Von äußeren und inneren Veränderungen

31.12.2017 hier stehen wir nun an einem Parkplatz direkt an der Küste Portugals, in der Nähe von San Pedro de Moel. Nur wir und noch ein Camper. Aus dem einen Seitenfenster von Otto blicken wir auf das Meer.

Die Wellen toben und der Wind auch. Es regnet. Die Hunde liegen entspannt auf ihren Plätzen. Kira auf dem Beifahrersitz, Emma mir gegenüber auf der Sitzbank und Aron neben mir auf dem Boden. Sie schlafen. Jens kocht Tee. Der perfekte Zeitpunkt für einen Jahresrückblick.

stürmisch und regnerisch draußen, gemütlich und heimelig im Otto; doch schnell wurde es wieder freundlich und heiter und wir konnten Meer und Strand auch draußen genießen …

   

Nach acht Jahren Einsiedlerei Zeit für einen Ortswechsel

Wer hätte das zu Beginn des Jahres gedacht. Dass wir nun heute hier stehen und den Jahreswechsel zu 2018 in Portugal verbringen? Anfang des Jahres waren wir noch auf La Palma. Eine der kleineren Kanareninsel, mindestens genauso grün wie Teneriffa, aber zugleich viel weniger touristisch.

Ganze acht Jahre haben wir dort verbracht und die Insel war perfekt, um unsere Vision, das Schreiben, in Gang zu bringen. Dennoch wuchs der Wunsch nach Veränderung. La Palma ist toll und wundervoll, zugleich aber auch sehr begrenzt. Ein Ortswechsel musste her, das fühlten wir schon lange. Doch wie sollten wir das anstellen? Mit drei Hunden? Und ohne Klarheit, wohin? Wie sollte das funktionieren?

Besuch kugelt den Weg frei

Im Februar besuchte uns ein Pärchen, das wir Ende November 2016 in Hamburg auf der Lebensenergiekonferenz kennen lernten. Sie kamen damals zu uns an den Stand und stellten uns ein paar Fragen zum Thema Trinkwasser. Es dauerte nicht lange, da kam heraus, dass die beiden auch die Online-Akademie von Bodo Deletz zur Realitätsgestaltung machten und bereits einige Wochen weiter waren als wir. Wir beschlossen, in Kontakt zu bleiben.

Bereits nach unserem ersten Skypegespräch stand für die beiden fest, dass sie uns auf La Palma besuchen wollten. Anfang Februar verlebten wir eine kurzweilige Woche zusammen, in der das gemeinsame Experimentieren mit Bodos Methode im Vordergrund stand.

Wir kugelten, was das Zeug hielt (sorry, für den Insider) und unterstützten uns gegenseitig bei der Bearbeitung von Themen, deren Zukunft wir hell, leicht, weit und lebendig gestalten wollten.

Eins dieser Themen war der Wegzug von La Palma. Und auf einmal ging alles ganz schnell …

Im Mai ging es los

Im März rief mein Bruder an und teilte mir mit, dass unser Vater einen Schlaganfall erlitten hatte und nun halbseitig gelähmt im Krankenhaus lag. Zum Glück war mein Bruder vor Ort und kümmerte sich rührend. Schnell stellte sich heraus, dass mein Vater sich nicht mehr vollständig erholen würde und nicht länger allein leben konnte. Mein Bruder bat um meine Unterstützung vor Ort, zumindest so lange, bis wir eine langfristige Lösung gefunden hätten.

Jens und ich beschlossen, schnellstmöglich ins Saarland aufzubrechen. Ein paar Wochen später waren wir abreisefertig. Wir hatten uns ein größeres Auto zugelegt, unser altes verkauft, unseren kleinen Hausstand aufgelöst, einige Sachen bei einer Freundin unter gestellt, viel verschenkt, ein paar Dinge verkauft, die Hunde entsprechend präparieren lassen, das Fährticket gebucht und los ging es.

Erst 33 Stunden auf der Fähre um von La Palma aufs europäische Festland überzusetzen (ja, das geht auch mit Hunden, es gibt dafür sogar spezielle „Hundefähren“, die ein Auslaufdeck für die Vierbeiner bieten) und dann noch ein paar Tage von Südspanien nach Saarlouis ins Saarland mit unserem alten VW T3.

Die Vorzüge des Festlandes in Anspruch nehmen

Nachdem der erste Schock überwunden war, mein Vater immer weitere Fortschritte machte und wir gemeinsam an einer Lösung für ihn arbeiteten, begannen wir dann auch die Vorzüge des Festlandes in Anspruch zu nehmen.

