Wenn es nicht mehr gut wird
Wenn der Tod zuschlägt und dir einen lieben Menschen fortnimmt, dann tut das weh. Manchmal sogar sehr. Es schmerzt. Ein Loch, ein Abgrund macht sich breit. Dein ganzes Leben steht still, das Einzige, was jetzt noch präsent ist, ist der Schmerz, die nagende Qual der Gewissheit, dass dieser Abschied endgültig ist. Zuerst willst du es nicht wahrhaben, nicht akzeptieren, du wünschst dir aus diesem bösen Traum aufzuwachen, doch keine Chance, die Realität des Verlustes holt dich schmerzlich ein.
Ja, es kann lange dauern, dieses Tal der Trauer, der Wut, des Unglaubens und der Verzweiflung zu durchqueren. Selbst dann, wenn man glaubt, die Trauerphase überwunden zu haben, der Alltagsrhythmus einen wieder hat, kann es passieren, dass der Schmerz erneut unerwartet und heftig zuschlägt.
Ja, so ein Abschiednehmen kann sich lange hinziehen und vermutlich kann man nie behaupten, es geschafft zu haben und den Verlust ein für alle Mal überwunden zu haben. Mir jedenfalls geht es so. Ich trauere immer noch, immer mal wieder, mal hemmungslos laut, mal leise und still. Ich mag dieses Trauern, weil es neben der Erinnerung das Einzige ist, was mir geblieben ist.
In Angedenken an meine Ma, die im Mai 2012 verstorben ist. Ma, du fehlst mir …