Wie Rohkost meinen Körper, meinen Geist und meine Stimmung beeinflusste

Dass Rohkost, also unerhitzte und sonnengereifte Nahrung gesund sein soll, wissen ja die meisten von uns. Daher habe auch ich immer mehr rohe und un­verarbeitete Lebensmittel in meine Ernährungsweise eingeführt.

Insbesondere die erste Mahlzeit des Tages bereite ich mir schon seit einigen Jahren aus leckeren frischen Früchten zu. Sobald ich dann wieder Hunger habe, folgt meist ein Salat­teller oder ein Snack aus diversen Gemüsen, ebenfalls roh zubereitet. Erst gegen Nachmittag und am Abend folgt gekochte Kost.

Neulich verspürte ich jedoch den Impuls ein kleines Rohkost-Experiment einzu­legen und wollte mich für ein paar Tage lang nur von rohen und naturbelassenen Lebensmitteln ernähren. Ja und was soll ich sagen, aus den Tagen, wurden Wochen und schließlich sogar zwei Monate – so angetan war/bin ich von der Wirkung dieser Ernährungsweise. Und das kam so.

Da mein Körper schon länger an einen hohen Rohkostanteil gewöhnt ist, war die Umstellung auf 100% roh keine große Sache für ihn. Lediglich meine Gelüste auf Gekochtes machten sich die ersten paar Tage etwas bemerkbar.

Auf der Suche nach rohköstlichen Rezept-Inspirationen bin ich dann jedoch auf eine Vielzahl von Gerichten gestoßen, die den gekochten Speisen zumindest schon mal optisch in nichts nach gestanden haben. Rohköstliche Torten, Cracker, Dips, Suppen, Süßigkeiten und sogar Pizza, Spaghetti und Käse – ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Da ich glücklicherweise ein Dörrgerät beschenkt bekommen hatte, habe ich mich gleich an das Testen von Crackern gemacht. Und siehe da – schon war die Frage gelöst, worauf ich ab sofort Avocadocreme oder eine Erdnuss-Bananen-Creme streichen könnte.

Meine Lust auf Süßes wurde in dieser Zeit durch pürierte Bananen mit Kakao oder Mandel-Dattel-Bällchen gestillt und einen herzhaften Genuss fand ich in mit Avocadocreme und Rucola gefüllten Salatblättern. Einmal wurde ich mit rohköstlichen Zucchini-Spaghetti an einer sündhaft leckeren Tomatensoße bekocht – natürlich ebenfalls roh. (Natürlich musste ich mir sofort einen Spiralschneider bestellen um mir künftig selbst diesen Genuss zubereiten zu können:-)

Mittlerweile habe ich richtig gefallen daran gefunden im Internet nach tollen Rohkost-Rezeptideen zu stöbern und diese auszuprobieren. So weiß ich heute, dass es eigentlich nichts gibt, was nicht auch aus rohen Zutaten zubereitete werden könnte. Vorausgesetzt das richtige Equipment (Hochleistungsmixer, Dörrgerät, Entsafter) ist vorhanden, doch auch mit einem leistungsstarken Stabmixer lässt sich zu Beginn gut über die Runden kommen.

Da ich also keine Einbuße beim Genuss von rohen Gerichten verspüren konnte, sogar ganz im Gegenteil, erstaunterweise einen viel intensiveren Geschmack bei naturbelassenen Lebensmitteln feststellen konnte, wollte ich einfach mal schauen, wie es sich so mit 100 % Rohkost lebt und mein Experiment wurde zeitlich ausgeweitet.

Aus dem anfänglichen Vorhaben eine Woche nur rohe Lebensmittel zu mir zu nehmen, wurden so ganze zwei Monate am Stück und auch heute lebe ich den ein oder anderen rein rohköstlich und vermisse nichts – ganz im Gegenteil.

Wie hat sich mein Rohkost-Experiment ausgewirkt?

Also erst einmal sind natürlich zwei, drei Kilogramm von mir gewichen. Schließlich enthalten Obst und Gemüse einen hohen Anteil an Wasser und wirken entschlackend und entwässernd. Auch meine Oberschenkel sind merklich glatter und straffer geworden, meine Gesichtshaut reiner, ich habe ein ganz neues Sättigungsgefühl erlebt (viel leichter und ohne Schweregefühl im Magen), bin energiegeladener geworden und was sich jedoch als die gravierendste und für mich beeindruckendste Veränderung festhalte:

Die Rohkost hat mich aus­geglichener, gelassener und weniger abhängig von äußeren und inneren Ge­gebenheiten gemacht.

Meine Stimmung ist seitdem stabiler, ich bin weniger reizbar, kaum noch inner­lich aggressiv und kann mit den Gegebenheiten des Lebens viel leichter und ge­lassener umgehen. Meine Ruhe und mein inneres Gleichgewicht lassen sich seitdem nicht mehr so leicht ins Wanken bringen, selbst wenn es unangenehme oder stressige Situationen zu bewältigen gibt.

Dieses Ergebnis hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und mich von der positiven Wirkung von Rohkost auf Körper, Geist und Seele überzeugt.

Schon vor meiner Rohkostphase hatte ich über solche Erfahrungen von anderen gelesen, ich hielt diese Aussagen zwar für möglich, stand dem aber doch auch irgendwie skeptisch gegenüber. Jetzt, nachdem ich den Selbstversuch gewagt habe, kann ich nur sagen: Die Rohkost macht was mit einem. Und da wir mehr als unser Körper sind, haben lebendige Lebensmittel natürlich auch Aus­wirkungen auf unseren Geist und unsere Gefühlswelt.

Wieso ich mich nicht weiter rein rohköstlich ernähre?

Ein für mich persönlich sehr schmerzlicher Verlust hat mich mitten in meiner Rohkostphase getroffen. Und wie das so bei mir ist, suche ich in emotionalen Ausnahmesituationen Trost und Halt im Essen, insbesondere in Weißmehl­produkten und Zucker. Das ist zwar nicht unbedingt der beste Weg, für mich aber durchaus okay, weil ich das heute im Gegensatz zu früher sehr bewusst und ge­zielt einsetzen kann.

Nach diesem gravierendem Einschnitt habe ich zwar schnell wieder zu einer für mich harmonischen Ernährung zurückgefunden, die von einem hohen Rohkost­anteil begleitet wird, aber eben nicht mehr jeden Tag 100% roh ist.

Meiner Meinung darf ich ruhig auch mal etwas Gekochtes wie Quinoa mit Ge­müse oder eine Pilzpfanne genießen. Auch nicht rohe Süßigkeiten will ich mir nicht dauerhaft versagen. Mein Verlangen nach rohem, saftigen und leckerem Obst und Gemüse ist aber so weit gestiegen, dass mir nur selten nach etwas Ge­kochtem zumute ist.

Außerdem halte ich strikte Regeln und Vorgaben sowieso für überflüssig und liebe es meine Ernährungsweise frei fließen zu lassen und dabei auf meine innere Stimme zu hören. Und sicherlich werde ich noch einige solcher Rohkostphasen einlegen.

Ich kann Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser eine reine Rohkostphase wärmstens ans Herz legen. Natürlich ist eine 100%ige Umstellung auf roh nicht für jeden von heute auf morgen möglich, auch ich habe mich über Jahre langsam dorthin entwickelt, doch mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, dass eine solche Phase einschneidende Veränderungen bewirken kann.

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Marion & Jens
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