Zusammenhänge zwischen Zuckerkrankheit und Chrommangel

Sie leiden unter Diabetes mellitus Typ II, auch Altersdiabetes genannt? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Chromspiegel unter dem optimalen Wert liegt. Die gezielte Zufuhr von Chrom kann dann sogar helfen, die Symptome der Zuckererkrankung zu verbessern.

Zucker als Nährstoffräuber

Mithilfe von Enzymen und anderen Botenstoffen wird die von uns auf­genommene Nahrung verdaut. Im Idealfall enthält unser Essen genau die Stoffe, die für seine Verdauung benötigt werden. Das ist bei sämtlichen naturbelassenen Lebensmitteln der Fall. So liefern Vollkornprodukte und Bananen beispielsweise viele B-Vitamine, die für den Abbau von Kohlenhydraten wichtig sind.

Nüsse und Samen, die von Natur über einen hohen Fettanteil verfügen, beinhalten fett­lösliche Vitamine. Bei konzentrierten Kohlenhydraten wie Zucker und Weißmehl und anderen raffinierten Produkten wie Kochsalz und minderwertigen Fetten sieht die Lage allerdings anders aus.

Zucker und andere isolierte Kohlenhydrate (aus Weißmehl gewonnene Produkte wie Brot, Brötchen, Toast, Kuchen, Kekse, Nudeln, Pizza usw.) werden durch aufwendige Verfahren aus ihren Ursprungsnahrungsmitteln (Zuckerrohr, Zucker­rübe, Getreide) gewonnen. Dabei geht der größte Gehalt an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen verloren und übrig bleiben nahezu leere Kalorienträger, die den Stoffwechsel irritieren und die Ent­stehung von Übergewicht und vielen Krankheiten begünstigen.

Als leere Kalorienträger zählen sie zu den sogenannten Anti-Nährstoffträgern und rauben die zu ihrer Verdauung nötigen Mineral- und Vitalstoffe aus anderen Stellen des Körpers und können so zu verschiedenen Mangelerscheinungen führen.

Zucker raubt Chrom

Essen wir Zucker oder andere schnell verfügbare Kohlenhydrate steigt der Gehalt an Blutzucker in unserem Blut schnell steil an. Um eine Überzuckerung des Blutes mit all ihren gefährlichen Wirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden, produziert die Bauchspeicheldrüse nun sehr viel Insulin. Dieses Hormon fungiert sozusagen als Türöffner, indem es an den entsprechenden Stellen der Zellen an­dockt, damit diese sich öffnen und der überschüssige Zucker aus dem Blut in die Zellen geschleust werden kann.

Bei diesem Prozess ist auch Chrom entscheidend beteiligt. Nur, wenn aus­reichend Chrom vorhanden ist, kann sich das Insulin mit den Zellmembranrezeptoren optimal verbinden und als Türöffner fungieren. Jeder Bissen zucker- oder weiß- mehlhaltiger Speisen verbraucht daher Chrom.

Da bei der Herstellung von Zucker und Weißmehl über 80 Prozent des ursprünglich vorhandenen Chromgehalts verloren geht, erschöpfen wir mit jedem Bissen dieser Leckereien die Vorräte dieses für die Blutzuckerregulation so wichtigen Spurenelements.

Wenn wir täglich Kuchen, Brot, Brötchen, Nudeln, Schokoriegel, Müsli, Soft­getränke essen und dementsprechend nur wenig naturbelassene Nahrung zu uns nehmen, brauchen wir uns über einen Chrommangel nicht zu wundern.

Chrommangel als Risikofaktor für Altersdiabetes

Wenn genügend Chrom vorhanden ist, kann überschüssiger Zucker bis zu 20-mal schneller aus dem Blut in die Zellen befördert werden. Das heißt im Umkehr­schluss aber auch, dass bei einem Chrommangel der Blutzuckerspiegel länger abnorm erhöht bleibt. Als Gegenmaßnahme wird nun noch immer mehr Insulin produziert.

Wird dieser Zustand zum Dauerzustand, stumpfen die Insulinrezeptoren an den Zellen ab. Man spricht auch von Insulinresistenz bzw. Glukoseintoleranz, einem Stadium, das fast alle an Diabetes Typ II erkrankten Personen durchlaufen.

Anders als bei Diabetes Typ I, der Diabetesform, die schon in jungen Jahren aufgrund eines Defekts der Bauchspeicheldrüse die Fähigkeit zur Insulinpro duktion nimmt, wird im Frühstadium der Altersdiabetes zwar noch aus­reichend Insulin gebildet, das Hormon verliert aber an Kraft als Türöffner zu agieren.

Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit bis Diabetes Typ II diagnostiziert werden kann. Auch für andere Erkrankungen ist ein ständig er­höhter Blutzuckerspiegel ein Frühindiz, dazu zählen zum Beispiel Bluthoch­druck, Übergewicht und Herzerkrankungen.

Chrom schützt vor Altersdiabetes

Nach Aussagen des Biochemikers Dr. Richard Anderson, der am US-Ministerium für Landwirtschaft in Beltsville arbeitet, verbessert die Erhöhung der Zufuhr von Chrom bei mehr als 80 Prozent von denjenigen, die unter einer leichten Insulin­resistenz leiden, den Zuckerstoffwechsel und mindert damit das Risiko von Altersdiabetes. Je nach Schwere des Falls reicht dazu eine Tagesdosis von einem Fünftel bis 1 mg Chrom aus.

