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In meinen Mund lass ich nur, was ich auch essen könnte
Chemiefreie Naturkosmetik – ein Thema, das uns alle angeht. Alles, was wir auf unsere Haut auftragen, gelangt über die Poren in unseren Blutkreislauf und von dort aus in unser gesamtes System. In herkömmlichen Kosmetikartikeln stecken jedoch viele Stoffe, getarnt als Konservierungsmittel, Trägersubstanz oder Weichmacher, die nicht gerade einen guten Ruf haben.
Besonders kritisch zu betrachten ist das bei Mund- und Zahnpflegeprodukten, die rechtlich ebenso wie Cremes und Lotions als Kosmetikartikel eingestuft werden. Deshalb dürfen sie auch Stoffe enthalten, die aufgrund ihrer nachgewiesenen schädlichen Wirkung eigentlich nicht hinuntergeschluckt werden dürften. So ist die Rechtslage!
Dabei wird leider nicht berücksichtigt, dass Stoffe über die Mundschleimhaut besonders schnell in unseren Körper gelangen, sogar schneller, als wenn wir sie essen würden!
Und wenn wir auch nicht in allen Bereichen so konsequent und vorbildlich handeln, bei der Mund- und Zahnpflege sind wir strikt. Wir lassen nur das in unsere Mundhöhle, was wir auch essen würden. Unsere 5 Empfehlungen für chemiefreie und gesunde Mund- und Zahnpflege möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.
Unsere Top 5 für gesunde Mund- und Zahnpflege ohne Chemie!
1. Naturzahnbürste ohne Plastik
Ein großes Thema – nicht nur bei Kosmetik-Produkten – sind Weichmacher. Sie stecken in allem, was in Plastik verpackt ist. Besonders kritisch ist das bei Lebensmitteln sowie bei Mund- und Zahnpflegeprodukten. Weichmacher können sich in unserem Körper anreichern und dort die hormonellen Regelkreisläufe stören.
Für uns ist es deshalb eine Selbstverständlichkeit, dass wir unser Trinkwasser in Glasflaschen aufbewahren und Getränke aus Plastikverpackungen meiden. Ein anderes Thema, das wir lange vernachlässigt haben, ist die Belastung mit Weichmachern über die Zahnbürste!
Tag ein, Tag aus gelangen beim Zähneputzen mit herkömmlichen Zahnbürsten (mit Borsten aus Plastik) Plastikteilchen in unseren Körper. Seit geraumer Zeit verwenden wir daher ausschließlich Zahnbürsten ohne Plastik mit Borsten aus Bambuskohle.
Wir verwenden diese Naturzahnbürste ohne Plastik mit Borsten aus Bambuskohle*
2. Zungenschaber
Eine gute Mundhygiene ist nicht nur wichtig für gesunde Zähne, sondern für unser gesamtes System. Die Mundschleimhaut ist einerseits das Eintrittstor für Stoffe, die wir in unseren Mund nehmen und die so in den Blutkreislauf und damit in den ganzen Körper gelangen. Andererseits dient sie aber auch als Ausgangspforte für Stoffe, die der Körper im Rahmen seiner nächtlichen Entgiftungsprozesse ausscheidet.
Während wir schlafen, versucht der Körper, unnötigen Ballst wie Toxine und Stoffwechselabbauprodukte über die Mundschleimhaut loszuwerden. Dieser Stoffwechselmüll sammelt sich dann als Belag auf der Zunge und ist unter anderem für den fahlen Geschmack im Mund am Morgen verantwortlich.
Um die Entgiftung des Körpers zu unterstützen reinigen wir daher regelmäßig unsere Zunge nach dem Aufwachen mit einem Zungenschaber. Das vertreibt unangenehmen Mundgeruch und wirkt zudem heilsam auf den Magen.
Wir verwenden diese Zungenschaber aus Kupfer>>*
3. Kokosöl zum Ölziehen
Kokosöl ist bei uns nicht nur in der Küche beliebt. Wir verwenden es auch zur Hautpflege, als Haarkur und für die Mund- und Zahnpflege.
Kokosöl hat eine antibakterielle Wirkung und schützt vor Entzündungen. Es eignet sich deshalb auch ganz hervorragend für die Mund- und Zahnpflege in Form von Ölziehen. Eine Methode, die regelmäßig angewandt die Zähne von Plaques befreit und sie weißer macht.
Außerdem hilft Ölziehen mit Kokosöl, schädliche Bakterien im Mundraum zu entfernen und ist damit eine gute Prophylaxe gegen Karies und Parodontose. Gleichzeitig werden durch die Ölziehkur angesammelte Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet.