Bereits zu Beginn 2017 hatten wir die Idee, die Ausbildung zum bioelektrischen Gesundheitsberater bei Christian Dittrich-Opitz zu machen. Doch sie war bereits ausgebucht. Nur einen Tag vor unserem Aufbruch von La Palma erhielten wir dann die Nachricht, dass noch jemand abgesprungen sei und wir nun doch mitmachen könnten. Das passte perfekt.

Im Juni fanden wir uns zusammen mit 29 anderen Teilnehmern in Wasmuthhausen, um vier Tage lang in das breite und spannende Wissen von Christian einzutauchen. Doch statt viel Theorie, gab es vor allem viel Praxis. Wir lernten eine Abfolge von drei verschiedenen Übungen zur Jing-Qi-Kultivierung kennen. Jing ist neben Qi eine weitere Form von Lebensenergie, die genauso wie Shen in westlichen Qi-Schulen leider oft vernachlässigt wird, obwohl sie die Basis für Qi ist.

Wer gerne mehr über Jing, Qi und Shen, die drei Formen der Lebensenergie erfahren möchte, kann das in diesem Artikel>>

Jedenfalls erinnere ich mich noch gut daran, als Opitz über die Vorzüge von Jing-Qi sprach. Er sagte, dass ein Mehr an Jing dazu führt, dass es immer schwerer wird, gegen seinen Körper zu gehen. Unliebsame Angewohnheiten zum Beispiel in Bezug auf Ernährung würden dann einfach keinen Spaß mehr machen und man würde sie nebenbei und ganz selbstverständlich unterlassen.

Was kann Jing-Qi?

Konnte das tatsächlich stimmen? Das wollte ich testen. Ich beschloss also, mich wieder vermehrt den Nahrungsmitteln auszusetzen, die ich für ungesund hielt, die mir aber nach wie vor schmeckten (natürlich nur unter dem Deckmantel des Experiments 🙂 und nahm es mit den Übungen genau. Ich praktiziere also seither regelmäßig Jing-Qi-Übungen in der von Christian empfohlenen Häufigkeit und Dauer. Und erst mal merkte ich nichts.

Zugegebenermaßen lagen meine Prioritäten im Sommer diesen Jahres ganz klar nicht auf gesunder Ernährung und das lag nur zum Teil an diesem Experiment, sondern vor allem auch daran, dass sich meine Nerven in der nicht ganz einfachen Zeit im Saarland nur allzu bequem mit Schokolade und Brot besänftigen ließen. So konnten die Jing-Qi-Übungen zumindest zeigen, ob sie was drauf hatten. Und es ist tatsächlich passiert!

Plötzlich, oder eher vielmehr schleichend, wurde die Lust auf Ungesundes immer kleiner. Vor allem, es schmeckte nicht mehr! Es war so, als hätten Süßigkeiten und Weißbrot wieder mal ihren Reiz verloren. Ich hoffe, das bleibt auch so, selbst wenn es mal wieder fordernd wird.

Dinge einfach machen

Jing-Qi-Übungen sind seither zu einer regelmäßigen Routine geworden. Bis auf drei Ausnahmen, bei denen ich je eine Woche mit den Übungen pausiert habe, praktiziere ich Jing-Qi zweimal oft sogar dreimal die Woche. Seit dem zweiten Modul ist es bereits eine Sequenz von vier Übungen. Alles zusammen dauert ziemlich genau 50 bis 60 Minuten.

Die Übungen machen nicht unbedingt Spaß, auch, wenn man sich hinterher fast immer gut bis sehr gut fühlt. Es erfordert schon ein gewisses Maß an Disziplin und Willenskraft, regelmäßig zu praktizieren und das Pensum durchzuziehen.

Doch wie Jens bereits hier geschrieben hat, es hilft, die Dinge einfach zu machen. Ohne Wenn und Aber, einfach machen, nicht mit dem inneren Schweinehund diskutieren und basta. Die Jing-Qi-Übungen sind mir also ein guter Lehrmeister in Sachen gesunder Selbstdisziplin.

Gleiches gilt für das Tönen von m-n-g, das wir bei einem Klang-Seminar kennen lernen durften. Der Seminarleiter versprach uns, dass unsere Wahrnehmung sich verändern würde, wenn wir drei Monate lang täglich m-n-g tönen und uns dabei auf einen bestimmten Bereich in unserem Gehirn konzentrieren würden. Er empfahl uns dabei, nicht kürzer als 5 Minuten, aber auch nicht länger als 10 Minuten zu tönen.

Nachdem wir diese Übung zusammen auf dem Seminar einmal gemeinsam mit den anderen Teilnehmern gemacht haben, drehte sich alles in meinem Kopf. Irgendwas scheinte das Tönen zu bewirken.

