ich blicksÜber die Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie und das Zürcher-Ressourcen-Modell

Was für ein Persönlichkeits-Typ sind Sie? Sind Sie eher der sorglose Typ, der optimistisch und wohlgesonnen durchs Leben geht und zu jedem Problem eine Lösung parat hat? Oder sind Sie eher perfektionistisch veranlagt? Unge- nauigkeiten und Fehler gehen Ihnen gegen den Strich und Sie finden jedes Haar in der Suppe?

Vielleicht sind Sie auch schnell zu begeistern und stürzen sich euphorisch ins nächste Abenteuer, nur um am Ende genauso schnell wieder die Lust an dem Neuen zu verlieren? Oder sind Sie eher ein Kopfmensch, der alles genau analysiert und plant, bevor er ins Handeln kommt?

Je nachdem, welcher Persönlichkeitsanteil bei Ihnen überwiegt, bringen Sie unterschiedliche Qualitäten und Defizite mit, die Ihnen das Leben mit sich selbst und mit anderen erleichtern, aber auch erschweren können.

Anhand der vier prägnantesten Persönlichkeitstypen, die die Autoren von „Ich blicks – Verstehe dich und handle gezielt“ am Beispiel von vier Mitarbeitenden einer kleinen Firma vorstellen, erhält der Leser tiefe Einblicke in das Geschehen der menschlichen Psyche. Zum einen um sich selbst besser zu erkennen und zum anderen um andere Menschen besser verstehen und einschätzen zu können. Denn nur, wer seine Stärken und Schwächen kennt, kann diese auch gezielt einsetzen bzw. bearbeiten.

Die PSI-Theorie

In der Einleitung erfährt der Leser zunächst mehr über die sogenannte Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie oder kurz PSI-Theorie, aus der sich vier Affektlagen ableiten lassen. Diese Affektlagen (gedämpfter negativer Affekt, aktivierter negativer Affekt, aktivierter positiver Affekt und gedämpfter positiver Affekt) entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir denken, fühlen und handeln.

Die vier Funktionssysteme

1. Gedämpfter negativer Affekt oder „Das Selbst“
Im gedämpften negativen Affekt sind wir Mr. Sorglos, der für jedes Problem eine Lösung parat hat. In diesem sogenannten Funktionssystem können wir gut mit Stress umgehen, wissen was uns gut tut und vermeiden Situationen, die uns belasten. Der Nachteil dieses Funktionssystems: Wir verlieren den Blick für negative, aber wichtige Details und werden von anderen oft als unnahbar und oberflächlich wahrgenommen.

2. Aktivierter negativer Affekt oder „Der Fehler-Zoom“
In diesem Funktionssystem ist unser sogenannter Fehler-Zoom aktiviert, wir finden jedes Haar in der Suppe, sind empfindlicher als üblich und stolpern über jede noch so kleine Ungereimtheit. Wenn es um Genauigkeit und Fehlervermeidung geht, ist dieser Affekt von Vorteil, weil wir sehr genau und sorgfältig arbeiten. Wenn wir jedoch dauerhaft darin verweilen, laufen wir Gefahr, dass uns andere als überkritisch, kleinlich und humorlos wahrnehmen. Außerdem verlieren wir das Gespür dafür, was gut für uns wäre und das führt auf Dauer zu Überlastung und Erschöpfung.

3. Aktivierter positiver Affekt oder „Die intuitive Verhaltenssteuerung“
Mit aktiviertem positiven Affekt sind wir schnell zu begeistern, sprühen nur so vor Elan und Langeweile ist ein Fremdwort für uns. Statt lange über etwas nachzudenken, probieren wir es lieber gleich aus. Doch das kann auch nach hinten losgehen. In diesem Funktionssystem können wir leicht die Folgen unseres Verhaltens aus den Augen verlieren und am Ende folgt dann das böse Erwachen. Ein bisschen mehr Planung und Geduld würde uns dann nicht schaden.

