Warum entsteht Cellulite und wie kann man Orangenhaut vorbeugen und bekämpfen? Die Hormone sind der Schlüssel!

Cellulite ist ein rein kosmetisches Problem, das vor allem übergewichtige Frauen betrifft und durch Sport gelöst werden kann? Solche und andere Irrtümer über die Entstehung und Bekämpfung von Orangenhaut halten sich hartnäckig. Dabei sind die wahren Hauptursachen für Cellulite lange bekannt und gut erforscht.

Die beiden Wissenschaftler und Dermatologen Peter Pugliese und GE Pierard haben in ihren Untersuchungen und Nachforschungen herausgefunden, wodurch es zur gefürchteten Orangenhaut kommt: Cellulite ist die Folge eines hormonellen Ungleichgewichts im Körper oder genauer gesagt, von zu viel Östrogen im Körper!

Durch die zunehmende „Hyperöstrogenisierung“ (dazu unten mehr) kommt es zu einem verstärkten Abbau von Kollagenfasern, wodurch die Fettzellen sich aus ihrer „Verankerung“ losreißen und sich zu immer größer werdenden „Fettklumpen“ zusammenballen. So entstehen die als Cellulite oder Orangenhaut bekannten unliebsamen Dellen und Furchen an Oberschenkeln, Po, Bauch und Armen.

Dennoch wimmelt es noch immer vor Fehlinformationen über Cellulite, deren Ursachen und was man dagegen tun kann.

Ich vermute, das kommt einerseits daher, dass vielen Informationsquellen kommerzielle Absichten zugrunde liegen und es darum geht, irgendwelche Anti-Cellulite-Produkte oder Behandlungsmethoden zu verkaufen. Andererseits ist es leider auch so – und das trifft auf viele Themenbereiche und Seiten im Internet zu –, dass viele Autoren einfach nur ungeprüft von anderen abschreiben. Und wer sich dabei nur oberflächlich informiert, stößt leider häufig nur auf oberflächliche „Mainstreaminformationen“.

In diesem Artikel möchte ich kurz und knapp die wahren Ursachen über Cellulite zusammenfassen. Denn nur, wer die Ursache eines Übels kennt, kann dort ansetzen und eine positive Entwicklung zur Besserung erzielen.

Die fünf häufigsten „Cellulite-Mythen“

Im Folgenden möchte ich fünf Irrtümer über die Ursachen von Cellulite aufzählen, die man leider immer wieder auf Internetseiten und in Büchern findet.

Auf vielen Seiten geht es, wie bereits erwähnt, nicht darum, lösungsorientierte Informationen zur Verfügung zu stellen, sondern lediglich um das Bewerben von Hautpflegeprodukten, Cremes, Diäten, Schönheitsbehandlungen, Massagen, Trainingsprogrammen usw. Aber auch unabhängig von rein kommerziellen Ausrichtungen kursieren sehr viele Fehlinformationen im Internet.

Mythos 1: Cellulite ist die Folge von Übergewicht

Oft wird behauptet, Cellulite sei lediglich eine Folge oder Begleiterscheinung von Übergewicht und einem zu hohen Körperfettanteil. Allerdings gibt es auch sehr schlanke Frauen mit wenig Körperfett, die trotzdem unter Cellulite leiden. Wie kann das sein?

Über 80 % aller Frauen leiden unter Cellulite. Dabei sind schlanke, normalgewichtige und übergewichtige Frauen fast genauso häufig betroffen.

Allerdings begünstigen Übergewicht und ein hoher Körperfettanteil, dass die Cellulite stärker in Erscheinung tritt, wenn das Unterhautfettgewebe stark ausgeprägt ist. Zudem können Fettzellen selbst auch zu einer Verschlimmerung Cellulite beitragen, stellen selbst allerdings nicht die Ursache dar!

Eine Reduzierung des Körpergewichts und des Körperfettanteils führt deshalb nicht zum Verschwinden der Cellulite, kann aber das äußere Erscheinungsbild verbessern.

Mythos 2: Cellulite ist eine Erkrankung der Fettzellen

Viele glauben auch, Cellulite sei eine krankhafte Veränderung der Fettzellen des Unterhautfettgewebes, bei der es zu einer Hyperplasie oder Vergrößerung der einzelnen Fettzellen komme, die sich dann dellenförmig durch die Haut stülpen.

Im Rahmen einer bereits bestehenden Cellulite kann es zwar zu einer Vergrößerung der Fettzellen kommen und in einem fortgeschrittenen Stadium können auch Entzündungen und andere krankhafte Veränderungen des Fettgewebes als Begleit- und Folgeerscheinung entstehen. Die Ursache von Cellulite liegt jedoch nicht in den Fettzellen selbst.

Jegliche krankhaften Veränderungen der Fettzellen und des Unterhautfettgewebes treten bei Cellulite als Begleiterscheinung oder vollkommen unabhängig davon auf.

Mythos 3: Cellulite ist eine Verschlackung des Bindegewebes

Auch liest man immer wieder, Cellulite sei die Folge einer verstärkten Verschlackung des Bindegewebes, die durch eine übersäuernde Lebensweise und eine ungesunde Ernährung auftritt.

