Untertemperatur – Ein unterschätztes und oft übersehenes Krankheitsrisiko

Wie lange ist es her, dass Du das letzte Mal Fieber hattest? Als Kind? Erinnerst Du Dich überhaupt noch daran? Wenn unser Körper kein Fieber mehr produzieren kann, ist das ein ernsthaftes Alarmzeichen für chronische Untertemperatur. Auch ständig kalte Füße oder Hände, die einem vielleicht sogar das Einschlafen erschweren, oder mangelnder Tatendrang und Lebensenergie deuten darauf hin, dass der Körper seine natürliche Betriebstemperatur nicht mehr erreichen kann. Im Optimalfall liegt diese zwischen 36,7° – 37,3°. Schätzungsweise 70 % aller chronisch Kranken kommen jedoch nur noch auf eine Körpertemperatur von 34,5° – 36°.

Untertemperatur als unterschätztes und leider viel zu oft nicht beachtetes Krankheitsrisiko

Wenn unser Körper seine optimale Betriebstemperatur nicht mehr erreichen oder halten kann, drohen Beschwerden wie ständig kalte Füße oder Hände, depressive Verstimmungen, chronische Müdigkeit oder Burnout. Auch Impotenz, Arthrose, MS, Demenz und Parkinson zählen zu den typischen Kälteerkrankungen, so der Heilpraktiker Uwe Karstädt in seinem neuem Buch „37° Das Geheimnis der idealen Körpertemperatur für optimale Gesundheit“. Selbst Krebstumore können sich bei chronischer Untertemperatur schneller entwickeln, berichtet der Bestsellerautor. Optimale Gesundheit kann sich erst dann einstellen, wenn wir wieder unser natürliche Körpertemperatur von 36,7° – 37,3° erreichen, so der Tenor des Buches.

Kalter Mensch – Kranker Mensch

In „37° Das Geheimnis der idealen Körpertemperatur für optimale Gesundheit“ erklärt Karstädt eindrücklich, mit welchen Beschwerden wir rechnen müssen, wenn unser Körper nicht mehr richtig einheizen kann. Er weist darauf hin, dass es ein Anzeichen für ein schwaches Immunsystem ist, wenn unser Körper nur noch eine erhöhte Temperatur von bis zu 37,8° schafft. Wirkliches Fieber, das in der Lage ist, potentiell schädliche Erreger abzutöten, beginnt nämlich erst ab 38° und ist keinesfalls gefährlich, solange es nicht zu lange dauert. Im Gegensatz dazu ist Untertemperatur niemals gesund, so der Heilpraktiker, sondern eine Ursache für viele Krankheiten und Fehlfunktionen auf der körperlichen und psychischen Ebene. Und auch, wenn sich die meisten Menschen bereits an ihre niedrigere Körpertemperatur von um die 36° gewöhnt haben und akzeptieren, dass sie leicht frieren, ist Untertemperatur keinesfalls normal, sondern ein ernstes gesundheitliches Alarmanzeichen und wird unter Fachleuten auch als Hypothermie bezeichnet. Unsere gesamten Stoffwechselvorgänge können nur dann optimal ablaufen, wenn ausreichend Wärme produziert wird. „Ein reibungsloser funktionierender Stoffwechsel, „brummende“ Vitalkraft und viel Energie sind unerlässliche Voraussetzungen für gute Gesundheit, gut für Körper und gut für die Psyche. 37° Körperwärme steigert die Leistung, die Lebendigkeit und sorgt für gute Stimmung.“ – so ein Zitat aus dem Buch. Enzyme sind die Katalysatoren für alle chemischen Abläufe in unserem Körper. Ohne sie wären chemische Reaktionen nicht möglich. Bei einem Temperaturverlust von nur 1° sinkt die Enzymtätigkeit in unserem Körper um 50 %! Das führt unter anderem dazu, dass Nahrung schlechter verdaut werden kann. Nährstoffmangel und Verdauungsbeschwerden können daher auch mit einer zu kalten Körpertemperatur zusammenhängen. Auch die Entgiftung des Körpers verlangsamt sich bei Untertemperatur. Das Bindegewebe verhärtet sich dann. Es kommt zu einer schlechten Versorgung mit Nährstoffen in den Zellen und Abfallstoffe können nicht mehr so gut abtransportiert werden. Weil auch die Lymphflüssigkeit ins Stocken gerät, können Stoffe, die Gifte binden, nicht mehr richtig fließen, es bilden sich vermehrt Schlacken, die die gesamten Stoffwechselvorgänge im Körper beeinträchtigen. Diese Zusammenhänge sind einleuchtend und genauso einleuchtend ist, dass die Folgen, die aus einer mangelnden Betriebstemperatur resultieren, vielfältig sein können und nicht unterschätzt werden sollten.