Das Tolle am Ölziehen ist außerdem, dass es kostengünstig und sehr effektiv ist und nur wenige Minuten dauert. Eine genaue Anleitung dazu finden Interessierte hier>>
4. Selbstgemachtes Zahnpulver aus Xylit, Kurkuma und Schlämmkreide
Eine gute Zahncreme ohne bedenkliche Zusatzstoffe ist gar nicht so leicht zu finden. Selbst fluoridfreie Alternativen enthalten oft Substnazen, die wir nur ungern in unseren Mund hineinlassen. Daher sind wir vor einiger Zeit dazu übergegangen, unsere Zahncreme bzw. ein vielmehr Zahnpulver selbst zu machen. Das ist weder kompliziert noch aufwändig. Die Basis bilden dabei lediglich 3 Zutaten:
- Xylit → wegen seiner karieshemmenden Wirkung
- Kurkuma → wegen seiner antientzündlichen Wirkung
- Rügener Schlämmkreide / Rügener Heilkreide* → weil es den Speichel basisch macht, was Kariesbakterien und andere Schädlinge gar nicht mögen
Wir mischen diese Zutaten im Folgenden Verhältnis: 5 Teile Schlämmkreide auf 3 Teile Xylit und 1 Teil Kurkuma. Alles zusammen in ein Glas geben, das mit einem Deckel verschließbar ist und dann alle Zutaten einmal gut durchschütteln.
Das fertige Pulver geben wir dann einfach auf die Zahnbürste und putzen damit wie gewohnt die Zähne. Es schmeckt sehr angenehm und hinterlässt ein sauberes Gefühl im Mund, insbesondere die Zähne werden dadurch sehr glatt und fühlen sich rundum sauber an!
5. Selbstgemachtes Mundwasser mit Pfefferminz- oder Thymianöl
Weil die Zahnbürste nicht überall hin kommt und wir der Verwendung von Zahnseide zwiegespalten gegenüber stehen, ergänzen wir die Zahnpflege gerne mit einem Mundwasser, das auch die Zahnzwischenräume säubert.
Da uns die Zutaten herkömmlicher Mundwasser aber eher selten zusagen, machen wir auch unser Mundwasser selbst. Auch das geht ebenfalls sehr einfach. Dazu gibt man einfach Wasser und ein paar Tropfen eines naturreinen ätherischen Öls mit zahnpflegender Wirkung wie Pfefferminze, Thymian oder Salbei in eine verschließbare Flasche und schüttelt die Mischung vor jeder Anwendung gut durch.
Pfefferminzöl sorgt für einen angenehmen Geschmack im Mund, beseitigt Mundgeruch und hilft aufgrund seiner antiseptischen Wirkung, Zähne und Zahnfleisch von gefährlichen Mikroben zu schützen. Zudem hat es entzündungshemmende Eigenschaften. Auch Thymianöl verhilft zu einem frischen Atem und macht gleichzeitig Parodontose- und Kariesbakterien das Leben schwer. Daher stehen diese beiden ätherischen Öle bei uns ganz oben auf der Hitliste für unser selbst gemachtes Mundwasser.
Wir empfehlen zur Verwendung von naturreinen ätherischen Ölen, wie z. B. diesem Pfefferminzöl* oder diesem Thymianöl*.
Auch Mundspülungen mit Salzsolewasser sind ganz hervorragend für die Mund- und Zahngesundheit.
Sie haben weitere Tipps zur natürlichen chemiefreien Zahnpflege? Wir freuen uns über Ihre Ergänzungen, gerne auch per Kommentar unter diesem Artikel.
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Hallo Marion,
Sie schreiben unter Punkt 5, dass Sie der Benutzung von Zahnseide zwiegespalten gegenüber stehen.
Warum ? (mein Zahnarzt betont immer wieder deren Wichtigkeit. Und übrigens auch der nächtlichen Benutzung einer Beißschiene. Gibt es dazu evt. auch kontroverse Meinungen ?).
Viele Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
wenn die Benutzung von Zahnseide zu ständigem Zahnfleischbluten führt, sehe ich die Verwendung kritisch wegen der Infektionsgefahr. Ich halte Mundspülungen da für sinnvoller. Wenn Du mit der Benutzung gut zurecht kommst, dann spricht natürlich nichts dagegen. Allerdings enthalten einige Zahnseidepräparate Substanzen, die ich lieber nicht in meinen Mund lassen möchte.
Mit Beißschienen habe ich mich bisher nicht beschäftigt, ich gehe aber stark davon aus, dass es auch hierzu verschiedene Ansichten gibt.
