Wie Dein innerer Saboteur Dich in Versuchung führen kann

Du hast Dir vorgenommen für eine bestimmte Zeit keinen oder weniger Zucker zu essen – einen sogenannten Zuckerentzug durchzuziehen? Das finde ich begrüßenswert!

Mit welchen Entzugssymptomen Du dabei in den ersten Tagen rechnen musst, habe ich bereits hier erläutert. Und an dieser Stelle habe ich Dir bereits 5 Tipps zum Durchhalten mit auf den Weg gegeben.

Heute möchte ich Dir gerne verraten, worauf Du im weiteren Verlauf Deiner Zuckerentwöhnung gewappnet sein solltest, damit Du nicht in einem Rückfall landest. Denn selbst, wenn Du die ersten Tage des Zuckerentzugs bereits hinter Dir hast und die Zuckerentwöhnung an sich ganz gut läuft, lauern die Gefahren überall – vor allem in Deinem Inneren.

Über die inneren Verführer in Dir

Wie Du vielleicht bereits aus meinem Artikel „Wieso fällt es so schwer mit der Zuckerentwöhnung anzufangen?“ weißt, stelle ich mir vor, dass in jedem Zuckersüchtigen ein Teil wohnt, dem es ganz und gar nicht gefällt, wenn wir für eine bestimmte Zeit zuckerfrei leben möchten. Ich nenne ihn gerne den inneren Saboteur oder in diesem Fall den inneren Verführer.

Dieser Teil hat zunächst einmal kein großes Interesse daran, dass wir unserer Zuckersucht entkommen. Denn als Gewohnheitstier steht er Veränderungen generell skeptisch gegenüber. Jahre lang konnte er darauf vertrauen, dass wir durch einen Schokoriegel oder eine Portion Pasta unsere Stimmung anheben konnten. Diese Strategie war einfach und bequem und insgeheim fürchtet er sich davor sie zu verlieren, wenn wir beschließen uns zuckerfrei zu ernähren.

Unser Vorhaben der Zuckerentwöhnung gefällt ihm daher ganz und gar nicht. Schließlich entziehen wir ihm damit seine Lebensgrundlage und mit jedem Tag ohne Zucker wird dieser Teil kleiner und verliert an Macht. Er wird daher mit all seiner Kraft versuchen, unser Vorhaben zu sabotieren.

Wenn Du trotz seiner anfänglichen Intrigen, über die ich bereits hier berichtet habe, mit dem Zuckerentzug begonnen hast, dann sei vor allem dann wachsam, wenn die ersten Tage der Zuckerentwöhnung hinter Dir liegen und Dir das zuckerfreie Leben Dir leicht zu fallen scheint.

Früher oder später wird der Zeitpunkt kommen, an dem Dir Dein innerer Verführer zuflüstert „ach ein Stück Schokolade hat doch noch niemanden geschadet!“, „nur heute – ausnahmsweise“ oder „das hast Du Dir jetzt verdient!“ – und ehe Du Dich versiehst, steckst Du Dir tatsächlich das Stück Schokolade in den Mund.

Da ist es besser, wenn Du auf solche und ähnliche Einflüsterungen des inneren Saboteurs vorbereitet bist, um nicht auf seine Verführungskünste herein zu fallen. Ganz nach dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“. Anbei ein paar typische Beispiele, mit denen unser innerer Verführer uns in einen Rückfall locken möchte.

Frühwarnzeichen für Rückfälle – So will Dein innerer Saboteur Dich in Versuchung führen

1. Die Alles-egal-Falle

Kennst Du Tage, an denen alles schief läuft und eine „Alles-egal-Haltung“ in der Luft liegt? Solche Tage wird es auch in der Zeit der Zuckerentwöhnung geben. Du fühlst Dich leer, sinnlos und willst Dich einfach nur einlullen. Der perfekte Zeitpunkt für Deinen inneren Saboteur um Dir „Heute ist es eh egal!“ einzuflüstern. Morgen ist ja auch noch ein Tag, um mit der Zuckerentwöhnung weiter zu machen.

Solche Gedanken und Stimmungen sind kritisch und können einen Rückfall auslösen. Sobald Du sie wahrnimmst, versuche Dich abzulenken, rufe Dir Dein Warum für den Zuckerentzug in Erinnerung und such Dir Unterstützung bei Gleichgesinnten. Es ist wirklich nicht einfach in solchen Momenten standhaft zu bleiben, aber Du kannst es schaffen. Ich glaube an Dich!

2. Die Unterbrechungs- oder Ausnahme-Falle

Wenn Du bereits ein paar Wochen erfolgreich ohne Zucker hinter Dich gebracht hast, es Dir richtig gut geht und Du das Gefühl hast aus dem Gröbsten raus zu sein, sei wachsam. Gerade dann wittert Dein Saboteur seine Chance. Um Dich zu verführen, wird er Dir in den Kopf setzen, dass Du erreicht hast, was Du wolltest, und Du jetzt ruhig mal eine kleine Ausnahme machen könntest.

Vielleicht ein Stück Kuchen zum Nachmittagskaffee oder ein Stück Schokolade zum Nachtisch. Mach das lieber nicht! Denn wie Du weißt, kann der erste Bissen zu einem Rückfall führen.

