Ist Chlorella gleich Chlorella?

Die Mikroalge Chlorella hat sich als Entgiftungs- und Ausleitungsmittel einen Namen gemacht. Diese einzellige Süßwasseralge hat die Fähigkeit Schadstoffe im Verdauungskanal aufzunehmen und über den Stuhl auszuscheiden.

Chlorella gilt als das effektivste Mittel für die Ausleitung von Schwermetallen und wird daher besonders gerne bei der Quecksilberausleitung z. B. nach der Entfernung von Amalgamfüllungen eingesetzt.

Darüber hinaus bindet Chlorella auch Pestizide, Lösungsmittel und andere Giftstoffe, die über die Umwelt in den menschlichen Organismus gelangen. Diese entgiftende Fähigkeit der Chlorella-Alge ist wissenschaftlich inzwischen gut belegt (1,2,3).

Chlorella in der Schwermetall- und Schadstoffausleitung

Bei der Itai-Itai-Krankheit, einer chronischen Vergiftung mit Cadmium konnte durch die Einnahme von Chlorella die Cadmium-Ausscheidung auf das bis zu 7-fache beschleunigt werden (4). In Tierversuchen an Ratten konnte zudem belegt werden, dass die beiden Gifte Dioxin und Chlordecon durch die Zugabe von Chlorella ins Futter der Tiere über den Stuhl beschleunigt ausgeschieden wurden (5,6). Außerdem konnte gezeigt werden, dass bei Menschen die Ausscheidung von Quecksilber erhöht wird, wenn Chlorella eingenommen wird (7).

Hier finden Sie eine Anleitung um Schwermetalle mit Chlorella auszuleiten (= Dr. Klinghardt Protokoll)>>

Chlorella als Nahrungsergänzungsmittel

Darüber hinaus gilt Chlorella auch als eine hervorragende Nahrungsergänzung. Die Mikroalge liefert eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine und wird wegen ihres ausgewogenes Aminosäurenspektrums vor allem von Sportlern, Vegetariern und Veganern sehr geschätzt.

Chlorella besteht zu ca. 60 Prozent aus pflanzlichem Eiweiß, darunter alle zehn für den Menschen essentiellen Aminosäuren, und enthält mehr Chlorophyll als bislang jede andere untersuchte Pflanze. Chlorophyll ist wichtig für die Blutbildung und hilft durch seinen Bestandteil an Porphyrinen bei der Bindung von Schwermetallen und anderen Giftstoffen.

Was die Chlorella-Alge ebenfalls einzigartig macht, ist der in ihr nachgewiesene hohe Anteil an Vitamin B12. Dieses unter anderem für das Nervensystem wichtige Vitamin kommt sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten vor bzw. entpuppen sich die B12 Vitamine anderer Pflanzen sehr oft als sogenannte Analoga, die nicht dazu geeignet sind den Bedarf an Vitamin B12 zu decken.

Nicht so bei Chlorella, hier wurde echtes Vitamin B12 durch wissenschaftliche Studien eindeutig nachgewiesen. Das macht die Alge sehr wertvoll für die Ernährung von Veganern, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen (8).

Außerdem ist Chlorella sehr reich an Beta-Carotin, der Vorstufe von Vitamin A, das für Haut, Schleimhäute und das Sehvermögen wichtig ist und als starkes Antioxidans gegen freie Radikale wirkt.

Nur 3 g Chlorella, das entspricht 12 Presslingen à 400 mg, reichen um 91 % der empfohlenen Tagesdosis von Vitamin A , 17 % des Bedarfs an Eisen sowie 240 % der empfohlenen Menge an Vitamin b12 zu decken!!

Bei der Recherche über Chlorella trifft man immer wieder auf zwei unterschiedliche Bezeichnungen: Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa. Sehr oft liest man dann, dass es sich hierbei eigentlich um die gleiche Sorte handelt, doch stimmt das wirklich?