4. Gedämpfter positiver Affekt oder „Der Verstand“
Ganz anders hingegen, wenn wir vom gedämpften positiven Affekt gesteuert werden. Dann haben wir eher Probleme damit, ins Handeln zu kommen. Zunächst muss schließlich alles genau durchdacht werden, damit uns hinterher kein Fehler passiert. Was im Einzelfall durchaus angebracht sein mag, raubt uns dauerhaft jedoch die Spontanität im Leben und macht uns zu eher langweiligen Zeitgenossen.

Jeder von uns verfügt über alle vier dieser Funktionssysteme, arbeitet allerdings, so die Autoren, bevorzugt in einem oder zwei der vier Systeme. Um unser volles Potenzial auszuschöpfen und angemessen zu reagieren, wäre es jedoch von Vorteil, wenn wir beliebig zwischen den einzelnen Affektlagen hin- und herwechseln könnten. Und genau dieses Ziel, uns also zum Experten aller vier Funktionssysteme zu machen, hat die PSI-Theorie.

Das ZRM

Nachdem der Leser nun einen ersten Überblick über die vier prägnantesten Persönlichkeitstypen bekommen hat, sich selbst einschätzen kann und versteht, wie er so geworden ist und warum er sich genau so verhält, wie er sich verhält und nicht anders, erfährt er nun anhand des Zürcher-Ressourcen-Modells oder kurz ZRM, seinen Persönlichkeitstyp zu optimieren.

Dabei geht es darum, zur dominierenden Affektlage (sogenannte Erstreaktion) das entsprechende Gegenpol (sogenannte Zweitreaktion) zu entwickeln und zu stärken. Das ZRM bedient sich dabei positiv besetzter Bilder, die mit dem Ziel verknüpft sind.

Mitreißende Story statt langweiliger grauer Theorie

ich blicksWas sich hier wie graue Theorie anhört, veranschaulichen die Autoren in ihrem Buch gelungen mit Hilfe der vier Mitarbeitenden einer kleiner Firma, die an einem ZRM-Training teilnehmen. Die Schilderungen sind dabei so ansprechend und unterhaltsam gehalten, dass es mir schwer fiel, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.

An nur zwei Tagen habe ich die Grundlagen über die PSI-Theorie und das ZRM-Training aufgesaugt. Die liebevoll gestalteten Zeichnungen verstärken den Lerneffekt und fördern, dass das Gelesene im Gedächtnis bleibt. Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem es den Autoren so gut gelungen ist, Theorie so lebendig darzustellen. Meinen Respekt!

Mich jedenfalls hat das Buch neugierig gemacht, mich intensiver mit der PSI-Theorie und dem ZRM zu beschäftigen. Ich glaube, dass hierin viel Potenzial liegt, das eigene Verhalten zu optimieren, für uns selbst und unserem Umfeld zuliebe.

Über die Autoren

  • Johannes Storch ist selbstständiger Zahntechnikermeister, zertifizierter ZRM-Trainer und ZRM-Ausbildungstrainer
  • Corinne Morgenegg ist studierte Psychologin, diplomierte Berufs-, Studien- und Laufbahnberaterin und zertifizierte ZRM-Trainerin
  • Maja Storch ist Dipl. Psychologin, Psychoanalytikerin und Inhaberin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Selbstmanagement und Motivation Zürich (ISMZ)
  • Julius Kuhl ist promovierter Dipl. Psychologe mit dem Forschungsschwerpunkt im Bereich der Selbststeuerung und Affektregulation. Auf der Basis seiner Forschung hat er die PSI-Theorie entwickelt, die die Grundlage bildet für eine neue Persönlichkeitstheorie und Fortschritte integriert der Motivations-, Entwicklungs-, Kognitions- und Neuropsychologie.

„Ich blicks – Verstehe dich und handle gezielt“ ist im Hogrefe Verlag erschienen und kann z. B. bei amazon bestellt werden>>*

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Marion & Jens
Gelebte Begeisterung - Verkörperte Spiritualität

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