Dokuempfehlung der ARD: Quarks & Caspers

Haben Sie schon einmal versucht, weniger Zucker zu essen oder ganz auf ihn zu verzichten? Dann ist Ihnen vermutlich aufgefallen, dass das gar nicht so einfach ist. Zucker schmeckt nicht nur gut, sondern wird uns auch ständig untergejubelt.

Selbst in Dingen, bei denen wir es nicht vermutet würden, steckt oftmals eine nicht unerhebliche Menge an Zucker. Denn nur, weil kein Zucker drauf steht, heißt das nicht, dass kein Zucker drin ist.

Warum ist Zucker so unwiderstehlich? Wo wird er unauffällig versteckt? Und wie wir schon von klein auf mit ausgeklügelten Marketingstrategien an Süßes gewöhnt werden. Das und vieles mehr verrät Ihnen die Doku „Zucker – 7 Dinge, die Sie wissen sollten“.


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Im Folgenden möchte ich Ihnen einen kleinen Vorgeschmack über den Inhalt der Doku geben.

Wie viel Zucker essen wir?

Was schätzen Sie: wie viel Zucker essen Sie im Jahr? 5, 10 oder gar 20 Kilogramm? Tatsächlich sind es noch viel mehr! Im Durchschnitt isst jeder von uns 35 kg Zucker pro Jahr!

Doch wo versteckt sich so viel Zucker? Süßwaren und Knabberartikel sind die Hauptverdächtigen. Laut Hersteller isst jeder von uns 101 Tafeln Schokolade im Jahr! So viel Kakao, dass es für 179 Tassen reicht! So viel Fruchtgummis wie in 700 Gummibärchen stecken. Und 3400 Chips, in denen auch Zucker enthalten ist.

Im Jahr essen wir:

  • 2,08 kg Kakaopulver
  • 10,11 kg Schokolade
  • 5,68 kg Fruchtgummis und Bonbons
  • 7,14 kg feine Backwaren
  • 3,41 kg Knabberartikel
  • 3,41 kg Eis

und das ist noch lange nicht alles, denn hinzu kommen

  • 5,7 kg Zucker in Softdrinks und Erfrischungsgetränken
  • 4,9 kg Zucker aus herzhaften Backwaren
  • 1,8 kg in Brotaufstrichen und Konserven
  • 1,4 kg Zucker in Milchprodukten
  • plus jede Menge Zucker aus Fertiggerichten! Wie aromatisiertem Wasser, Knuspermüsli, Leberwurst, Fertigsuppen, Fruchtjoghurt usw.

Pro Tag macht das knapp 24 Teelöffel Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt gerade einmal 6 Teelöffel pro Tag! Doch das schafft fast niemand. Denn 6 Teelöffel Zucker stecken bereits in einem Nutellabrot oder einem Bio-Mango-Smoothie, in 4 Esslöffel Ketchup, einer Portion Fertigtortellini oder der Tomatensoße darauf. Es ist also gar nicht so einfach, seinen Zuckerkonsum einzuschränken.

Und das, obwohl die Schädlichkeit von (zu viel) Zucker auf der Hand liegt. Zucker ist ein leerer Kalorienträger, der leicht auf den Hüften landet und uns wertvolle Mineralien und Vitamine raubt. Er ist dafür verantwortlich, dass unsere Blutgefäße vorzeitig altern, unsere Zähnen faulen (Stichwort Karies), die Knochen brüchig werden, wir Diabetes bekommen und immer dicker werden.

7 Dinge, die Sie über Zucker wissen sollten

1. Der meiste Zucker steckt nicht in Süßigkeiten

Ein Großteil der 35 kg Zucker, die wir jedes Jahr zu uns nehmen, steckt vor allem in Fertiggerichten. Soßen, Dressings, Fertigsuppen, Tiefkühlpizza, Fleischsalat, Joghurts, Konserven enthalten oft mehr Zucker als wir erwarten würden. Denn Zucker ist nicht nur ein billiger Füllstoff, sondern dient auch als Konservierungsmittel und Geschmacksträger.

2. Zucker versteckt sich hinter vielen Namen

Leider hilft ein Blick auf die Zutatenliste nicht immer, um herauszufinden, wie viel Zucker in einem Nahrungsmittel steckt. Denn Zucker kann sich hinter so vielen Namen und Begrifflichkeiten verbergen, dass es für den Laien wirklich nicht einfach ist den Gesamtgehalt an Zucker einzuschätzen.

Besonders vorsichtig sollte man Light-Produkten und der Aufschrift „fettarm“ sein, denn Nahrungsmittel ohne Fett schmecken nicht. Damit der Verbraucher sie trotzdem isst, wird zusätzlich mehr Zucker hineingesteckt.

3. Kinder brauchen mehr Zucker um süß zu schmecken

Kinder haben eine deutlich höhere Süßschwelle als Erwachsene. Das heißt, sie brauchen mehr Zucker in einem Nahrungsmittel um es als süß einzustufen.

Damit 3-Jährige Wasser als süß empfinden, müssen in 10 Liter Wasser 29 Stück Würfelzucker gelöst sein. Bei 5-Jährigen braucht es „nur noch“ 24 Stück und bei über 20-Jährigen nur noch 9 Stück Würfelzucker. Daher sind Kinder besonders anfällig für die Kreationen der Süßmittelindustrie.

Gleichzeitig sind Kinder besonders leicht zu manipulieren und sehr leicht beeinflussbar durch Werbung. Dadurch bekommen sie leider schon früh falsche Ernährungsgewohnheiten vermittelt, das hat langfristig negative Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft.

