Von „sauren“ Lebensmitteln und anderem, das sauer wirkt

Was übersäuert? Welche Ernährungsgewohnheiten machen uns sauer? Welche Nahrungsmittel wirken übersäuernd? Und welche Faktoren spielen beim Thema Übersäuerung neben der Ernährung auch noch eine Rolle?

Wie wir bereits an dieser Stelle berichtet haben, verläuft die Verschlackung des Körpers in drei Stufen. Zunächst einmal muss ein Überangebot an Säure im Organismus vorherrschen. Damit diese Säuren keinen Schaden an unserem Körper anrichten, werden diese dann durch basisch wirkende Mineralien neutralisiert.

Da die Lebensmittel von heute im Vergleich zum Optimalzustand sehr mineralstoffarm sind, muss der Körper die zur Säure-Neutralisation nötigen Mineralien aus dem körpereigenen Vorrat entwenden.

Das kann zu Demineralisierungsbeschwerden wie empfindlichen Zähnen, brüchigen Knochen, Nägeln, Schäden an Gefäßen oder Haarausfall führen.

Die durch die Neutralisation gebildeten Salzkristalle wirken zwar nicht mehr sauer, können aber dennoch nicht für sinnvolle Zwecke verwendet werden. Unser Körper versucht diese Kristalle über Leber, Nieren, Darm, Haut und Lunge auszuscheiden (unreine Haut, Durchfall, …).

Kommt er hiermit nicht nach, lagert er sie zunächst im Bindegewebe ein (Cellulite, Durchblutungsstörungen, Stoffwechsel wird träge) bis sie schließlich auch an Gelenken und in Organen abgelagert werden (Gallensteine, Gicht, …).

Damit das nicht passiert, sollten wir die größten Übersäurer meiden. Doch was macht überhaupt sauer?

Welche Nahrung übersäuert? Sauer oder basisch, nicht der Geschmack ist entscheidend

Anhand des Geschmackes oder des pH-Wertes lässt sich leider nicht erkennen, ob ein Lebensmittel sauer oder basisch wirkt. Obwohl die Zitrone zum Beispiel sehr sauer schmeckt und ihr pH-Wert sauer ausfällt, wird sie im Körper basisch verstoffwechselt. Und Zucker, der ja süß schmeckt, macht uns hingegen sauer.

Ob ein Lebensmittel uns übersäuert oder nicht, hängt also nicht vom Geschmack oder seinem pH-Wert ab, sondern davon, welche Restprodukte bei seiner Verdauung anfallen. Dabei spielt auch weniger eine Rolle, ob Säuren freigesetzt werden, als vielmehr welche anionischen Bindungspartner bei der Verdauung entstehen.

Nun aber erst einmal der Reihe nach.

Die organischen Säuren Citrat, Laktat und Acetat, wie sie natürlicherweise in Lebensmitteln wie zum Beispiel Obst, Gemüse, milchsauer vergorenen Nahrungsmitteln oder Essigsäure vorkommen, stellen für den Körper kein sehr großes Problem dar. Sie sind nicht sehr reaktionsfreudig und können bei zu hoher Zufuhr in der Regel problemlos ausgeschieden werden.

Ganz anders dagegen anorganische Säureanionen wie Chlorid, Phosphat und Sulfat. Diese Säureionen gelangen vor allem über Kochsalz, Fleisch, Milchprodukte und andere eiweißhaltige Lebensmittel, Würz-, Konservierungsmittel, Nahrungszusatzstoffe sowie Düngereste in unseren Körper. Dort verbinden sie sich mit Protonen und das macht sie so gefährlich.

Denn so entstehen aggressive und reaktionsfreudige Säuren wie Salz-, Schwefel- und Phosphorsäure. Zwar braucht der Körper auch diese Stoffe, in einem Übermaß sind sie jedoch äußerst schädlich.

Damit diese aggressiven Verbindungen keinen Schaden an den empfindlichen Geweben und Gefäßen im Körper anrichten, werden sie durch basische Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium neutralisiert, bevor sie vor allem über die Nieren ausgeschieden werden können.

Weil saure Bestandteile durch basisch wirkende Gegenspieler neutralisiert werden müssen und diese in den basisch wirkenden Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium zu finden sind, hängt der Säure-Basen-Haushalt immer auch mit dem Mineralstoff-Haushalt zusammen.