Die Gruppe der Chlorella Algen ist vielfältig

Zur Gruppe der Chlorella Algen zählen verschiedene Grünalgen mit kleinen kugeligen Zellen. Die einzelnen Arten sind jedoch so ähnlich, dass eine Unterscheidung nur sehr schwer möglich ist. Denn die einzelnen Chlorella Arten haben keine artspezifischen morphologischen Strukturen.

Zellgröße und Zellform sowie die Zusammensetzung diverser Speichersubstanzen und Sekundärprodukte der Chlorella Algen verändern sich je nach Alter, Nährstoffangebot und anderen Umweltbedingungen. Fehl- und Doppelzuordnungen entstehen so zwangsläufig.

Probleme bei der Einteilung der Chlorella-Arten

Erst in den letzten Jahren gelang es aufgrund neuer Errungenschaften in der biochemischen und molekularbiologischen Forschung die Chlorella Arten genauer zu unterscheiden. Aufgrund dieser neuen Unterscheidungsmöglichkeiten wurde es nötig die Untergruppen teilweise neu einzuteilen bzw. umzubenennen.

Das dabei wichtigste Ergebnis ist die Feststellung, dass die Untergruppe, die bisher als Chlorella pyrenoidosa bezeichnet wurde, keine eigene Art ist, sondern es sich dabei um verschiedene Stämme anderer bereits bekannter Chlorella-Arten handelt und zwar der Chlorella vulgaris, Chlorella sorokiniana und der Chlorella fusca var. vacuolata.

Chlorella pyrenoidosa gibt es nicht mehr?

2004 beschloss man daher den Begriff Chlorella pyrenoidosa aufzuheben und sie der Einfachheit halber zur Gruppe der Chlorella vulgaris zuzuordnen. Ganz korrekt ist dies jedoch nicht, da ein Teil der ehemals als Chlorella pyrenoidosa bezeichnet wurde ein Carotinoid namens Sporopollenin synthetisiert, was die Chlorella vulgaris nicht kann. Sie synthetisiert dafür einen Zellwandbestandteil auf Glycosaminbasis. Außerdem enthält die Chlorella vulgaris nicht ganz so viel Eiweiß wie die Chlorella pyrenoidosa.

Da das Sporopollenin jedoch bei der Ausleitung von Schwermetallen eine Rolle zu spielen scheint (9), bevorzugen Umweltmediziner wie Dr. Dietrich Klinghardt diese Unterart Schwermetallausleitung bevorzugt. Aus Gründen der Abgrenzung bezeichnen sie sie weiterhin als Chlorella pyrenoidosa.

Chlorella pyrenoidosa und Chlorella vulgaris – die Unterschiede

Dr. Klinghardt drückt den Unterschied zwischen beiden Algen wir folgt aus: „Wir verwenden in der ANK (Amalgamausleitung nach Klinghardt) zwei Arten von Algen: Chlorella Pyrenoidosa und Chlorella Vulgaris. Letztere hat eine leichter verdauliche Zellwand und wird meist besser vertragen, leider fehlt in der Zellwand das Sporopollenin, eine wichtige Substanz für die Bindung von Schadstoffen.

Wenn Chlorella zum Entgiften angewendet wird, ist C. Pyrenoidosa besser (wenn es vertragen wird), wenn wir Chlorella als Grundnahrungsstoff und Vitaminlieferanten anwenden ist Vulgaris besser geeignet. Der Protein- und Peptidextrakt von C. Pyrenoidosa heißt CGF (Chlorella Growth Factor), der von C. Vulgaris CVE.

CGF wirkt bei Kindern wachstumsfördernd und führt zur Ausbildung besonders schöner Gesichter und guter Zähne. Bei Erwachsenen wird es als Stimulanz vieler Gewebeswachstumsfaktoren und anstelle von HGH (Human Growth Hormone) angewendet und wird außerdem bei der Tumortherapie eingesetzt.

