Mit den richtigen Lebensmitteln das Immunsystem stärken und Krankheiten vermeiden von Jo Robinson

Wie unterscheidet man nährstoffreiche Salatsorten von weniger wertvollen Sorten? Wie lagert man Obst und Gemüse richtig? Was muss man bei der Zubereitung von Brokkoli beachten, damit wir möglichst viel Sulforaphan aufnehmen können, ein Stoff, der nachweislich vor Krebs schützt?

Wussten Sie, dass Knoblauch seine heilende Wirkung erst dann richtig entfalten kann, wenn man ihn vorher klein schneidet oder presst? Dann aber seine wertvollen Bestandteile wieder durch Erhitzen verliert? Dass Sie Knoblauch trotzdem nicht roh essen müssen, sondern nur lange genug nach dem Zerkleinern mit dem Erhitzen warten müssen?

Schaudert es Sie ebenso wie mich beim Gedanken daran, dass Maissorten von heute bis zu 40 % aus Zucker bestehen, während der Zuckergehalt bei wilden Ursorten nur wenige Prozent ausmacht, dafür aber deutlich mehr wertvolles Protein lieferte als der Mais von heute?

Das Obst und Gemüse von heute stammt von uralten Wildsorten ab. Durch Züchtung und Eingriffe in die Genetik unserer Nahrungsmittel enthalten diese heute oft nur noch einen erschreckend geringen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie sekundären Pflanzenstoffen, Mineralien oder Ballaststoffen, dafür aber viel mehr Zucker und Stärke als ihre wilden Vorfahren.

In ihrem Buch „Knoblauch gegen Krebs und Blaubeeren für das Herz“ zeigt die Lebensmittel-Aktivistin Jo Robinson auf, wie wir aus dem heutigen Angebot in Supermärkten, Bioläden und Bauernmärkten die für unsere Gesundheit wertvollsten Obst- und Gemüsesorten ausfindig machen können und klärt uns auf, wie durch richtige Lagerung und Zubereitung die Nährstoffe am besten erhalten bleiben bzw. sogar um ihr Vielfaches gesteigert werden können.

Woher stammt eigentlich unser Obst und Gemüse?

Erst seit etwa 10 Tausend Jahren betreibt der Mensch Landwirtschaft. Vorher ernährten sich unsre Vorfahren von dem, was sie in der Natur jagen oder sammeln konnten. Wild wachsende Pflanzen standen damit auf dem Speiseplan. Als der Mensch entdeckte, dass er essbare Pflanzen auch gezielt anbauen und damit einen entscheidenden Überlebensvorteil erreichen konnte, begann das Zeitalter des Ackerbaus.

Dabei war der Mensch schon immer darauf aus, die besonders schmackhaften und ertragreichen Pflanzen auszusuchen und durch Züchtung noch schmackhafter und ertragreicher zu machen. Insbesondere im Laufe der letzten vier Jahrhunderte, seitdem wir in der Lage sind, in das Erbgut der Pflanzen einzugreifen, hat dabei leider der Nährstoffgehalt unserer Nahrungsmittel entscheidend gelitten.

Viele Gemüse- und Obstsorten, die wir heute in Supermärkten finden, erhalten erschüttenderweise nur noch einen Bruchteil an gesunden Inhaltsstoffen, dafür aber derart viel Zucker, dass sie unsere Gesundheit schädigen, statt wie ihre wild wachsenden Verwandten zu fördern.

Wilder Portulak enthält laut der Autorin sechsmal so viel Vitamin E und 14-mal so viele Omega-3-Fettsäuren wie angebauter Spinat und siebenmal mehr Carotin wie gezüchtete Möhren.

Vor allem der Gehalt an Phytonährstoffen, die für ihre gesundheitlichen Auswirkungen bekannt sind (sie stärken das Immunsystem, schützen vor Krebserkrankungen, senken das Risiko für Infekte, haben eine ausgleichende Wirkung auf Blutfettwerte, helfen beim Abnehmen, schützen das Gehirn usw.), ist seit unseren Eingriffen stark gesunken.

So enthalten in den Anden ursprünglich wachsende Kartoffeln bis zu 28-mal so viele Pflanzenstoffe wie unsere modernen Kartoffeln. Und der in Nepal wild wachsende Sikkim-Apfel soll in dieser Hinsicht sogar 100-mal so wertvoll sein, wie die gängigsten Apfelsorten in unseren Supermärkten.

A appel a day keeps the doctor away?

Die Zeiten, in denen Äpfel eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit hatten, sind lange vorbei. Das zeigen Studien, bei denen eine Gruppe von Männern aufgefordert wurde, jeden Tag einen Apfel der Marke Golden-Delicious zu essen.

Nach einem Zeitraum von nur zwei Monaten stiegen die Blutfettwerte der Teilnehmer beträchtlich und das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, war höher als zu Beginn der Studie.