Das bedeutet, dass auch mineralstoffarme Lebensmittel, wie insbesondere die leeren Kalorienträger Zucker und Weißmehl zur Übersäuerung des Körpers beitragen.

 

Das heißt also im Klartext, folgende Nahrungsmittel übersäuern den Körper:

  • Fleisch, Wurst, Fisch
  • Eier
  • Milch und Milchprodukte
  • Kochsalz
  • Fertiggerichte und Fast Food
  • Weißmehlprodukte
  • Zucker und damit hergestellte Waren
  • sowie herkömmlich angebaute und damit mit Düngemittel belastete Lebensmittel

zu den größten Übersäuerern zählen.

Alles Dinge, die heute bei den meisten von uns täglich auf dem Speiseplan stehen.

Hinzu kommen ungünstige Essgewohnheiten wie schwer verdauliche Nahrungsmittelkombinationen, zu große Portionen und schlecht gekaute Nahrung, was zu weiteren Abfallprodukten in Form von Fäulnis- und Gärungsprozessen führt und ebenfalls eine Übersäuerung nach sich zieht.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Frischkost von heute, sprich Salat, Obst und Gemüse, durch die Auslaugung der Böden (aufgrund des immer saurer werdenden Regens, Monokulturen und dem Einsatz von Kunstdünger) viel weniger Mineralstoffe enthält als noch vor 60 Jahren. Daher können auch an sich gesunde Lebensmittel die Übersäuerung nicht mehr auffangen.

So wirken unsere Lebensmittel: sauer oder basisch

  • tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier, Joghurt führen zu Harnsäure und Phosphorsäure
  • Schweinefleisch darüber hinaus zu Schwefelsäure
  • und gepökeltes Fleisch sowie verschiedene Käsesorten zu Salpetersäure
  • Softgetränke hinterlassen Phosphorsäure
  • wer schwarzen Tee und Kaffee trinkt, setzt sich Gerbsäure aus
  • der Verzehr von Zucker, Weißmehlprodukten und gehärteten Fetten führt zu Essigsäure
  • Rharbarber, Spinat und Kakao produzieren ebenfalls Essigsäure
  • Sprudelwasser hinterlässt Kohlensäure

Was übersäuert? Nicht nur Essen macht sauer!

Säure gelangt allerdings über viele Wege in unseren Organismus. Unsere gesamte Lebensweise wirkt sich auf unseren Säure-Basen-Haushalt aus. So wirken zum Beispiel auch die weitverbreiteten Gewohnheiten wie Rauchen und der regelmäßige Konsum von Koffein, Alkohol und Medikamenten (inklusive der Einnahme der Antibabypille) sauer.

Dazu kommt eine von Leistung und Konkurrenz geprägte Lebensweise in der Ruhe und Muße zur Seltenheit werden, dafür Zeitdruck und Stress an der Tagesordnung stehen. Alles Dinge, die unseren Organismus sauer reagieren lassen.

Ein flacher Atem, bei dem nur wenig saurer Kohlenstoff abgeatmet wird, Extremsport, Körperpflege mit einem sauren pH-Wert, negative Gedanken und aufwühlende Emotionen sowie Umweltgifte wie Elektrosmog, Zahngifte oder Luftverschmutzung tun ihr Übriges. Auch unverarbeitete emotionale Themen und Traumata stressen das System und machen sauer.

Kein Wunder also, dass sich heutzutage fast jeder von uns in einem übersäuerten Zustand befindet.

Die größten Übersäuerer im Überblick

  • denaturierte Lebensmittel
  • tierische Produkte
  • mit Rückständen von Giften, Pestiziden, Insektiziden, Fungiziden belastete Nahrung
  • entmineralisierte Lebensmittel durch entlaugte Böden infolge von saurem Regen, Monokulturen und einseitiger Düngung
  • falsche Lebensmittelzusammensetzung, zu viel und zu oft essen
  • Genussgifte wie Tabak oder Alkohol
  • die Einnahme von Medikamenten
  • emotionaler und physischer Stress durch Leistungs-, Konkurrenzdruck und Minderwertigkeitsgefühle, Sorgen, Ängste und Depressionen, exzessiver Sport, E-Smog, Umweltgifte

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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. Oktober 2013 und wurde zuletzt überarbeitet am 1. August 2023.

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