Wie Zucker als Vitamin B1 Räuber unsere Gesundheit zerstört

Um eine Sucht wie die Zuckersucht zu überwinden, kann es hilfreich sein zu verstehen, welche Auswirkungen die Substanz auf den Körper hat. Dass der übermäßige Konsum von Zucker Karies und Diabetes verursachen kann, ist wohl jedem bekannt.

Dass Zucker als Isolat und sogenannter leerer Kalorienträger wichtige Vitamine und Spurenelemente raubt und dafür sorgt, dass unsere Ressourcen vorzeitig verbraucht sind, zu Leistungseinbußen, einem Mangel an Energie und degenerativen Erkrankungen führt und aufgrund eines Mangels an Vitamin B1 sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper durcheinander bringt, wird gerne verdrängt bzw. kann nur mit ein klein wenig Nachhilfe in Bio-Chemie wirklich nachvollzogen werden.

Im Rahmen meines Zuckerentwöhnungsexperiments habe ich mir daher einmal die Mühe gemacht und mir den Vortrag „Zucker – tickende Zeitbombe für Ihre Gesundheit“ der medizinisch-technischen Laboratoriums-Analytikerin und universellen Forscherin Sabine Kramel angehört und versucht das Wesentliche ihres Vortrages möglichst verständlich zusammenzufassen. Da ich jedoch weder Medizin noch Chemie oder Biologie studiert habe, bin ich um Ergänzungen oder Verbesserungshinweise jederzeit dankbar.

Zucker ist lebensnotwendig

Im Grunde genommen ist Zucker lebensnotwendig. Vor allem unser Gehirn und unser Herz sind auf die Versorgung mit Zucker angewiesen. Kein Wunder also, dass Zucker in den meisten natürlichen Lebensmitteln vorkommt. Allerdings kommt Zucker in der Natur nicht in seiner isolierten Form (Saccharose) vor. In Getreide, Obst und Gemüse ist Zucker immer auch an Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Enzyme gebunden. Und genau diese Stoffe braucht unser Körper, damit Zucker richtig verstoffwechselt werden kann.

Zucker ist nicht gleich Zucker

Wenn wir nun isolierte Zuckerarten essen wie z. B. Dextrose (Traubenzucker), weißen Haushaltszucker (Saccharose), Fruchtzucker, Glukosesirup, Laktose, Malzzucker oder Maltodextrin, dann fehlen darin die wichtigen Begleitstoffe, die für die Verdauung aber notwendig sind. Infolgedessen werden sie an anderen Stellen aus unserem Körper entzogen. Ein Raubbau, der nicht ohne Folgen für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit bleibt.

Ebenso wie die anderen Isolate Tafelsalz und Weißmehl dürfte Zucker eigentlich nicht als Lebensmittel, sondern müsste vielmehr als Totmittel bezeichnet werden.

Zucker als Vitamin B1 Räuber stört unser gesamtes System

Damit Zucker verdaut werden kann, wird Vitamin B1 , auch Thiamin genannt, benötigt. Da Industriezucker jedoch als sogenannter leerer Kalorienträger dieses Vitamin nicht mitbringt, wird es an anderer Stelle im Körper entzogen. Und das hat weitreichende Folgen. Denn Vitamin B1 ist im Körper an so ziemlich allen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Müdigkeit durch Zucker

Vitamin B1 gehört zu der wirksamen, sogenannten prosthetischen Gruppe eines Enzyms, das den Kohlenhydrat-Stoffwechsel beschleunigt und Energie einspart (sogenannter Katalysator). Wird es durch den Konsum von Zucker übermäßig verbraucht, kann der von ihm abhängige Katalysator mit dem chemischen Namen Cocarboxylase nicht in der erforderlichen Menge hergestellt werden. Infolgedessen wird die Verdauung von Kohlenhydraten erschwert und mehr Energie als nötig verbraucht.

Wer sich also ständig schlapp und müde fühlt, sollte einmal seinen Zuckerkonsum überdenken.