Die Wissenschaftler führten das darauf zurück, dass diese Sorte von Äpfeln nicht mehr genug Phytonährstoffe enthält, um die Cholesterinwerte zu senken, während der hohe Zuckergehalt die Triglyzeridwerte im Blut in die Höhe treiben und damit das Risiko von Herzkreislauferkrankungen erhöht!

Wie unsere angeborene Vorliebe für Süßes zum Verhängnis wurde

Durch die uns angeborene Vorliebe für Süßes haben wir es geschafft, unserem Obst und Gemüse die unangenehmen Geschmackskomponenten weg zu züchten. Doch heute wissen wir, dass die nützlichsten sekundären Pflanzenstoffe zusammenziehend, bitter oder sauer schmecken. Dadurch dass wir diese Stoffe weg züchten, verringerte sich unwissentlich auch der Gehalt an Schutzstoffen gegen eine Vielzahl von Krankheiten.

Schon im Römischen Reich waren gezüchtete Möhren und andere Rüben doppelt so groß wie ihre wildwachsenden Geschwister, enthielten weniger Protein, aber dafür deutlich mehr Zucker und Stärke!

Durch die Möglichkeiten von heute beschleunigen wir die Tragweite unserer Eingriffe und produzieren dabei Obst und Gemüse, das vielleicht unserem verwöhnten Gaumen schmeckt, aber unheilsame Folgen für unsere Gesundheit hat!

Solange es in der Landwirtschaft lediglich um Ertrag und Gewinnmaximierung geht, solange geht diese Auslese auf Kosten unserer Gesundheit und Leistungskraft. Durch die ruppigen Bedingungen bei der Ernte, Lagerung und dem Transport von heute muss unser Obst und Gemüse vor allem eins: „Es muss hart im Nehmen sein, möglichst einheitlich aussehen und auch nach Wochen und Monaten im Lagerhaus noch den Anschein erwecken, es käme frisch vom Feld.“ (Zitat aus dem Buch)

Wie unsere Nahrung wieder unsere Medizin wird

Die Autorin hält es für unpraktikabel und unrealistisch, dass wir unsere Nahrung wieder wild sammeln und damit wieder mehr Phytonährstoffe zu uns nehmen. Sie möchte andere Wege aufzeigen, die auch heute in unserer modernen Welt umsetzbar sind.

Jo Robinson erklärt uns, wie wir aus dem Angebot in Supermärkten, Bioläden und Bauernmärkten gezielt die Sorten aussuchen, die noch relativ gute Nährwerte aufweisen und die uns den größten Nutzen für unsere Gesundheit bieten. Denn hier gibt zwischen den einzelnen Sorten gewaltige Unterschiede, so die Autorin. So können Tomaten in ihrem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen um das Zehnfache variieren. Gleiches gilt für viele andere Gemüse- und Obstsorten.

Außerdem erfahren wir, wie wichtig die richtige Lagerung und Zubereitung ist. Denn auch diese Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf den Gehalt und Verwertbarkeit wertvoller Inhaltsstoffe in unserer Nahrung.

So sollen Karotten besser schmecken und besser gegen Krebs wirken, wenn man sie erst kocht und dann in Scheiben schneidet, und der Gehalt an gesundem Lycopin in Tomaten soll durch langes Kochen deutlich steigen.

Die Autorin orientiert sich dabei nicht allein an Erfahrungswerten, sondern hat sich die Mühe gemacht, sämtliche Studienergebnisse zu den einzelnen Sorten zu recherchieren und das Wichtigste zusammenzufassen. Die jeweiligen Quellen sind am Ende des Buches angeführt.

Aufteilung des Buches

Nach einer wirklich spannenden Einführung in das Thema Nahrung früher und heute folgt eine Auflistung der wichtigsten Gemüse- und Obstsorten. Die Lebensmittel-Aktivistin geht dabei sehr ausführlich auf die Besonderheiten der einzelnen Sorten ein und erklärt genau, worauf es dabei im Einzelnen ankommt, um die besten Ergebnisse für unsere Gesundheit zu erhalten.

Am Ende jedes Kapitels gibt es eine Kurzzusammenfassung über die jeweilige Sorte, was ich sehr angenehm zum Nachschlagen empfinde.

Die Beschreibungen von Kartoffeln, Lauch, Salat, Kohl, Äpfeln, Beeren oder Steinobst ist dabei immer ähnlich aufgebaut, und doch jedes Mal so spannend wie ein Krimi. Es wird also alles andere als langweilig. Ich jedenfalls habe viel gelernt und kann dieses Buch nur wärmstens weiter empfehlen!

Zahlreiche Rezeptideen runden das Buch gekonnt ab.

Kleines Manko: Etwas schade finde ich allerdings, die doch recht häufige Empfehlung, bestimmte Nahrungsmittel in der Mikrowelle zuzubereiten, was in meinen Augen, eine äußerst ungünstige Auswirkung auf unsere Nahrung hat. Mehr dazu hier>>

Das und viel mehr erfahren Sie in diesem Buch:

Salat: Salat mit rot gefärbten Blättern enthält mehr Mikronährstoffe als grüne Sorten. Salate mit festem Kopf und fertig geschnittene Salatmischungen sind weniger empfehlenswert.