Gut zu wissen: Zu Symptomen und Beschwerden, die aufgrund einer zu niedrigen Körpertemperatur entstehen können, zählen:

  • kalte Hände und Füße
  • verfrorene Konstitution
  • ständige Müdigkeit
  • depressive Verstimmung
  • Abnahme von Leistungsfähigkeit und Lebensenergie
  • Burnout
  • Verdauungsbeschwerden, vor allem Verstopfung
  • Nährstoffmangel
  • viele chronischen Erkrankungen
  • Erkältungen
  • Allergien, Asthma
  • Gelenkschmerzen, Arthritis, Arthrose
  • Ängste, Panik
  • Augenprobleme
  • trockene Haare und Haarausfall
  • trockene Haut
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Unterzucker
  • Übersäuerung, Schlackeneinlagerung
  • Libidoverlust und Impotenz
  • Probleme mit dem Blutdruck
  • schlechte Wundheilung
  • Muskelschmerzen
  • Gewichtszunahme, Wasseransammlungen
  • prämenstruelle Symptome und Regelbeschwerden
  • Krebs und Demenz
  • Parkinson und Multiple Sklerose

Ursachen für zu niedrige Körpertemperatur

Als Hauptfaktoren, die zu einer chronischen Untertemperatur führen können, zählt Karstädt folgende Faktoren auf, die in seinem Buch eingehend erläutert werden:

  • Impfungen, weil sie gegen Infektionen gedacht sind und daher einer fieberhaften Erkrankung entgegengesetzt sind

  • Medikamente, die fiebersenkend, kühlend oder dämmend wirken, wie Antibiotika, Cortison, Aspirin, Schmerzmittel, Antihistaminika bzw. Antiallergika, Betablocker, Cholesterinsenker, Antidepressiva; auch Hormone (inklusive Antibabypille) und Abführmittel senken die Körpertemperatur

  • Genussgifte wie Tabak, E-Zigaretten, Alkohol, Drogen

  • Kalte Getränke und kalte Nahrungsmittel, die bevor sie verdaut werden können, erst auf eine ausreichende Temperatur erwärmt werden müssen (man stelle sich nur vor, wie viel Energie und damit Lebenskraft dabei verschwendet wird!)

  • mangelnde Bewegung, denn Bewegung kurbelt die Durchblutung an und bildet damit die Basis für die Erwärmung des ganzen Körpers

  • Kopflastigkeit und Gefühlskälte, denn Störungen auf der emotionalen Ebene können sich natürlich auch auf den Körper auswirken

  • Toxine, weil sie das Immunsystem schwächen

  • Stress, weil er zu Verspannungen, auch in den Blutgefäßen führt, so dass der führt Blutdruck steigt und der Körper insgesamt schlechter durchblutet wird

  • gestörter Thalamuskern

So ermittelst Du die Betriebstemperatur Deines Körpers

Um herauszufinden, ob Du unter Untertemperatur leidest, solltest Du, so Karstädt über einen Zeitraum von fünf Tagen Deine Körpertemperatur im Mund mit einem Fieberthermometer messen (für 4 Minuten) und zwar einmal direkt nach dem Aufwachen noch im Bett (ohne sich vorher aufzurichten!), zwei weitere Male jeweils 4 Stunden später und einmal am Abend, wenn Du bereits zur Ruhe gekommen bist.

Anhand dieser Messungen kannst Du dann die Tendenz Deiner Körperwärme erkennen.

Gut zu wissen: Bei uns hat das Fiebermessen im Mund nicht geklappt, anscheinend hatte das Thermometer zu wenig Kontakt (wir haben eins ohne digitale Anzeige), daher haben wir unsere Temperatur rektal gemessen. Die Messergebnisse fallen dabei um etwa 0,3 bis 0,5 Grad höher aus, als bei Messungen im Mund.