Herzliche Grüße,
Marion
Guten Tag Marion,
ich habe bereits eine Wurzelbehandlung hinter mir, bei der letzendlich der Zahn gezogen werden musste, weil sich an der Zahnspitze ein eitriger Abzess gebildet hat (Nach der Wurzelbehandlung). Nun scheint sich das ganze vielleicht zu wiederholen. Ich habe einen Zahn bei dem die Füllung aufgebrochen ist (Ich habe lediglich Studentenfutter gegessen) und etwas rötliches durchschimmert. Anschließend tat dieser Zahn zwei Tage lang weh (stechender und bohrender Schmerz). Der Schmerz zog hoch bis in den Kopf, sodass es sich wie Migräne anfühlte. Ich konnte nur mit Mühe ein paar Stunden schlafen. Dann seit gestern spüre ich von dem Zahn mit dem kleinen Riss nichts mehr. Als wäre dieser Zahn abgestorben?! Oder kann sich der Zahn auch selbst regenerieren? Fatalerweise begann seit gestern der benachbarte Zahn an der Seite des Risses von dem erwähnten Zahn bei Druck/Aufbeißen heftig an zu schmerzen. Ohne Druck habe ich allerdings nur ein dumpfes Gefühl auf der Backe und sie ist minimal geschwollen. Morgen habe ich einen Zahnarzttermin aber ich möchte unbedingt vermeiden, dass ich noch einen Zahn verliere! Nun denke ich aber nicht, dass sich der Zahn von alleine heilen kann, da meine Backe bereits anfängt zu schwellen. Auf welcher Grundlage können Sie behaupten, dass man Zähne ohne Zahnarzt behandeln kann? Zumal wir die Fähigkeit verloren haben Zähne selbst zu regenerieren, seitdem unsere entfernten Artverwandten durch eine Genmutations das Enzym Uricase nicht mehr selbst bilden können. Gerade wenn man ein Abzess unter dem Zahn ist ist doch der Zahnarztbesuch unausweichlich.
Der Zahnarzt wird wahrscheinlich wieder eine Röntgenaufnahme machen (was ich nicht begrüße, denn ich möchte keine radioaktive Strahlung in meinen Körper haben. Wer weiß was die auslöst. Kann man das nicht mit einem Ultraschallgerät machen??), um zu gucken ob sich ein Abzess an der Wurzelspitze gebildet hat. Wäre eine Wurzelbehandlung dann wirklich die einzige Option ? Wie erwähnt habe ich damit ja schon schlechte Erfahrungen gemacht. Immerhin ist mir bewusst, dass Zahnärzte ein finanzielles Interesse daran haben, irgendwann teure, privat finanzierte Implantate einsetzen zu können. Dabei gibt es auch kostengünstigere und risikoarme Alternativen wie z.B Brücken und Prothesen. Die Frage ist nur ob diese Alternativen genauso optisch ästhetisch sind.
Hallo,
in wie weit unsere Heilkräfte reichen mag ich nicht zu bestimmen, zumal ich auch stark davon ausgehen, dass dabei individuelle Faktoren genauso wie andere, weitreichende Dinge eine Rolle spielen. Aus gesundheitlicher Sicht kann es durchaus Sinn machen in den sauren Apfel zu beißen und sich tote bzw. entzündete Zähne ziehen zu lassen, da sie über die Kanäle mit unserem ganzen Körper verbunden sind und durchaus ihre Giftstoffe dann auch in unser gesamtes System schleusen können.
Digitale Röntgengeräte sind aus aus Sicht der Strahlung übrigens deutlich weniger schlimm als alte Geräte.
Wenn es um das Thema Zahnersatz geht, gibt es tatsächlich ein riesiges Angebot und man kann nur jedem wünschen einen Zahnarzt zu finden, der im Interesse des Patienten berät.
Liebe Grüße,
Marion
Hallo, ich putze seit fast 10 Jahren meine Zähne mit reinem Natron-Pulver. Haben Sie hierzu Erfahrungen? Imgrunde sind meine Zähne blitzblank und das Zahnfleisch wurde stets gelobt.
Seit 3 Jahren lebe ich im Dauerüberlebenszustand und voller Stress. Jetzt hat eine Zahnärztin 3 Karies bei mir festgestellt und das Zahnfl. geht wohl auch zurück. Von Natron rät sie strickt ab, ich bräuchte Fluorid.
Aber ich sehe das anders. Daher würde ich mir eine Rückmeldung zu Natron wünschen. Es wirkt, wie ich dachte auch eher bakteriell regulierend ohne all den industriellen Schnickschnack drin.
Freundliche Grüße
Hallo,
erst mal danke für die Rückmeldung. Chronischer Stress ist natürlich ein Gesundheitskiller und kann natürlich auch die Zähne belasten, weil das Milieu im Körper und im Mund sauer wird.
Wir verwenden Schlämmkreide und kein Natron zum Zähneputzen.
Herzliche Grüße,
Marion