GFK eine Sprache des Herzens für ein bereicherndes Miteinander und ein tieferes Wir-Gefühl -> nicht allein der Ausdruck ist entscheidend, die Haltung macht´s!

Einfühlsame Kommunikation, angelehnt an das Modell der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg, ist weit mehr als ein bloßes Kommunikationsmodell.

Hier geht es weniger darum, zu lernen sich geschickt auszudrücken, um eigene Ziele und Wünsche durchzusetzen, als darum, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt sind.

Ziel ist die Förderung eines bereichernden Miteinanders, in der alle die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche offen mitzuteilen. Nur wenn diese Voraussetzung gegeben ist, ist es jedem Einzelnen von uns möglich, zu wachsen und zu sich selbst zu finden.

Das Erlernen einer einfühlsamen Sprache ist dabei ein wichtiges Werkzeug.

Doch nur, wenn unseren Worten gewisse innere Grundhaltungen zugrunde liegen, werden unsere Worte auch gehaltvoll. Und nur dann werden sie die Herzen der anderen berühren.

Bevor wir uns in diesem Artikel damit auseinandersetzen, wie wir uns einfühlsam ausdrücken, lohnt sich ein Ausflug in die Grundhaltungen, die einer einfühlsamen Kommunikation zugrunde liegen.

 

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5 spirituelle Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation (GfK)

1. Ziel der GFK = Verbesserung des Miteinanders statt Durchsetzung eigener Ziele und Interessen

Bei der GFK geht es nicht darum, zu lernen, wie wir uns möglichst geschickt ausdrücken, um unsere persönlichen Ziele und Interessen durchzusetzen, sondern darum, das Miteinander und damit die Beziehungen zu unseren Mitmenschen zu verbessern.

Wir betrachten Meinungsverschiedenheiten als Chance, mehr übereinander zu erfahren und Lösungswege zu entwickeln, auf die wir alleine nie gekommen wären.

Die wiedergefundene Perle ✺ Mein Weg zur GFK + ❥ Einladung zur Einführung gewaltfreie Kommunikation

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2. Alle Menschen sind gleich-wertig! Wir begegnen uns auf Augenhöhe

Wir sind zwar nicht alle gleich, aber jeder Mensch ist gleich viel wert. Wenn wir uns darauf einigen, dass jeder Mensch gleichwertig ist, weil wir sozusagen alle aus der gleichen Quelle stammen, werden Anordnungen von oben und Befehle, Anweisungen oder Forderungen überflüssig.

In der GFK gibt es kein „Ich stehe über Dir!“, hier begegnen wir uns auf Augenhöhe und zwar unabhängig von Alter, Position oder Rolle. Denn wir haben erkannt, dass Hierarchien und Handeln von oben herab nicht dazu beiträgt, die Qualität von Beziehungen zu verbessern.

Gewalt im Sinne von Durchsetzen der eigenen Ziele ist bei der GFK nur zur Abwendung von unmittelbarem Schaden oder Gefahren erlaubt.

Also z. B. dann wenn ein Kind über die Straße laufen möchte, ohne die Risiken des Straßenverkehrs abschätzen zu können, ist es natürlich angebracht, dass wir es festhalten und seinen Willen dadurch torpedieren. Genauso, wenn es darum geht, körperliche Gewalt abzuwenden.

Durch bisherige Konditionierungen mag es GFK-Neulingen schwer vorstellbar scheinen, dass das Miteinander in Schule, Familie oder am Arbeitsplatz auch ohne Forderungen und Anweisungen, Androhen von Strafen oder Ankündigen von Belohnungen funktionieren kann, doch das wird klarer verständlich, wenn wir uns die weiteren Grundhaltungen der GFK anschauen.

3. Der Mensch ist von Natur aus ein empathisches Wesen

Empathie bedeutet die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, also die Gefühlslage anderer zu erkennen und nachzufühlen und entsprechend gefühlsvoll auf darauf reagieren zu können.

Als soziales Wesen ist diese Fähigkeit immens wichtig für uns, da wir alleine nicht überleben können und auf die Verbindung mit anderen angewiesen sind.

Bis auf die seltene Ausnahme der Psychopathie (ca. 1 bis 5 % der Bevölkerung, Ursache strittig und vielseitig), die durch das vollständige Fehlen von Mitgefühl bei Betroffenen auffällt, liegt die Empathiefähigkeit in unserer Natur und sichert unser Überleben.