Zucker übersäuert

Wenn nun zu wenig Cocarboxylase hergestellt wird, kommt es zu einem weiteren Problem. Denn dieses Enzym wird benötigt, um die sogenannte Brenztraubensäure, die beim Abbau von Kohlenhydraten freigesetzt wird, abzubauen. Infolgedessen steigt der Brenztraubensäurengehalt im Blut und mit ihm der Milchsäuregehalt, weil beide miteinander gekoppelt sind. Dadurch wird unser Blut zu sauer.

Um den pH-Wert im Blut schnell wieder zu normalisieren und damit unser Überleben zu sichern, wird aus den Gefäßen und Knochen basisch wirkendes Kalzium gelöst. Infolgedessen werden unsere Blutgefäße brüchig und die Hartsubstanz des Körpers weicher. Osteoporose (Knochenschwund), Zahnfäule und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen daher in einem direkten Zusammen mit dem Konsum von Industriezucker. Auch die Muskeln können infolge der Übersäuerung zu schmerzen beginnen.

Zucker stört die Energiegewinnung

Wie geschildert, kann infolge des Vitamin B1Mangels nicht ausreichend Cocarboxylase hergestellt werden. Das wiederum führt dazu, dass die Brenztraubensäure nicht in das Acetyl-Coenzym A weiter abgebaut werden kann. Und da wären wir schon beim nächsten Problem. Denn Dieses Coenzym spielt eine zentrale Rolle beim sogenannten Citratzyklus, der wiederum für die Zellatmung und damit die Energiegewinnung verantwortlich ist.

Weil also das Acetyl-Coenzym A fehlt, wird der Citratkreislauf gestört, wodurch die Zellen immer schlechter mit Sauerstoff und Energie versorgt werden und schließlich absterben. Kein Wunder also, wenn Süßmäuler sich ständig müde, schlapp und energielos fühlen.

Gehirn und Herz leiden am meisten durch den Zuckerkonsum

Gehirn und Herz brauchen besonders viel Zucker für ihre Aufgaben. Das bedeutet, dass in diesen beiden Organgen besonders viel Zucker verstoffwechselt wird. Handelt es sich dabei vor allem um den an Vitalstoffen leeren Industriezucker steigt in diesen Organen der Säuregehalt besonders (weil ja bei der Verstoffwechslung Brenztraubensäure anfällt, die wegen des fehlenden Vitamin B1 nicht weiter verstoffwechselt werden kann). Die umliegenden Zellen in der Nachbarschaft werden so vergiftet und sterben irgendwann ab.

Gleichzeitig sind Gehirn- und Herzzellen besonders anfällig für das Weniger an Energie, das durch den Konsum von Industriezucker ausgelöst wird. Wenn zu viele Zellen im Gehirn absterben, bemerken wir das erst einmal daran, dass wir uns immer schlechter konzentrieren können. Wenn wir unseren Zuckerkonsum dann nicht einschränken können sich später Alzheimer, Demenz und Parkinson entwickeln. Auch ADHS wird immer häufiger mit dem Verzehr von industriell gefertigtem Zucker in Verbindung gebracht.

Da auch die Zellen in der Umgebung sterben, können die Reize nicht mehr richtig über die Nerven weitergeleitet werden und Lähmungen können entstehen.

Wird das Herz zunehmend mit Säure vergiftet und mit zu wenig Energie versorgt, beeinträchtigt das die Herzschläge und der untere Blutdruckwert sinkt.

Zucker stört die Reizweiterleitung und kann zu Lähmungen führen

Gleichzeitig wird durch den Konsum von Industriezucker die Cholinesterase erhöht. Das wiederum führt leider dazu, das verstärkt Acetylcholin verbraucht wird. Dieser Neurotransmitter ist jedoch besonders wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen im vegetativen Nervensystem und in den Muskeln. Störungen in der Reizweiterleitung und Lähmungen sind die Folge.

Das vegetative Nervensystem steuert sämtliche Vorgänge, die uns nicht bewusst sind. Dazu zählt zum Beispiel auch die Bewegung der Darmmuskulatur. Auch hier kann es zu Lähmungen und damit zu gravierenden Verdauungsproblemen kommen.

