Ein Pilz als Lösung für unser Plastikproblem?

Plastik ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Trinkflaschen, Spülschwämme, PC, Autobestandteile, Schläuche, Fußböden, Spielzeug, Tupperware – kaum ein Gegenstand kommt ohne diesen Kunststoff aus. Denn Plastik ist praktisch, weil günstig in der Herstellung und vielseitig einsetzbar.

Allerdings hat Plastik einen gewaltigen Nachteil, es ist so gut wie überhaupt nicht abbaubar und wird daher zu einer zunehmenden Bedrohung für unsere Umwelt. Studenten an der Yale Universität haben einen Pilz entdeckt, der uns bei der Lösung dieses Plastikproblems helfen könnte.

Plastik als Umweltproblem

Kunststoffe enthalten fast immer sogenannte Polyurethane und genau diese Verbindungen machen Plastik so schwer abbaubar. Denn Polyurethane lassen sich nur schwer zersetzen. 2012 wurden weltweit insgesamt über 10 Millionen Tonnen, so die Presseinformationen von Bayer, polyurethanhaltige Schwämme verkauft. Dieser Stoff ist zwar nicht giftig, kann aber weder von Pflanzen noch von Mikroorganismen zerlegt werden.

Gelangen diese Verbindungen in unsere Umwelt, verbleiben sie dort Hunderte von Jahre und werden so zu einer Bedrohung für unsere Umwelt. Denn die Plastikteilchen werden von Kleinstlebewesen wie Plankton aufgenommen, werden dann von Fischen und anderen Meeresbewohnern verzehrt und reichern sich so in unserer Nahrungskette an.

Noch sind die langfristigen Konsequenzen nicht absehbar, Fakt ist jedoch, dass die Plastikteilchen weder von Mensch noch Tier verwertbar sind und nicht in unseren Organismus gehören.

Interessant zu wissen: Allein in Deutschland ist die Kunststoffabfallmenge in den Jahren 1994 bis 2013 von jährlich 2,8 auf etwa 5,7 Millionen Tonnen pro Jahr angewachsen und hat sich damit beinahe verdoppelt. Lediglich 42 Prozent des Plastikmülls werden recycelt, der Rest landet in unserer Umwelt.

Pilz macht Plastik biologisch abbaubar

Forscher an der Yale Universität haben nun jedoch einen Pilz aus dem Amazonas-Gebiet entdeckt, der dieses Problem lösen könnte. Der aus Ecuador stammenden endopyhtische Pilz Pestalotiopsis microspora wächst normalerweise auf tropischen Pflanzen und ist in der Lage, so konnten die Forscher im Labor nachweisen, mit Hilfe seiner Enzyme Polyurethane abzubauen, indem er sich von den Kohlenstoffketten des Kunststoffs ernährt.

Der Pilz zieht sozusagen das Kohlenstoff aus dem Plastik und macht es dadurch biologisch abbaubar. Verantwortlich für diese Fähigkeit ist vermutlich ein Enzym aus der Gruppe der Serinhydrolasen, das mit Wasser reagiert und dadurch das Polymer aufbricht.

Da dieser Pilz keinen Sauerstoff benötigt zum Überleben, könnte er auch dabei helfen, Böden und Gewässer von Mikroplastik zu entgiften. Mit seiner Hilfe könnten daher auch Mülldeponien und andere Standorte, die mit Plastik verschmutzt sind, gereinigt und saniert werden.

Diese Entdeckung ist keinesfalls neu, sondern bereits seit 2011 Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Zur Zeit wird daran geforscht, wie man diesen Pilz in großen Mengen züchten kann, um ihn großflächig beim Abbau von Plastik einzusetzen.

Quellen und weiterführende Infos:

 

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Marion & Jens
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