Stevia süß und gesund besser als Zucker - Steviapflanze

Stevia ist gesund, süß und lecker

Stevia rebaudiana Bertoni, kurz Stevia, ist ein kleiner, blattreicher Strauch, 50-100 cm hoch, der ursprünglich aus Südamerika kommt. Dort wird Stevia seit jeher zum Süßen, aber auch zur Wundheilung und bei Bluthochdruck verwendet.

Die Menschen im heutigen Dreiländereck Paraguay, Bra- silien und Argentinien nannten sie Kaá-heé (Honigkraut) oder einfach nur Yerba Dulce (Süßes Kraut).

Auch in Japan hat diese Pflanze längst den Süßungsmittelmarkt erobert und wird in 75 % aller Süßigkeiten zugefügt.

Je nach Gegend und Klima wird das Blatt der Steviapflanze 10-30 mal so süß wie Zucker. Extrakte können sogar bis 400 mal süßer sein. Das süße Geheimnis liegt in seinem komplexen Molekül mit dem Namen STEVIOSID.

Wer einmal ein Steviablatt im Mund hatte, wird seinen Geschmack nicht mehr vergessen: Ob frisch oder getrocknet, schon ein kleines Stück zeigt die ganze Süße der Pflanze, die an Lakritz erinnert und deren Aroma lange auf der Zunge und Gaumen verweilt.

Vorteile von Stevia

Neben seiner natürlichen, angenehmen Süße, bietet Stevia aber noch viel mehr:

  • In natürlicher Form, ohne Chemie, liefert es eine mit Zucker unvergleichliche Süßkraft ohne nennenswerte Kalorien. Es dient dabei aber nicht nur einer schlanken Linie, nein, es bringt auch viele Vorteile für die Gesundheit.
  • Bei Bluthochdruck senkt es den Blutdruck.
  • Auchwirkt es aufgrund seines hohen Chlorophyll-Gehalts antibakteriell, so dass es als Wundmittel verwendet werden kann und dabei auch noch Blutungen stoppt.
  • Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaft bietet es Karies keine Angriffsfläche, im Gegenteil, es hemmt die Plaquewirkung und wird sogar in Zahnpasta verwendet.
  • Des Weiteren wirkt es entsäuernd auf den Organismus, pilztötend und stimmungsaufhellend.
  • Der absolute Clou liegt jedoch darin, dass Stevia keinerlei Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat, bzw. auf die Insulinausschüttung und somit auch für Diabetiker geeignet ist.
  • Bei regelmäßiger Verwendung senkt es sogar das unnatürlich übermäßige Verlangen nach Süßem.

Steviaprodukte und ihre Anwendung

Stevia ist in verschiedenen Varianten erhältlich und kann zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet werden. Da es bis 200° C hitzebeständig ist, kann man Stevia auch hervorragend zum Backen verwenden.

Erhältlich ist Stevia in Form von Blättern, Pulvern, Tabs oder Flüssigkeiten. Sogar in einigen Zahnpasten wird Stevia wegen seiner karieshemmenden Wirkung zugesetzt.

Stevia ist nicht gleich Stevia

Zu beachten gilt, dass nur die frischen bzw. getrockneten Blätter als auch das bräunliche Sirup und die daraus gewonnenen Produkte naturbelassen sind. Alle anderen Stevia-Produkte wurden durch afuwändige Prozesse gewonnen. Sie bestehen größtenteils nur noch aus Steviosiden, die für die Süße verantwortlich sind.

Solche Produkte enthalten keine sekundären Pflanzenstoffe mehr und es ist fraglich, ob sie dem Körper – ebenso wie andere isolierte Produkte – nicht eher schaden als nutzen. Ganzheitliche Stevia-Produkte erkennt man an ihrer leicht bräunlichen Farbe, alles was weiß oder durchsichtig ist, wurde dagegen mit Hilfe spezieller Verfahren gewonnen und ist nicht mehr ganzheitlich.

Hier ein kurzer Überblick über die einzelnen Produkte:

1) Stevia-Blätter in getrockneter oder frischer Form können zum Süßen von warmen Getränken wie Kaffee oder Tee verwendet werden. Man kann die Blätter auch einfach in den Mund nehmen und an der Süße lutschen. In getrockneter Form sind die sehr lange haltbar und mit Sicherheit die natürlichste Form, die man verwenden kann.

2) Stevia-Flüssigkeiten gibt es in zwei Varianten. Einmal das aus dem Sirup gewonnene und leicht bräunliche Stevia Dulce, das auch als Stevia-Sirup (Jarabe) bezeichnet wird und bei den Einheimischen in Südamerika sehr beliebt ist. Es ist leicht bräunlich und hat einen angenehm süßlichen Geschmack und wird aus dem eingedickten Steviawasser gewonnen und frei von Zusatzstoffen.

Zum anderen gibt es das Stevia Fluid, das zwar geschmacksneutral, dafür aber Konservierungsstoffe wie Gylzerin, Alkohol enthält. Nur wenige Tropfen Stevia-Flüssigkeiten reichen aus, um Speisen und Getränken eine angenehme Süße zu verleihen.

3) Stevia-Pulver ist ebenfalls in zwei Varianten zu erhalten. Einmal gibt es das Stevia-Instant, bei dem das Sirup der Pflanze gewonnen und dann getrocknet und gemahlen wird. So bleiben alle Enzyme erhalten. Das Pulver ist wie Zucker zu verwenden, löst sich gut und aus ganzheitlicher Sicht vollständig und vollwertig zu betrachten. Ebenso wie das daraus gewonnene Stevia-Sirup (Jarabe).

Für das weiße Pulver Stevisiod wurden mithilfe spezieller Verfahren ausschließlich die Steviol-Glykoside aus der Pflanze extrahiert und dann getrocknet. Es ist extrem süß und kann nur schwer dosiert werden.

4) Stevia-Tabs sind zwar praktisch in der Verwendung, dafür aber ebenfalls eine isoliert gewonnene Variante und werden mit Füllstoffen wie Milchzucker oder Sorbit angereichert.

Natürlich kann man auch einfach dazu übergehen, Steviapflanzen selbst aufzuziehen und die Blätter frisch von der Pflanze zu zupfen.

Hinweis zur Rechtslage:
Stevia oder besser gesagt das für die Süße verantwortliche Molekül Steviosid wurde 2011 auch in Deutschland als Süßungsmittel zugelassen. Nachdem Frankreich und Schweiz die Vorreiter auf dem europäischen Kontinent waren und das süße Kraut bereits viele Jahre lang in Asien und Amerika zugelassen ist, zieht nun auch Deutschland nach. Bislang durfte Stevia hier nur als Bademittelzusatz vertrieben werden. Wieso es dabei allerdings nicht wirklich einen Grund zur Freude gibt, erfahren Sie hier>>

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