Knoblauch: Damit Knoblauch sein Potenzial als starkes, natürliches und gesundes Antibiotikum entfalten kann, muss er nach dem Zerkleinern für 10 min. ruhen, bevor er erhitzt wird.

Zwiebeln: Je kräftiger im Geschmack, umso gesünder ist die Zwiebel. Kleine Sorten bevorzugen.

Mais: Die meisten süß schmeckenden Maissorten enthalten ein Vielfaches an Zucker im Vergleich zu ursprünglichen Sorten und sind häufig stark mit Pestiziden belastet. Daher wenn Mais, dann nur Bio-Mais kaufen und essen.

Kartoffeln: Rote, violette oder blaue Kartoffeln enthalten mehr Mikronährstoffe als gelbfleischige Kartoffeln. Am besten die Schale mit essen, weil hier ein Großteil der Antioxidantien sitzt. Kartoffeln bei 8 – 10 Grad lagern.

Karotten: Babykarotten sind wenig nährstoffreich. Am besten nur Möhren kaufen, an denen das grüne Kraut noch vorhanden ist, daran lässt sich erkennen, wie frisch die Karotten sind. Das Kraut enthält deutlich mehr Mikronährstoffe als die Knolle und kann durchaus mitgegessen werden. Gekochte Karotten sind gesünder als rohe. Am besten zusammen mit einer kleinen Menge Fett essen.

Tomaten: Sind gesund und werden durch Kochen noch gesünder. Am besten sind kleine und kräftig gefärbte Sorten. Tomaten bei Zimmertemperatur lagern und NICHT im Kühlschrank, dort verlieren sie ihr Aroma. Tomatenprodukte wie Tomatenmark oder Tomatensoße aus Glas oder Konserven enthalten oft mehr Nährstoffe, weil sie aus reifen Früchten hergestellt werden. Ganze Tomaten aus dem Supermarkt werden oft unreif geerntet und erhalten ihre rote Farbe durch die Begasung mit Ethylen.

Brokkoli: Ist ein äußerst gesundes Nahrungsmittel, büßt bei Lagerung jedoch schnell seine gesundheitlichen Vorteile ein. Daher am besten erntefrisch essen. Bereits nach zwei Tagen ist ein Großteil der Nährstoffe verschwunden. Brokkoli soll durch seinen hohen Gehalt an Sulforaphan gegen Krebs wirken, dazu am besten roh essen, weil dieser Pflanzenstoff sehr empfindlich auf Hitze reagiert.

Grünkohl: Ist gesünder als jeder andere Kreuzblütler. Am besten roh verzehren.

Blumenkohl: Grüne und violette Sorten sind wertvoller als weißer Blumenkohl.

Spargel: Grüner Spargel ist deutlich gesünder als weiße Sorten.

Avocados: Zählen zu den Beerenfrüchten und enthalten pro Portion mehr Antioxidantien als Trauben, rote Paprika oder Rotkohl. Sie sind eine hervorragende Quelle für Folsäure, Vitamin E, Magnesium und Kalium. Eine halbe Avocado einer mittelgroßen Frucht enthält sechsmal so viele Ballaststoffe wie eine Schlüssel Haferflocken!

Äpfel: Im Regelfall gilt, je dunkelroter die Schale, um so gesünder der Apfel. Ausnahme davon sind Granny Smith, die zu den gesündesten Apfelsorten zählen. Direkt unter der Schale stecken die meisten Mikronährstoffe, daher am besten mit Schale essen, aber nur aus Bioanbau, weil sich die Pestizide hier auch gerne ansammeln.

Heidel- und Brombeeren: Zählen zu den gesündesten Nahrungsmitteln überhaupt. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Vitamin C und Anthocyane und sollen vor Krebs schützen, die Alterung des Gehirns verlangsamen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Tiefkühlware enthält fast so viele Nährstoffe wie frische Beeren.

Erdbeeren: Je reifer geerntet, umso besser. Lagert man Erdbeeren bei Zimmertemperatur erhöht sich der Gehalt an Antioxidantien innerhalb von zwei Tagen.

Trauben: Dunkle Sorten sind weitaus wertvoller als grüne, blasse Trauben. Trauben sollte man am besten erntefrisch verzehren. Solche Trauben erkennt man an frischgrünen und biegsamen Stielen und prall gefüllten Früchten. Da Trauben zu den am meisten mit Pestiziden behandelten Nahrungsmitteln gehören, ist Bioqualität hier besonders wichtig!

Orangen:Werden leider nur selten reif geerntet und erhalten ihre orangene Farbe dann erst durch die Begasung mit Ethylen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft Orangen aus kontrolliert biologischen Anbau, wo die „Zwangsfärbung“ mit Ethylen generell verboten ist. Orangen und andere Zitrusfrüchte werden am besten bei Zimmertemperatur gelagert, dann halten sie sich bis zu zwei Wochen.

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Marion & Jens
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