Was hilft bei Untertemperatur?

1. Wärmendes Essen und Trinken

Wie bereits angesprochen, sollten wir kalte Nahrungsmittel bei Untertemperatur meiden und stattdessen vorgewärmte Getränke und Speisen zu uns nehmen.

In der TCM gibt es zudem Lebensmittel und Gewürze mit wärmenden bzw. kühlenden Eigenschaften. So wirken Zitrusfrüchte oder Tomaten eher kühlend, wohingegen Datteln, Kartoffeln oder Kümmel den Körper eher von innen wärmen.

Eine Liste mit wärmenden Lebensmitteln ist dem Buch hinzugefügt, findet man auch im Internet.

2. Nicht zu viel trinken

Da Flüssigkeit, egal ob in Form von warmen oder kalten Getränken, insgesamt die Tendenz hat, den Körper abzukühlen, ist Uwe Kartstädt kein Fan davon, ständig über den Durst hinaus oder auf Vorrat zu trinken. Im Gegenteil, er hat sogar die Erfahrung gemacht, dass es viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, immer mal wieder Phasen von Trockenfasten einzulegen, bei denen man über einen Zeitraum von 8 – 36 Stunden keine Nahrung und keine Flüssigkeit zu sich nimmt. Die richtige Trinkmenge kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfallen und reicht von 0,8 – 3 Litern tägliche, so der Heilpraktiker. Die individuell richtige Trinkmenge erkennt man an einer leicht gelben Farbe des Urins, der weder zu durchsichtig noch zu tief gelb verfärbt sein sollte.

3. Einnahme von Medikamenten vermeiden

4. Mehr Entspannung, Ruhe und Erholung ins Leben integrieren

5. Wärmebehandlung mit Infrarotmatten

Wärmebehandlungen, wie Sauna, Schwitzhütten, Bäder, wärmende Tees oder heiße Wickel, bilden in der Naturheilkunde seit jeher eine wichtige Säule bei der Behandlung von Krankheiten dar. Man weiß also seit jeher, um die Notwendigkeit einer ausreichenden Körperwärme. Karstädt empfiehlt hier insbesondere die Behandlungen mit Infrarot. 50 % der Sonnenenergie besteht aus Infrarotstrahlung und daher dienen Infrarotbehandlungen als Ersatz für den modernen Menschen, der aller Regel zu wenig natürliches Sonnenlicht tankt. Der Heilpraktiker ist so sehr von der positiven Wirkung der Infrarotstrahlung überzeugt, dass er zur Anwendung bestimmter Infrarotmatten rät, die den Körper gleichzeitig auch noch mit negativen Ionen (Radikalfängern) versorgt.

Die Grundvoraussetzungen für ein gesundes Leben

Neben all den spannenden Informationen zu Ursachen und Behandlung von Untertemperatur, versäumt Uwe Karstädt es nicht, uns die Säulen seiner Gesundheitslehre darzulegen. Für ihn gehören folgende Parameter zu einem gesunden Leben:

  1. UV-Strahlung und Vitamin D
  2. Infrarotstrahlung und Körperwärme (übrigens: unser Sonnenlicht besteht zu 50 % aus Infrarotstrahlung!)
  3. Bewegung und frische Luft
  4. Artgerechte Ernährung
  5. Menschliche Wärme
  6. Negative Ionen (als freie Radikalfänger)

Uwe Karstädts These lautet: Weil wir in einer artfremden Umwelt leben, brauchen wir „Krücken“, also einen Ersatz, der uns hilft, diese Defizite auszugleichen. Dazu zählen z. B. Bekleidung, Nahrungsergänzungen, Wärmebehandlungen, Sport usw. Wie wir finden, ein absolut lesenswertes Buch – sehr zu empfehlen!

Mehr Infos & Bestellmöglichkeit z. B. bei buch7, dem Buchhandel mit der sozialen Seite>>*

Ebenso empfehlenswert: Uwe Karstädt im Interview zu seinem Buch

37 Grad Interview zum Buch von Uwe Karstädt mit Karl Heinz Asenbaum

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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Januar 2017 und wurde zuletzt bearbeitet am 04. Juli 2022.

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