Hier gilt das Gleiche, wie beim Übergewicht: Hat jemand besonders viele Schlacken im Bindegewebe eingelagert, kann die Cellulite dadurch auch stärker in Erscheinung treten.

Schlacken können das optische Erscheinungsbild der Orangenhaut verschlimmern und eine gründliche Entschlackung und Entsäuerung kann demnach, ähnlich wie eine gezielte Gewichtsabnahme, die optischen Auswirkungen der Cellulite abmildern.

Die Ursache liegt jedoch nicht in der Verschlackung selbst und kann deshalb auch nicht durch Entschlackungskuren behoben werden.

Mythos 4: Cellulite tritt nur bei Frauen auf, weil die Struktur des weiblichen Bindegewebes anders ist als bei Männern

Auch das ist völliger Blödsinn. Pugliese selbst hat dies in mehreren Publikationen als unrichtig entlarvt. Viele „Experten“ behaupten, dass Frauen über eine andere Bindegewebestruktur verfügen als Männer und dass dies der Grund sei, weshalb immer nur Frauen an Cellulite leiden.

Allerdings unterscheidet sich das Bindegewebe von Männern und Frauen nicht sonderlich. Der einzige Unterschied liegt in den Rezeptoren der Fettzellen im Bereich von Oberschenkel, Gesäß und Hüften.

Diese Fettdepots dienen dem weiblichen Körper als Energiespeicher für die Schwangerschaft und die Milchbildung in der Stillzeit. Sie haben den Sinn, dass eine Frau auch in Zeiten der Nahrungsmittelknappheit genug Energie für das heranwachsende Kind hat und dass nach dessen Geburt die Milchbildung gesichert ist.

Dabei handelt es sich um einen biologischen Überlebensmechanismus der menschlichen Spezies. Aus diesem Grund tritt Cellulite bei Frauen auch als erstes in den Bereichen von Oberschenkel, Gesäß und Hüften auf. Hier befinden sich die größten Körperfettdepots, mit der Struktur des Bindegewebes hat dies allerdings nichts zu tun.

Davon abgesehen leiden aber auch immer mehr Männer und heranwachsende Knaben an Cellulite!

Mythos 5: Cellulite ist die Folge von schlaffen Muskeln und kann „wegtrainiert“ werden

Auch das ist falsch, denn Cellulite betrifft nicht die Muskulatur, sondern das Gewebe, das sich zwischen den Muskeln und der Haut befindet.

Das Unterhautfettgewebe und das Binde- und Stützgewebe in diesem Bereich sorgt für das äußere Erscheinungsbild der Cellulite und lässt sich nicht durch „Bodyshaping“ in Form bringen. Der Spannungszustand der Skelettmuskeln wirkt sich nicht auf die Entstehung von Cellulite aus.

Ein Körpertraining kann den Verlauf der Cellulite zwar sehr positiv beeinflussen, jedoch nicht aus Gründen der Straffung des Gewebes vor Ort.

 

Die wahren Ursachen von Cellulite: Die Hormone sind Schuld!

Jetzt, wo wir ein paar weit verbreitete Unwahrheiten über Cellulite aufgedeckt haben, will ich die wahren Ursache von Cellulite ein wenig näher beleuchten. Cellulite ist sozusagen die sichtbare „Spitze des Eisberges“, dessen Gesamtmasse das Zusammenwirken mehrerer Faktoren ist.

Das, was wir Cellulite nennen und das für die meisten ein rein kosmetisches Problem darstellt, ist die Folge eines hormonellen Ungleichgewichts sowohl im weiblichen als auch im männlichen Körper. Dabei ist das weibliche Sexualhormon Östrogen dauerhaft und übermäßig erhöht, was dazu führt, dass das kollagene Stütz- und Bindegewebe vermehrt abgebaut wird.

Der Abbau von Kollagenfasern und auch von Elastin führt im Bereich des Unterhautfettgewebes dazu, dass die Fettzellen sich aus ihrer „Verankerung“ losreißen und sich zu immer größer werdenden „Fettklumpen“ zusammenballen. Diese stülpen sich dann zylinderartig nach oben durch die Haut und sorgen für die Bildung von Dellen und Furchen, die gemeinhin als Orangenhaut oder Matratzenphänomen bezeichnet werden.

Das kollagene Bindegewebe stabilisiert die Fettzellen

Im Bereich des Unterhautfettgewebes haben die sehr straff gespannten und reißfesten Kollagenfasern die Aufgabe, einzelne Fettzellen in kleinen Kammern, ähnlich wie Bienenwaben, zusammenzufassen und dort zu stabilisieren. Nach oben hin werden die Fettzellkammern durch ein straff gespanntes Netzwerk aus Kollagenfasern abgedeckt und dadurch bildet die Haut eine straffe, gleichmäßige und Ebene Oberfläche.

Durch den verstärkten Abbau des kollagenen Bindegewebes im ganzen Körper kommt es dazu, dass sich die seitlichen Trennwände der Kammern und die obere Abdeckung aus Kollagenfasern immer mehr auflösen. Das führt dazu, dass sich die Fettzellen aus den einzelnen Kammern zu großen Fettzellklumpen verbinden, die sich dann nach oben ausstülpen.