Der Trainer erklärte uns das so: Unser Universum und alles, was sich in diesem Universum befindet, besteht aus Klang. So auch der Mensch. Aus der modernen Physik wissen wir, dass Materie aus kleinsten Teilchen besteht, die nicht fest und starr sind, sondern aus umher schwirrenden Lichtfäden bestehen. Und alles, was sich bewegt und umher schwirrt, erzeugt Schwingung und damit einen Ton.

Und da wir selbst aus diesen schwirrenden Lichtfäden bestehen, hat Tönen auch einen direkten Einfluss darauf. Und wenn man die Anordnung der Fäden, also ihre geometrische Muster verändert, kann man die Art und Weise, wie man die Wirklichkeit wahrnimmt, verändern. Die Abfolge von m-n-g soll dabei eine besonders starke Wirkung auf den Hypothalamus in unserem Gehirn haben.

Auch das wollten wir natürlich überprüfen und haben das Tönen in den Tagesablauf integriert. Und auch, wenn es nur ein paar Minuten erfordert, so ist es doch eine Herausforderung, es drei Monate lang Tag für Tag zu tun, ohne Wenn und Aber.

Veränderungen im Inneren

Ob die Unlust auf ungesundes Essen nun von den Jing-Qi-Übungen kommt, sich Bodos Methode verdanken lässt (auch damit bearbeiten wir schließlich alles, was uns wichtig ist) oder ob sich meine Wahrnehmung durch das Tönen verändert hat, weiß ich nicht, aber spannenderweise scheint sich diese selbstauferlegte Disziplin, zu der seit ein paar Wochen auch Tummo-Atmung in Verbindung mit kalt Duschen sowie verschärften Bedingungen bei der Durchführung von intermittierendem Fasten gehören, ganz allgemein positiv auszuwirken.

Während ich schon immer ein gewisses Maß an Disziplin bzw. Schaffenskraft an den Tag gelegt habe, was wohl auch an meinem Neurotransmitterprofil liegt, so bin ich in den vergangenen Wochen und Monaten irgendwie produktiver und fokussierter geworden.

Wenn ich jetzt etwas tue, tue ich das ganz einfach, ohne mich nebenher noch anderweitig zu beschäftigen oder vier Dinge auf einmal erledigen zu wollen. Das erlaubt mir viel schneller Dinge zu Ende zu bringen, Ergebnisse zu produzieren und ist auch viel befriedigender.

Zugleich bin ich deutlich ruhiger und gelassener geworden, was mir bei meinem doch recht feurigem und leicht aufbrausendem Temperament ziemlich entgegen kommt. Überhaupt habe ich im letzten Jahr viel Neues erleben und erfahren dürfen.

Raus aus der Komfortzone hinein ins Abenteuer

Der Ortswechsel war dazu nötig, wenn auch unbequem und ich bin sehr froh, dass wir die Energie dazu aufgebracht haben, unsere Komfortzone zu verlassen. Sonst hätten wir all das nicht erleben können.

So zum Beispiel auch, dass die äußeren Umstände nicht alles sind. Selbst, wenn man sich nahezu perfekt und angenehm in seinem Leben eingerichtet hat, kann die belebende Herausforderung fehlen und selbst in fordernden und nicht immer angenehmen Umständen kann das Leben Freude machen.

Ich habe dieses Jahr sehr bewusst wahrgenommen, dass die äußeren Umstände nicht über meinen inneren Zustand bestimmen müssen. Von den unangenehmen muss ich mich nicht herunter ziehen lassen und die angenehmen machen mich nicht zwangsläufig glücklich.

Zufriedenheit und Wohlbefinden sind Zustände, für die man aktiv etwas tun kann, so dass man unabhängiger von den äußeren Gegebenheiten wird. Dieser Unabhängigkeit scheine ich im letzten Jahr einen deutlichen Schritt näher gekommen zu sein, wofür ich sehr dankbar bin. So wie für so vieles andere ebenfalls!

Ich bin dankbar für mein Leben und wie ich es gerade lebe. Es ist nicht immer so, wie ich mir das gedacht habe und nicht immer angenehm. Ich bin auch nicht immer glücklich und zufrieden, aber ich möchte es mit keinem anderen Leben in dieser Welt eintauschen.

Und so hoffe ich, dass auch Sie lieber Leser, liebe Leserin mehr und mehr Gelassenheit für das, was das Leben uns bietet, entwickeln. Es muss nicht immer alles nach Plan laufen und das wird es auch nicht, dafür aber können wir uns dem Zauber des Lebens hingeben und dürfen all seine Facetten durchleben.

Auf ein wundervolles 2018 für uns alle!

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Marion & Jens
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