Wochen täglich Dinge aßen, die wir sonst nicht auf unserem Speiseplan haben. Als wir dann wieder zurück auf unser geliebten Insel waren, standen bereits die Weihnachtsfeiertage vor der Tür – eine perfekte Ausrede, um guten Gewissens noch ein paar Schlemmtage einzulegen.

Jahreswechsel als Startschuss für eine neue Runde zuckerfrei

Da kam die Zuckerfrei-Challenge von Angela, bei der Ilga und ich Angela bei der Betreuung der Teilnehmer unterstützend unter die Arme greifen, gerade Recht. Diese nahmen Jens und ich als Anlass, um für eine (un-)bestimmte Zeit lang in Sachen Ernährung mal wieder richtig konsequent zu werden. Seit dem 31.12. essen wir nun weder Industriezucker noch sonst einen zugesetzten Zucker wie Honig, Kokosblütenzucker, Ahornsirup oder sonst was. Auch Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Erythrit sind tabu.

Abgesehen von kleinen Mengen frischem Obst (keine Trockenfrüchte und auch keine Bananen!) verwenden wir maximal eine kleine Prise Stevia-Instant-Pulver, ein natürliches Stevia-Produkt, im Tee oder in unseren weißen bzw. grünen Smoothie. Dafür achten wir wieder verstärkt auf die ausreichende Zufuhr von Vitalstoffen in Form von grünen Pflanzenbestandteilen und anderem Gemüse und essen wieder gezielt mehr rohe gesättigte Fette.

Zuckerentzug wird immer leichter

Und was soll ich sagen, es geht ganz wunderbar. Inzwischen scheint es einen Schalter in meinem Kopf zu geben, der mich spielend zu einer zuckerfreien Ernährung wechseln lässt, und das auch, obwohl ich die Zügel jetzt ja doch recht lange habe schleifen lassen.

Selbst in den ersten Tagen der Umstellung tauchten keinerlei Entzugssymptome mehr auf, weder auf der körperlichen noch auf der emotionalen Ebene. Anders als früher leide ich nicht mehr unter Kopfschmerzen. Auch meine Laune bleibt stabil und es gibt keine Stimmungsschwankungen mehr.

Ganz im Gegenteil, ich habe wieder richtig Freude an meiner gesünderen Ernährung. Es macht mir Spaß, wieder mehr Energie in die Frage hinein zu geben, was ich denn heute wirklich Gutes zu mir nehmen könnte. Und es schmeckt ja auch so viel besser, als das Essen, das man irgendwo fertig kaufen kann.

Die Lust auf Süßes ist wieder völlig verschwunden und es macht einfach nur Freude zu erleben, wie leicht mir der Wechsel in die zuckerfreie Ernährung inzwischen fällt. Ich fühle mich zur Zeit wirklich befreit von der Zuckersucht. Ich habe weder Angst noch Panik davor, mal wieder etwas Süßes zu essen und trotzdem genieße ich es, mal wieder ganz strikt und konsequent zu sein.

Die Zuckerfreiheit scheint wirklich zu einem Teil in meinem Leben geworden zu sein, in den ich mit Leichtigkeit und voller Freude jederzeit eintauchen und den ich genießen kann – ein Genuss, der viel, viel süßer ist als Zucker!!

Bleibt Zuckerverzicht immer ein Kampf?

Und nun zurück zu Dir Angela und Deiner Frage, ob es denn auch bei mir noch Tage gibt, an denen es mir schwer fällt, keinen Zucker zu essen: Dazu muss ich fairerweise sagen, dass wir ja erst wieder seit dem 31.12. konsequent auf zugesetzten Zucker verzichten. Ich kann also noch gar nicht viel dazu sagen, nur, dass es bisher keinerlei Schwierigkeiten gab. Ich habe, sobald der Schalter umgelegt ist, einfach keine Lust mehr auf Süßes. Das ist etwas, was sich definitiv im Laufe der Zeit bei mir verändert hat und das ich mit großer Freude beobachte.

Doch, wie werde ich mich entscheiden, wenn ich das nächste Mal Lust habe auf einen Schokoriegel oder ein Stück Kuchen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich keine Lust mehr habe zu kämpfen. Es hat sich ausgekämpft.

Ich folge nun ganz einfach meiner zuckerfreien Ernährung, solange sie mir Freude und Genuss bereitet und wenn ich mal wieder Lust auf Süßes bekomme, werde ich dem vermutlich nachgehen und keine große Sache daraus machen und mich dann anschließend einfach wieder zuckerfrei ernähren.

Ich habe keine Angst mehr vor der Zuckerfalle, ich habe den Weg in die Zuckerfreiheit geschafft 🙂 So fühlt es sich zumindest gerade an und ich bin selbst erstaunt, das ich das heute einfach so sagen kann. Das hätte ich früher nicht für möglich gehalten!

P.S.: Wenn Du vielleicht erst am Anfang Deiner Zuckerentwöhnung stehst und es Dir noch schwer fällt, Dein Zuckermonster dauerhaft im Tiefschlaf zu halten, dann lass Dir gesagt sein, auch bei mir war es ein Prozess bis dorthin, wo ich heute stehe.

Auch ich habe etliche Misserfolge und Rückschläge hinter mir, und vermutlich kann man als ehemals Zuckersüchtiger nie absolut sicher sagen, wie die Entwicklung weitergeht. Denn der Schritt aus der Zuckerfalle ist ein Prozess, ein Prozess, der meiner Erfahrung nicht geradlinig in eine Richtung verläuft, sondern wie die Bewegung einer Welle von Aufs und Abs begleitet wird.

Wie lange es bei Dir dauert, bis Du der Zuckerfalle wirklich entkommst, weiß ich daher leider nicht. Aber gib nicht auf, denn was ich und viele andere geschafft haben, schaffst Du auch!

Eine wertvolle Unterstützung auf dem Weg in die Zuckerfreiheit

paperbackstanding2_693x872(1)Wenn es Dir schwer fällt, der Zuckerfalle zu entkommen, ist das richtige Wissen um die Hintergründe der Zuckersucht sehr hilfreich!

In meinem neuen Buch „Raus aus der Zuckerfalle“ erhälst Du Antworten auf die Fragen „Warum fällt es so schwer, Süßem zu widerstehen?“, „Warum macht Zucker süchtig?“ und „Was kann ich tun, um der Zuckerfalle zu entkommen?“.

Werde auch Du zuckerfrei glücklich!

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Marion & Jens
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