Ein dauerhaft erhöhter Östrogenspiegel verändert das Gleichgewicht in unserem Hormonspiegel, was unter anderem dazu führt, dass der Körper verstärkt Enzyme produziert, die das kollagene Bindegewebe angreifen und abbauen. Das ist die wahre Hauptursache für das verstärkte Auftreten von Cellulite.

Wodurch kommt es zu einem Anstieg des Östrogenspiegels?

Östrogen ist ein wichtiges weibliches Geschlechtshormon, das für die Ausbildung der weiblichen Sexualorgane und die Entwicklung des weiblichen Körpers zuständig ist.

Ab der Pubertät beginnt der weibliche Körper verstärkt Östrogene zu produzieren. Von da an schwankt der Östrogenspiegel im Rahmen des monatlichen Menstruationszyklus und es kommt Monat für Monat zu einem Ansteigen und Sinken des Östrogenspiegels.

Östrogen schafft dann unter anderem die Voraussetzungen für die Fruchtbarkeit und es regt die Bildung der Eizellen und das Wachstum der Uterusschleimhaut an, die zum größten Teil aus kollagenem Bindegewebe besteht.

Die vermehrte Uterusschleimhaut hat die Aufgabe, falls es zu einer Befruchtung der Eizellen und einer Schwangerschaft kommt, die Eizellen aufzunehmen und während der Entwicklung des Fötus Schutz zu bieten.

Kommt es jedoch nicht zur Schwangerschaft, muss die überschüssige Schleimhaut wieder abgebaut werden. Deshalb aktiviert ein hoher Östrogenspiegel auch die Bildung der kollagenabbauenden Enzyme, sogenannter Kollagenasen.

Kommt es zur Schwangerschaft, wird die Kollagenasebildung blockiert, damit diese nicht den Embryo gefährden. Kommt es nicht zur Schwangerschaft, beginnen die Kollagenasen das überschüssige kollagene Bindegewebe der Uterusschleimhaut abzubauen und aufzulösen. Diese wird dann im Rahmen der Menstruationsblutung ausgeschieden.

Jeden Monat wiederholt sich dieser Zyklus und die kollagenabbauende Wirkung der Kollagenasen überwiegt ab einem gewissen Alter, ungefähr ab dem 25. bis 30. Lebensjahr, den Kollagenaufbau.

Deshalb kam Cellulite ursprünglich auch erst bei Frauen jenseits des 35. bis 40. Lebensjahrs zum Vorschein, da es einige Jahre dauerte, bis der monatliche Kollagenabbau erste sichtbare Spuren zeigte. Das war zumindest früher so.

Mittlerweile entwickeln jedoch schon sehr junge Frauen, Mädchen und sogar Kinder Cellulite, was darauf hindeutet, dass der Kollagenabbau viel schneller voranschreitet als früher. Sogar Männer leiden immer häufiger unter Cellulite, obwohl der männliche Körper normalerweise gar nicht so viel Östrogene produziert, dass es dadurch zu so einer massiven Ausschüttung von Kollagenasen kommen könnte.

Die zunehmende „Verweiblichung“ der Welt als Ursache für Cellulite

Unsere Welt ist aus den Fugen geraten, was ursprünglich normal und natürlich war, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewaltig verändert. Ein immer stärker in Erscheinung tretender Aspekt ist die voranschreitende Verweiblichung.

Cellulite bei Kindern und Männern ist ein deutliches Alarmsignal und wie gesagt lediglich die Spitze eines Eisberges, der neben dem rein kosmetischen Problem der Orangenhaut auch noch viele, weitaus gefährlichere Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.

Eine „Hyperöstrogenisierung“ findet statt und darunter leidet nicht nur die Menschheit, sondern auch viele Tierarten. Ein Grund dafür ist die Belastung unserer Umwelt, des Trinkwassers und der Nahrung mit künstlichen Östrogenen und östrogenähnlichen Substanzen, die teilweise aus Kunstdüngern, Plastikverpackungen und Medikamentenrückständen stammen.

Andererseits tragen auch unsere Ernährungsgewohnheiten, hormonbehandeltes Fleisch und Östrogenrückstände in Milch- und Molkereiprodukten, aber auch östrogenähnliche Substanzen aus Sojaprodukten dazu bei. Auch dauerhafter Stress, Neonlicht und Elektrosmog stehen im Verdacht unseren Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Zum Glück gibt es immer noch natürliche Möglichkeiten, diesem Problem zu begegnen und damit nicht nur der voranschreitenden „Cellulite-Pandemie“ entgegenzuwirken, sondern auch gleichzeitig unsere Gesundheit zu schützen.

CELLULITE: Über die wahren Ursachen von Orangenhaut * HORMONE * Bindegewebe * Das hilft wirklich!!!

In diesem Webinar zeigt Jens die Ursachen wie auch Möglichkeiten
der Prävention und Behandlung von Cellulite auf.

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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 14. März 2016 und wurde zuletzt umfassend aktualisiert und bearbeitet am 16. August 2020

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