CVE wird vor allem zur Bleientgiftung eingesetzt und zur antimikrobiellen Behandlung von chronischen Darminfektionen.“ Zitiert aus der Fachzeitschrift „Hier & Jetzt“ 01-08, nachzulesen hier>>

Das heißt also im Klartext, dass der Begriff Chlorella pyrenoidosa offiziell zwar nicht mehr besteht, obwohl es Unterschiede zwischen den einzelnen Chlorella-Arten gibt. Es macht daher durchaus Sinn auch weiterhin zwischen Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa zu unterscheiden.

Wann ist welche Chlorella Alge besser?

Chlorella vulgaris wird aufgrund ihrer leicht verdaulichen Zellwand im Allgemeinen besser vertragen und ist daher sehr gut als natürliche Nahrungsergänzung geeignet. Der Hauptwirkstoff CVE hat sich bei der Entgiftung von Blei und zur Behandlung von chronischen Darminfektionen bewährt.

Chlorella pyrenoidosa wird aufgrund der Komplexität ihrer Zellwand dagegen häufig schlechter vertragen (Verdauungsschwierigkeiten), enthält jedoch den für die Bindung von Schadstoffen wichtigen Stoff Sporopollenin, was diese Alge für die Ausleitung von Giftstoffen besonders interessant macht.

Ihr Hauptwirkstoff CGF soll den Wachstum fördern und bei Kindern zu besonders schön geformten Gesichtern und gesunden Zähnen führen. CGF hilft bei der Regeneration des Gewebes und wird erfolgreich bei der Behandlung von Tumoren eingesetzt.

Chlorella vulgarisChlorella pyrenoidosa
Verträglichkeitgutmittelmäßig
Schadstoffausleitunggutsehr gut
Nährstoffausbeutesehr gutgut
Eiweißgehaltca. 50 Prozentca. 60 Prozent
Vorkommen und AnbeiUSA, Asien und DeutschlandAsien und USA

Chlorella die Pflanze mit dem höchsten ChlorophyllgehaltTipps für den Kauf von Chlorella:

Viele Anbieter führen Ihre Chlorella-Produkte immer noch unter der Doppelbezeichnung vulgaris/pyrenoidosa. Falls Sie sich für Chlorella pyrenoidosa entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass die Algen ausdrücklich als Chlorella pyrenoidosa ausgeschrieben sind.

Eine Quelle für Chlorella der Sorte pyrenoidosa ist uns derzeit leider nicht bekannt.

Chlorella der Sorte vulgaris finden Sie z. B. bei regenbogenkreis.de>>*

Literaturverzeichnis

  • (1) Dr. med. Joachim Mutter: Amalgam – Risk for the mankind.
    The right detoxification of mercury-poisonings (in German language)
  • (2) Travieso, L. et al.: Heavy metal removal by microalgae
    Bull. Environ. Contam. Toxicol. 1999, 62(2), 144
  • (3) Chong, A.M. et al.: Performance of different microalgal species in removing nickel and zinc from industrial wastewater
    Chemosphere 2000, 41(1-2), 251
  • (4) Hagino, N., Ichimura, S.: Effect of chlorella on fecal and urinary cadmium excretion in “Itai-Itai” disease
    Nippon Eiseigaku Zasshi 1975, 30(1), 77
  • (5) Morita, K. et al.: Chlorella accelerates dioxin excretion in rats
    J. Nutr. 1999, 129(9), 1731
  • (6) Pore, R.S.: Detoxification of Chlordecone poisoned rats with chlorella and chlorella derived sporopollenin
    Drug. Chem. Toxicol. 1984, 7(1), 57
  • (7) Klinghardt, D.: Alga compound helps to remove amalgam (in German language)
    Erfahrungsheilkunde 1999, 48(7), 435
  • (8) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7562085
  • (9) Pore, RS.: Detoxification of Chlordecone poisoned rats with chlorella and chlorella derived sporopollenin: Drug. Chem. Toxicol. 1984, 7(1), 57

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