Studien an Testpersonen ergeben, dass die Zufuhr von mehr Chrom

  • erhöhte Blutzuckerwerte senkt.
  • gleichzeitig zu niedrige Blutzuckerwerte erhöht, indem es hilft, ein­gelagertes Glykogen in Glukose umzuwandeln und damit als Energie­lieferant verfügbar zu machen.
  • wirkungslos bleibt, wenn der Blutzuckerspiegel im Normbereich liegt.

Chrom hilft auch beim Abnehmen

Leiden wir unter einem Chrommangel verliert das Insulin die Kraft als Türöffner an Zellen zu fungieren. Infolge der so entstehenden Insulinresistenz wird auch unser Sättigungsgefühl gestört. Sobald genügend Insulin als Türöffner agiert, wird vom Gehirn ein Sättigungsimpuls gegeben, weil es erkennt, dass nun genügend Energie vorhanden ist. Werden die Zellen jedoch resistent gegen das Insulin, wird dieser Kontrollmechanismus umgangen und unser Hungergefühl bleibt, obwohl wir ausreichend gegessen haben.

Wenn wir nun unseren Chrompegel erhöhen, steigert das die Verwertbarkeit von Insulin um ein Vielfaches. Das bedeutet dann auch, dass unser Sättigungsgefühl wieder früher aktiviert wird.

Gleichzeitig unterstützt Chrom durch die Verbesserung des Insulinstoffwechsels den Abbau von Muskelgewebe. Das ist nicht nur für Kraftsportler wichtig, sondern auch für Menschen, die abnehmen wollen. Das Mehr an Chrom schützt vorm Muskelverlust und begünstigt den Fettabbau.

Immer weniger Chrom in unserer Nahrung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen eine Tagesdosis von 30 bis 100 µg (Mikrogramm) Chrom. Wer bereits an Altersdiabetes oder Insulinresistenz sollte die Menge nach Absprache mit einem Arzt oder Heil­praktiker auf 200 bis 1000 µg erhöhen.

Problematisch ist allerdings, dass in der heutigen Durchschnittskost immer weniger Chrom enthalten ist. Sämtliche Produkte die raffiniert (Zucker, Weiß­mehl, Fette, Kochsalz) oder homogenisiert (Milchprodukte) enthalten fast gar kein Chrom mehr. Und auch durchs Schälen, Erhitzen, Einfrieren, Blanchieren und Zerkleinern wird der Chromgehalt reduziert.

Es ist daher wichtig, verstärkt chromreiche Lebensmittel in den Speiseplan ein­zubauen und einen Teil davon, wenn möglich, roh, also unerhitzt zu sich zu nehmen. In schweren Fällen kann auch die Einnahme eines Chrom-Ergänzungs­präparates sinnvoll sein.

Viel Chrom liefern zum Beispiel:

  • Vollkornprodukte (49 µg pro 100 g)
  • Mais (32 µg pro 100 g)
  • weiße Bohnen (20 µg pro 100 g)
  • Heidelbeeren (10 µg pro 100 g)
  • Mandeln (12 µg pro 100 g)
  • Haselnüsse(14 µg pro 100 g)
  • Bananen (8 µg pro 100 g)
  • Grünkohl, Kopfsalat, Spinat (8 µg pro 100 g)
  • Paranüsse (100 µg pro 100 g)
  • Honig (29 µg pro 100 g)
  • Edamer (95 µg pro 100 g)
  • Gouda (95 µg pro 100 g)
  • Aal (14 µg pro 100 g)
  • Meeresfrüchte wie Miesmuscheln (2300 µg pro 100 g), Garnelen (26 µg pro 100 g)
  • Brokkoli (16 µg pro 100 g)
  • Tomaten (19 µg pro 100 g)
  • Rosenkohl (14 µg pro 100 g)
  • Birnen (27 µg pro 100 g)
  • Gurken (14 µg pro 100 g)

Wer täglich z. B. 200 g Vollkornprodukte, 50 g Mandeln, 50 g Gouda und 50 g Paranüsse ist, kommt damit auf einen Chromgehalt von 98 + 6 + 47 + 50 = 201 µg.

Übrigens auch negative Emotionen und Stress rauben Chrom.

Fazit: Zucker und andere raffinierte Kohlenhydrate benötigen zu ihrer Verdauung Chrom. Da sie diesen aber nicht mitliefern, schrumpft der Chromvorrat mit jedem Bissen der betreffenden Speisen.

Zu wenig Chrom verlangsamt den Transport von überflüssiger Glukose aus dem Blut. Das kann zu Glukoseintoleranz bzw. Insulinresistenz führen. Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen und erschwerte Bedingungen für die Ge­wichtsabnahme können die Folge sein. Im Umkehrschluss wirkt Chrom vor­beugend auf diese Erkrankungen.

Achten Sie daher auf eine ausreichende Versorgung mit Chrom und essen Sie täglich chromreiche Lebensmittel.

 

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