Ist deutsches Leitungswasser schlechter als sein Ruf?

Wie sieht es aus um die Qualität von Leitungswasser? Deutsches Leitungswasser gilt als eins der besten. Man kann es ebenso wie kaufbares Mineralwasser unbedenklich trinken. Die hohen Sicherheitsstandards der Trinkwasserverordnung machen´s möglich, oder?

Wer das immer noch für wahre Tatsachen hält, sollte jetzt einmal tief Durchatmen, sich zurücklehnen und sich darauf gefasst machen, dass das Bild vom heilen und so fortschrittlichen Land der Superlative ins Wanken geraten könnte.

Erschreckend: Trinkwasserqualität in Deutschland schlechter als im afrikanischen Ghana!

Kurz vor dem dritten Weltwasserforum im Jahr 2003 haben die Vereinten Nationen die Wasserqualität in 122 Ländern überprüft und miteinander verglichen. Während sich Finnland, Kanada und Neuseeland als Erstplatzierte über die Auswertung freuen können, sieht es für die Schweiz mit einem 16. Platz und Österreich auf Platz 18 schon weniger erfreulich aus.

Erschreckend jedoch ist die Platzierung Deutschlands. Das deutsche Trinkwasser landet im internationalen Vergleich als zweitschlechtestes EU-Land nur auf Platz 57! Und damit weit hinter sogenannten Entwicklungsländern wie Ghana oder Bangladesch.

Die Uno-Rangliste der Wasserqualität in 122 Ländern finden Sie hier>>

Selbstverständlich wurde hinterher versucht sich herauszureden. Die Datenauswahl habe sich auf unzureichende Indikatoren gestützt und damit ein verzerrtes Bild der deutschen Wasserqualität gezeichnet, so Sprecher vom BMU, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Wer es glaubt, wird selig.

Die deutsche Trinkwasserverordnung und ihre Lücken

Zur Zeit gibt es rund 80.000 Basisstoffe in der Industrie, die nach ihrem Einsatz letztendlich im Wasserkreislauf landen können. Während die WHO immerhin noch 200 Stoffe und die Einhaltung ihrer Grenzwerte testet, werden nach der deutschen Trinkwasserverordnung lediglich ca. 40 Parameter wie Chemikalien, einige Pestizide, zwei Bakterienarten, Geruch und Leitfähigkeit überprüft. In der Mineral- und Tafelwasserverordnung sind es gerade mal 10 Stoffe.

Für alle anderen Stoffe gibt es keine Grenzwerte, sie werden bei der Messung nicht berücksichtigt. Das gilt beispielsweise für Medikamente, Hormone und deren Rückstände sowie für Krankheitserreger wie Viren oder Parasiten. Hierzu müssen in Deutschland grundsätzlich keine Tests durchgeführt werden. Erschreckend, oder?

Auf diese Stoffe wird deutsches Trinkwasser überprüft:

Die Qualität von deutschem Leitungswassers ist nicht mehr das, was sie mal war – leider

Leider macht die zunehmende Verschmutzung der Umwelt nicht vor unserem Grundwasser halt. Abwässer aus Industrien und Landwirtschaft, saurer Regen, Reinigungsmittelrückstände aus privaten Haushalten, Arzneimittelrückstände der Pharmaindustrie, Ausscheidungen von Menschen, die Medikamente Einnahmen (inkl. Anti-Babypille), Schadstoffe aus Mülldeponien, radioaktive Partikel aus Regen und Luft, Schwer- und Leichtmetalle aus Rohrleitungssystemen beeinträchtigen die Qualität unseres Grundwassers erheblich.

Und auch, wenn die Trinkwasseraufbereitungssysteme der Wasserwerke alles daran setzen, das Grundwasser möglichst zu reinem Trinkwasser aufzubereiten, können sie das in Anbetracht der Vielzahl an Fremd- und Giftstoffen einfach nicht leisten.

Reines Wasser wird zur Mangelware – auch in Deutschland

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig konnte mehr als 200 bedenkliche Stoffe in europäischen Trinkwasserproben nachweisen. Dabei handelt es sich nur um die Stoffe, für die es ein Verfahren zur Messung gibt. Die Dunkelziffer der Fremdstoff im Trinkwasser liegt weit höher und wird auf bis zu tausend Stoffe geschätzt.

Allein in Deutschland werden jährlich etwa 30.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft eingesetzt. Mindestens 280 der 300 Stoffe aus Pflanzenschutzmitteln gelten nachweislich als krebserregend. Nur ein Bruchteil davon wird durch die Trinkwasserkontrolle erfasst und damit immer noch bis zu einer bestimmten Grenze toleriert.

Zur Erinnerung: Medikamenten- und Hormonrückstände sowie die Belastung mit Viren und Parasiten werden in Deutschland überhaupt nicht berücksichtigt!

Selbstverständlich heißt es, dass die Grenzwerte so niedrig angesiedelt seien, dass man, selbst wenn man sein Leben lang ausschließlich Leitungswasser trinken würde, nur auf eine Menge von wenigen Tagesdosen der meisten Medikamente käme. Doch es gibt eben Stoffe, die bereits in Kleinstmengen unser System durcheinander bringen. Medikamente und insbesondere Hormone gehören zu diesen Stoffen.