Der Hang zur Gewalt wird nicht als natürlich, sondern als Folge kultureller und gesellschaftlicher ungünstiger Beeinflussung betrachtet. Die Sprache spielt dabei eine große Rolle.

Denn auch, wenn Worte keinen physischen Schaden anrichten, so können sie sehr wohl Schmerz und Leid verursachen – bei uns selbst und anderen!

Bereits vor 8000 Jahren, berichtet der Theologe Walter Wink, begannen Könige und Priester damit, unsere Sprache derart zu verändern, so dass uns Gewalt als natürlich erscheint und Menschen zu Objekten umgewandelt wurden.

Statt mit dem in Verbindung zu treten, was lebendig in uns ist (= unsere Gefühle und Bedürfnisse), haben wir gelernt, über uns selbst und andere in moralischen Urteilen zu denken, wie falsch und richtig, gut und böse, faul und fleißig. Dieses Denken bildet die Basis für den Glauben an Belohnung und Bestrafung.

Den Menschen als von Natur aus böse und egoistisch darzustellen, hält Marshall Rosenberg, der Begründer der GFK, als einen geschickten Schachzug von Herrschaftskulturen zur Rechtfertigung unterdrückerischer Systeme.

Durch die GFK lernen wir wieder, uns mit dem zu verbinden, was in uns und anderen lebendig ist, und Beobachtungen von Beurteilungen zu trennen. Wir lernen dabei also eigentlich nichts Neues, sondern es geht vielmehr um eine Art Rück-Erinnerung an etwas völlig Natürliches / Menschliches.

4. Die größte Freude ist es, von Herzen zu geben = das Leben zu bereichern

Wann hast Du das letzte Mal etwas getan, was das Leben eines anderen auf irgendeine Weise bereichert hat? Vielleicht hast Du jemanden in den Arm genommen und ihn getröstet, oder Du hast im Haushalt eine Tätigkeit übernommen oder Dir Zeit für ein Gespräch genommen?

Wenn Du jetzt zurück denkst, wie hat sich das angefühlt? Ich wette gut, oder?

Es liegt in unserer menschlichen Natur und ist eng mit der Fähigkeit zur Empathie verbunden, dass es uns Freude bereitet, wenn wir dazu beitragen, das Leben anderer zu verschönern.

Solange wir von Herzen geben, unser Geben also auf Freiwilligkeit beruht und damit frei ist von Zwang, Druck oder Erwartung gibt es wohl nichts Schöneres, als zum Wohlergehen anderer beizutragen.

Diese Annahme ist grundlegend für die innere Einstellung der Gewaltfreien Kommunikation! Sie impliziert, dass wir auf sämtliche Maßnahmen zur Durchsetzung unserer Ziele, die andere zwingen, nötigen oder unter Druck setzen, verzichten.

Der Mensch ist ein freiheitsliebendes Wesen. Müssen und Sollen sind der Grund dafür, wieso immer Menschen die Freude am Leben verlieren. Zu groß wird der Bereich, der getan werden muss.

Wenn wir aus Freude heraus tun und nicht aus einem Muss-Gefühl heraus, be­schert uns das Lebensgenuss und Leichtigkeit, statt Widerwillen und Schwere. Indem wir müssen und sollen hinter uns lassen, können wir diesen Raum des freudigen Tuns wieder zurückerobern.

Wenn wir diese Grundannahme verinnerlichen, verstehen wir, dass immer dann, wenn jemand etwas tut, weil er Angst vor Bestrafung hat, eine Belohnung erwartet, oder aus Scham oder Schuld handelt, am Ende alle Beteiligten verlieren.

Ein „NEIN“ eines anderen auf unsere Bitte brauchen wir nicht länger persönlich zu nehmen, wenn wir erkennen, dass jeder eigene Bedürfnisse hat, und einige davon unseren vermutlich gerade entgegenstehen. Wir können das „Nein“ dann sogar als Chance nehmen, mehr über die entgegenstehenden Bedürfnisse des anderen zu erfahren.

GFK = Einfühlsame / gewaltfreie Kommunikation: Bitte oder Forderung?