Zucker schädigt unsere Erbanlagen

Als wäre all das noch nicht genug, vermindert der durch Zucker ausgelöste Vitamin B1 Mangel die Wirksamkeit von Insulin. Das zumindest wurde in Versuchen an Hunden nachgewiesen und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf den Menschen übertragen werden, da lebendige Zellen sehr ähnlich funktionieren.

Dieses Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel. Verliert es an Wirksamkeit, kann Glukose nicht richtig abgebaut werden, was wiederum die Gewinnung unserer wichtigsten Energiespeicherquelle das ATP (Adenosintriphosphat) erheblich stört.

Dieses ATP zählt zu den sogenannten Nukleotiden und ist ein Grundbaustein der Nukleinsäure, also der DNS und damit unserer Erbanlagen. Wird zu wenig ATP gebildet, kann das also unsere Gene schädigen.

Zucker stört den Eiweiß- und den Fettstoffwechsel

Damit Fettsäuren richtig abgebaut werden können, braucht es die Cocarboxylase mit seiner wirksamen B1-Gruppe. Wenn diese fehlt, kommt es beim Fettstoffwechsel zu Störungen. Und auch die Verwertung von Eiweiß wird durch einen Mangel an B1 gestört, weil viele Aminosäuren über den Brenztraubensäurezyklus abgebaut werden.

Und weil die Brenztraubensäure wie oben beschrieben nicht wie natürlicherweise vorgesehen weiter abgebaut werden kann in den Acetyl-Coenzym A-Komplex, werden auch Probleme im Eiweißstoffwechsel durch den Konsum von Zucker hervorgerufen.

So viel B1 verbraucht Zucker

Pro Gramm Zucker, den wir essen, werden 4,1 Mikrogramm (also 4,1 Millionstel Gramm) Vitamin B1 verbraucht. Wenn wir davon ausgehen, dass der deutsche Bundesbürger im Schnitt um die 176 g Zucker am Tag isst, was Sabine Kramel annimmt, bräuchten wir zusätzlich zum normalen Bedarf 0,72 mg B1 pro Tag.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen Männern 1,2 mg B1 und Frauen 1 mg B1 pro Tag. Der durchschnittliche Zuckerkonsument müsste daher täglich fast 2 mg B1 zu sich nehmen, um einem Mangel und damit den oben genannten Folgeproblematiken aus dem Weg zu gehen.

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel B1

Als reich an Vitamin B1 gelten Vollkorngetreide, Buchweizen und Grünkern. Auch Schweinefleisch, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Hefe, Spargel und Haferflocken gelten als gute Thiaminquellen.

Das Vitamin B1 aus Pflanzen kann vom menschlichen Körper direkt verwertet werden. Wird das Vitamin durch tierische Produkte zugeführt, muss es zunächst durch bestimmte Enzyme aufgespalten werden. Außerdem gilt zu beachten, dass Thiamin empfindlich auf Hitze und Lagerung reagiert. Backen, zu langes Kochen und Einlagern von Lebensmitteln können daher den Vitamin-B1-Gehalt erheblich reduzieren.

Eine der wohl effektivsten Quellen für Vitamin B1 ist Weizengrassaft oder der Saft aus anderen Getreidegräsern. Nur 0,4cl also 4 ml sollen den Tagesbedarfs locker decken.

Weizengras so oft es geht

Um die vielen Jahre meines doch sehr hohen Zucker- und Weißmehlkonsums wieder ein wenig auszugleichen, bauen wir regelmäßig Weizengras und andere Getreidegräser an, die wir dann entweder in unseren grünen Smoothie geben oder mit einer Saftpresse zu Saft weiterverarbeiten. Wer noch keine Erfahrungen im Anbau von Getreidegräsern hat, dem empfehle ich unseren Ratgeber „Vitalstoffe und Superfoods von der Fensterbank“, indem wir zeigen wie man Keime, Sprossen, Gräser und andere vitalstoffreiche Pflanzen ganz einfach zu Hause anbauen kann.

Und wer sich gerne das Video von Sabine Kramel anschauen möchte, kann das natürlich auch gerne tun:

Zucker - tickende Zeitbombe für Ihre Gesundheit

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Zuckersucht besiegen: So geht´s

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Marion & Jens
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