Sehr schön wird dies zum Beispiel im Vortag „Hormone im Essen – Terror für Ihren Körper“ von der medizinisch-technischen Laboratoriums-Analytikerin und universellen Forscherin Sabine Kramel veranschaulicht.

„Wasser wirkt nicht durch das, was es mitbringt, sondern durch das, was es aus unserem Körper nimmt!“

Dieses Zitat nach dem Kardiologen und Neurologen Prof. Henri Huchard bringt die Aufgaben unseres Trinkwassers auf den Punkt. In erster Linie hat unser Trinkwasser nämlich die Aufgabe Nährstoffe aus der Nahrung in die Zellen zu bringen und anfallende Abfall- und Giftstoffe aufzunehmen und zu den Ausscheidungsorganen zu befördern. Das kann jedoch nur reines Wasser, das möglichst frei von Schadstoffen und Mineralien ist.

Um die Anzahl an Fremdstoffen in einem Wasser zu messen, hat Professor Dr. Louis Claude Vincent von der Universität Paris ein Verfahren entwickelt, das die sogenannte Leitfähigkeit von Wasser miss. Dieser Wert wird in Mikrosiemens (µS abgekürzt) angegeben und zeigt die Anzahl der Teilchen pro Millionen Wassermoleküle an, man spricht auch von parts per million (ppm).

Professor Dr. Louis Claude Vincent, der im Auftrag der französischen Regierung in den Jahren 1950 bis 1974 die Zusammenhänge zwischen Wasserqualität und Sterberate erforschte, fand heraus, dass Menschen, die mineralarmes Wasser zu sich nahmen gesünder waren als diejenigen, den mineralhaltiges Trinkwasser zur Verfügung stand. Er postulierte als erster die These, dass nur weiches, mineralstoffarmes Trinkwasser der Gesundheit förderlich ist.

Seinen Forschungsergebnissen zufolge sind Wasser mit einer elektrischen Leitfähigkeit von bis zu 140 µS ideal für die menschliche Gesundheit. Das Wasser ist dann weich und hat eine entschlackende und damit reinigende Wirkung auf unseren Körper.

Mit steigenden Anzahl an Fremdstoffen verliert unser Trinkwasser immer mehr an Reinigungskraft und wirkt im Gegensatz dazu sogar belastend. Durch solches Wassers gelangen dann mehr Fremdstoffe in den Körper, als es in Lage ist abzutransportieren. Infolgedessen werden Schlacken im Körper eingelagert mit all ihren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Grenzwerte für Rückstände im Trinkwasser werden immer höher gesetzt

Bedenklich ist, dass die Grenzwerte für deutsches Trinkwasser in den vergangenen Jahren immer weiter nach oben verschoben wurden. Während 1980 die Grenzwerte für die elektrische Leitfähigkeit für deutsches Trinkwasser noch bei 280 μS, darf das Trinkwasser in Deutschland heute bis zu 2.500 μS aufweisen. Nach der Weltgesundheitsorganisation gelten Wasser mit Werten von mehr 750 μS als gesundheitlich bedenklich und nicht mehr als Trinkwasser geeignet.

µS = Leitwert (MicroSiemens) und seine Wirkung auf den Körper:

  • 0 µS – 80 µS = sehr gute entgiftende
    und entschlackende Wirkung
  • 90 µS – 130 µS = gute entgiftende Wirkung
  • 140 µS – 190 µS = noch befriedigend
  • 280 µS – 500 µS = bereits belastend
  • 600 µS – 1200 µS = schlecht
  • 1300 µS – 1500 µS = stark belastend

Anbei ein kleiner Überblick über die Grenzwerte für Trinkwasser laut der deutschen Trinkwasserverordnung:

  • im Jahr 1980 lag der Grenzwert bei 280 µS
  • 1990 wurde der Grenzwert angehoben auf 1000 µS
  • 2000 lag er bereits bei 2000 µS
  • 2001 wurde er noch mal nach verschoben auf 2500 µS

Heute liegt der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung mit 2790 µS sogar noch höher!

Gesetzliche Grenzwerte in Mikro Siemens:

  • Trinkwasserverodnung Deutschland ( 2790 µS)
  • Trinkwasserverodnung EU (400 µS bis 2013)
  • Trinkwasserverodnung WHO (750 µS)

Eine interessante Doku zum Thema Trinkwasser und Chemikalien

 

arte: Chemie im Wasser - die unsichtbare Gefahr

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Wer sich in Anbetracht der mangelnden Qualität deutschen Leitungswassers jetzt fragt: „Ja, was soll ich denn dann trinken? Was macht ein gesundes Trinkwasser aus? Und wie komme ich an gesundes Trinkwasser?“, dem empfehlen wir folgende Artikel:

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Dieser Artikel wurde ursprünglich am 29. März 2015 geschrieben und zuletzt überarbeitet am 20. Februar 2023.

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