5. Konflikte als Chance! Keine Angst vor Meinungsverschiedenheiten

Wir alle sehnen uns nach Harmonie und einem friedlichen Miteinander. Genau das steht einer offenen Kommunikation oft im Wege. Wir fürchten, wenn wir ehrlich unsere Meinung sagen, dass der ander das anders sieht. Um Konflikten und Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg zu gehen, halten wir daher manchmal lieber unsere eigenen Ansichten und Wünsche zurück. Keine gute Idee!

Ein solches Vorenthalten unserer Meinung erhält nur oberflächlich betrachtet den Frieden. Doch wollen wir uns mit so einem Scheinfrieden, einer scheinbaren Harmonie wirklich zufrieden geben? Ich glaube nicht!

Wirklich tiefe Verbindungen entstehen nur, wenn wir bereit sind, Meinungsverschiedenheiten zuzulassen und potentielle Konflikte aus dem Wege zu räumen.

Klar kann es sein, dass unser Leben durch die gewaltfreie Kommunikation erst einmal etwas anstrengender wird. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Insbesondere dann, wenn wir bisher gerne um den heißen Brei geredet oder unsere Meinung bisher der Harmonie zuliebe öfter mal zurück gehalten haben.

Sobald wir beginnen, das, was in uns ist offen und ehrlich anzusprechen und gleichzeitig unser Gegenüber dazu einladen, es ebenfalls zu tun, können bisher unter der Oberfläche schlummernde Meinungsverschiedenenheiten und Differenzen zu Tage befördert werden.

Aber wenn wir es schaffen, uns diesen Konflikten zu stellen, auf eine Art und Weise, die von gegenseitiger Wertschätzung und Achtung geprägt sind, werden wir die Erfahrung machen, dass diese neue Form der Ehrlichkeit in Angemessenheit den Raum für qualitativ wertvolle und stabile Beziehungen öffnet.

Wenn uns bewusst wird, wie bereichernd das authentische und empathische Miteinander-in-Kontakt-Treten ist, werden wir unsere falsch verstandene Konfliktscheu bereitwillig ablegen 🙂

Nur durch die Offenlegung der Standpunkte aller Beteiligten, kann es gelingen, Lösungen zu finden, die alle zufrieden stellen.

Wir wissen darum, dass wir letztendlich nichts davon haben, wenn andere nur widerwillig unseren Wünschen nachkommen. Nur, wenn wir aus freien Stücken und aus tiefem Herzen geben, haben wir auf lange Sicht alle etwas davon.

5 spirituelle Grundhaltungen hinter der einfühlsamen / gewaltfreien Kommunikation (GFK)

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Fazit: Gewaltfreie Kommunikation ist nichts Neues, sondern hilft uns an das Natürliche zu erinnern!

Einfühlsame = Gewaltfreie Kommunikation ist weit mehr als ein bloßes Kommunikationsmodell. Sie spiegelt auch immer unser oberstes Anliegen: den Aufbau und die Förderung von sich gegenseitig respektierenden und bereichernden Beziehungen.

Wenn wir anerkennen, dass alle Menschen gleich-wertig und wichtig sind, wir darauf vertrauen können, dass der Mensch ein einfühlsames Wesen ist, dessen größte Freude es ist, von Herzen zu geben und wir Konflikte als Chance für ein tieferes Miteinander verstehen, wird die Gewaltfreie Kommunikation zu etwas ganz Natürlichem, an das wir uns einfach wieder erinnern statt etwas, das wir mühsam erlernen müssen.

Beginnen wir also gleich mit der ersten Übung: Vom Verurteilen zum „Werte mitteilen“

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Die GFK ist mehr als ein Kommunikationsmodell, sondern der Ausdruck einer inneren Bewusstseinshaltung. Statt in Vorwürfe, Kritik, Anklagen oder Verurteilungen zu fallen, drücken wir mit Hilfe der GFK unsere Gefühle und Bedürfnise aus. Das öffnet Herzen + führt zu gegenseitigem Verstehen. Ein authentischer und wertschätzender Kontakt entsteht und die Verbindung zum Gegenüber wird vertieft.

Besonders bei eigenen inneren oder zwischenmenschlichen Konflikten kann diese einfühlsame Art, sich auszudrücken und mit dem Herzen zuzuhören, das Finden von nachhaltigen und für alle Parteien bereichernde Lösungen erleichtern.
 

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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. August 2010 und wurde zuletzt umfassend bearbeitet und erweitert am 30. September 2020.

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