3. Die Glaubensfalle

„Süßes ist ein unglaublicher Genuss – und so ganz ohne Süßes ist das Leben nicht lebenswert“, flüstert Dir Dein innerer Saboteur ins Ohr. Das ist Selbstbetrug, denn als Zuckersüchtiger bist Du gar nicht in der Lage Süßes zu genießen. Glaubst Du nicht? Achte doch mal darauf, wie oft Du Süßes wirklich genießt? Oft sind das nur die ersten Bissen, danach muss es oft schnell gehen.

Vielleicht isst Du manchmal sogar Dinge, die Dir gar nicht so gut schmecken. Ist das Genuss? Menschen, die nicht süchtig sind, können einen Schokoriegel oder ein Stück Kuchen langsam auf der Zunge zergehen lassen und bewusst genießen, als Zuckersüchtiger kannst Du das nicht – noch jedenfalls nicht. Ohne Reue zu genießen ist da nicht möglich.

4. Die Gewichtsfalle

Seit vier Wochen isst Du nun schon keinen Zucker mehr und ernährst Dich vollwertig, dennoch will die Anzeige auf der Waage nicht runter gehen. Das ist frustrierend. Dein innerer Saboteur nutzt diese Gelegenheit und versucht Dir einzureden, dass der ganze Verzicht ja doch nichts bringt. Doch die Zuckerentwöhnung ist nicht in erster Linie dazu da, um abzunehmen. Hier geht es vor allem darum, die biochemischen Prozesse in Deinem Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Dich unabhängig und frei vom Zucker zu machen.

Gerade in den ersten Wochen kann es passieren, dass Du das Weniger an Süßigkeiten durch andere Dinge kompensierst und daher nicht so schnell abnimmst, wie Du Dir vielleicht erhoffst. Das heißt nicht, dass Du nicht abnehmen wirst, sondern nur, dass Du Geduld haben und Dir nicht zu viel auf einmal vornehmen solltest.

Vielleicht ist es besser, Dich während der ersten vier Wochen der Entwöhnung überhaupt nicht zu wiegen. Ich bin generell kein großer Fans von Waagen. Dein Körpergewicht kann von Tag zu Tag großen Schwankungen unterliegen. Sinnvoller ist es, Deine Umfänge zu messen oder anhand Deiner Kleider zu überprüfen, ob Du abgenommen hast. Aber auch das würde ich Dir in der ersten Zeit des Programms nicht empfehlen, weil wie bereits erwähnt, die Gewichtsabnahme in den ersten Wochen oft langsamer vonstatten geht, als wir uns das erhoffen.

Hab stattdessen Vertrauen. Dein Gewicht wird, sofern Du übergewichtig bist, sehr wahrscheinlich von ganz alleine runter gehen, ganz nebenbei, wenn Du lange genug bei meinen Ernährungsempfehlungen bleibst. Und falls Du trotzdem nicht abnimmst, bin ich gerne bereit einen Blick auf Deine Ernährung zu werfen und Dir Tipps zu geben. Doch alles zu seiner Zeit. Jetzt geht es erst einmal um die Überwindung der Zuckersucht, das Abnehmen kann warten oder passiert nebenbei.

5. Die Gesellschaftsfalle

Stell Dir vor, die Zuckerentwöhnung läuft wie am Schnürchen. Du fühlst Dich gut und hast kaum noch Gelüste auf Süßes, Brot oder Pasta. Ausgerechnet jetzt wirst Du zu einem Geburtstag eingeladen. Um unnötige Diskussionen zu vermeiden, weil Du den Gastgeber nicht vor den Kopf stoßen oder einfach, weil Du dazu gehören möchtest, bestärkt Dich das innere Zuckermonster „einmal ist keinmal!“.

Erinnere Dich, dass es den meisten Menschen, gerade zu Beginn der Zuckerentwöhnung, leichter fällt ein paar Stunden standhaft zu bleiben als hinerher wieder den Einstieg in die zuckerfreie Zeit zu finden. Wäge also ab, was Dir wirklich wichtig ist!

Solange Du selbstsicher und selbstbestimmt auftrittst, anderen kein schlechtes Gewissen machst und niemanden missionieren willst, ist es unseren Mitmenschen in der Regel egal, was wir nun genau essen oder nicht. Handle aus Deiner inneren Überzeugung heraus und lass die anderen tun, was sie tun möchten und Du wirst keine seltsamen Blicke ernten. Probiere es aus!

Fazit:

Mach Dir klar, egal in welcher Form Dein innerer Saboteur Dich verführen möchte, es bist nicht Du, der Zucker möchte, es ist lediglich ein bestimmter Anteil in Dir. Wir sind nicht nur einer. In uns leben verschiedene Aspekte, die teilweise auch unterschiedliche Ziele und Bedürfnisse haben.

Bei der Zuckerentwöhnung geht es darum, dass Du als Gesamtpersönlichkeit über alle in Dir wohnenden Anteile wieder die Kontrolle gewinnst und Entscheidungen triffst, die sich für Dein Gesamt-Selbst und nicht nur für einen Teil davon stimmig anfühlen und positiv auswirken.

Du brauchst diesen Stimmen in Deinem Kopf nicht länger zu glauben, Dich nicht länger mit ihnen zu identifizieren. Du kannst sie beobachten und wahrnehmen, brauchst ihnen aber nicht zu folgen. Das bist nicht „Du“, der da zu Dir spricht, es ist nur Dein innerer Saboteur. Schenke ihm nicht zu viel Macht über Dich, Du bist der Herr im Haus!

Zuckersucht besiegen: So geht´s

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Marion & Jens
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