Interessant zu wissen: Werbegelder aus dem Jahr 2014:

  • 19 Millionen Euro für Obst und Gemüse
  • 713 Millionen Euro für Süßwaren!

Leider ist es nicht lukrativ Kinder für eine gesunde Ernährung zu gewinnen. Foodwatch fordert gesetzliche Regelungen wie zum Beispiel ein Fernsehwerbeverbot für ungesunde Produkte, wie es beispielsweise in England längst vorhanden ist. Hier ist Werbung für Junk Food im Fernsehen per Gesetz bereits verboten.

4. Zucker im Mund macht fit!

Untersuchungen haben ergeben, dass es bereits im Mund Rezeptoren geben muss, die den Gehalt an Zucker in einem Nahrungsmittel erkennen und zwar unabhängig von seinem Geschmack. In Birmingham mussten Teilnehmer auf einem Ergometer strampeln und bekamen dabei Flüssigkeiten, mit denen sie sich regelmäßig den Mund spülen sollten, ohne die Flüssigkeit dabei unterzuschlucken.

Eine Gruppe erhielt mit Glukose gesüßtes Wasser, eine andere mit nicht süß schmeckendem Maltodextrin versetztes Wasser und die dritte Gruppe erhielt pures Wasser. Dabei wurde jede der drei Proben mithilfe von Süßstoffen auf den gleichen Geschmack gebracht. Und dennoch fühlten sich die Teilnehmer, die ihren Mund mit der Zuckerlösung spülten, fitter und hatten mehr Energie.

Es scheint also so, dass der Körper bereits über die Mundschleimhaut den Zuckergehalt von Flüssigkeiten und Speisen im Mund registrieren kann, und als ob allein der Kontakt im Mund ausreicht um das Energielevel hoch zu fahren. Zur Erinnerung: Die Teilnehmer auf dem Ergometer durften die Flüssigkeit nicht trinken und dennoch fühlte sich die Gruppe mit der mit Zucker versetzten Flüssigkeit energiegeladener als die beiden anderen Gruppen.

5. Süßes zu verbieten, hilft nicht

Weil Zucker schädlich ist und dick macht, versuchen manche Eltern ihren Kindern Zucker zu verbieten. Doch leider hilft das nichts. Studien haben ergeben, dass Kinder, die keine Süßigkeiten essen dürfen, bei Gelegenheiten, in denen die Verbote nicht gelten, deutlich mehr Süßes essen als Kinder die Süßigkeiten in moderaten Mengen zu sich nehmen dürfen.

Wer seinen Kinder Süßes verbietet, der steigert das Risiko, dass die Kinder im Laufe ihres Leben ein sehr starkes Verlangen danach entwickeln.

Was hingegen hilft, ist Süßigkeiten nicht als Belohnungsmittel oder Trostmittel einzusetzen. Denn lernen Kinder sich mit Schokolade und Co zu belohnen oder zu trösten, steigt die Gefahr, dass sie auch später versuchen ihre emotionale Stimmung durch den Verzehr von Süßem zu beeinflussen.

Was in der Doku leider nicht angesprochen wird, in meinen Augen im Umgang mit Kindern aber sehr wichtig ist: Kinder solltern erst gar nicht an den (über-)süßen Geschmack gewöhnt werden. Wer in den ersten Lebensjahren wenig oder gar keinen künstlichen Zucker zu sich nimmt, der entwickelt ein ganz anderes Süßempfinden als Kinder, die bereits von klein an an den Geschmack von herkömmlichen Süßigkeiten gewöhnt werden.

6. Zucker macht Zucker

Bis noch vor wenigen Jahren dachte die Wissenschaft, dass Fett in der Ernährung der Hauptauslöser für die Zuckerkrankheit Diabetes-Typ-2 darstelle. Nun hat man aber erkannt, dass vor allem der Zucker in unseren Lebensmitteln zu dieser Form des Diabetes führt.

Das legt zumindest ein Vergleich der Zahlen vom durchschnittlichen Zuckerkonsum und den Diabeteserkrankungen in einem Land nah. So verzehrt der Deutsche im Schnitt 131 g Zucker am Tag, in den USA sind es 166 g pro Kopf pro Tag, während Japaner „nur“ 77 g Zucker am Tag essen und Nepalesen sogar nur 12 g. In Deutschland und in den USA leiden etwa 10 % der Erwachsenen unter Diabetes, in Japan sind es deutlich weniger und in Nepal ist die Erkrankung so gut wie unbekannt.

7. Wir trinken immer mehr Zucker!

Allein in Deutschland trinken wir 10 Milliarden Liter Softdrinks pro Jahr und nehmen allein darüber 26 kg Zucker zu uns!!! Zu den Softdrinks zählen Limonaden, Fruchtsaftgetränke, Fruchtschorlen, Sportlergetränke und Energydrinks.

Interessant zu wissen: 1929 begann Coca Cola seine Produktion in Deutschland. 1938 trank der Deutsche im Schnitt 6 Liter pro Jahr. In den 50ern, als Softdrinks zum Lifestylegetränk von Jugendlichen wurden, stieg der Verbrauch stetig an, bis er 1960 bei 14 Litern pro Kopf und 1977 bei 65 Litern lag!

Heute trinken wir 120 Liter Softdrinks pro Jahr! Jugendliche sogar 146 Liter! Das macht 2 Gläser und 40 g Zucker am Tag!

Aber die flüssigen Kalorien bleiben nur kurz im Magen und machen nicht satt, sondern dick! Softdrinks gehören zu den tückischsten Dickmachern überhaupt!!!

Und nun viel Spaß beim Ansehen der Doku.

Bildrechte: © SWR | ARD.de

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Marion & Jens
Gelebte Begeisterung - Verkörperte Spiritualität

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