Insulinabhängig ein Leben lang?

Wohl kaum eine andere Krankheit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stärker ausgebreitet als Diabetes Typ II. Immer mehr Menschen leiden unter einem gestörten Glukosestoffwechsel, was schwere Folgen haben kann. Doch muss man als Diabetiker wirklich sein Leben lang Insulin spritzen oder gibt es vielleicht doch eine Alternative? Wir verraten es Ihnen.

Ohne Insulin geht nichts

Normalerweise ist es so, dass unsere Bauchspeicheldrüse nach dem Verzehr von Nahrung eine entsprechende Menge Insulin ausschüttet. Dieses Hormon sorgt dafür, dass die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe wie Fette, Proteine und natürlich auch Glukose (Zucker), vom Blut in die Zellen befördert werden können.

Insulin fungiert hier sozusagen als Türöffner, indem es in das Schloss der Zellen passt und so deren Tür öffnet. Ist dieser Mechanismus gestört, spricht man von Diabetes. Zwei Typen werden dabei unterschieden.

Beim Typ I, der häufig bereits im Kindesalter auftritt, werden die Insulin produzierenden Zellen aufgrund einer Autoimmunerkrankung zerstört. Der Körper kann dann kein eigenes Insulin mehr herstellen. Der Patient ist zur Regulierung seines Blutzuckers auf eine medikamentöse Insulinversorgung angewiesen.

Bei Diabetes Typ II (auch als Altersdiabetes bekannt) muss die Bauchspeicheldrüse aufgrund eines ernährungsbedingten dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels ständig sehr viel Insulin ausschütten. Durch die Überreizung mit Insulin stumpfen die Rezeptoren/Andockstellen für das Insulin immer mehr ab, wodurch ständig zu viel Zucker im Blut verbleibt.

Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse dazu veranlasst noch mehr Insulin zu produzieren, wodurch sie im Laufe der Zeit immer mehr ermüdet und letztendlich die Fähigkeit Insulin herzustellen völlig verliert.

Darüber hinaus können die Mechanismen zur Blutzuckerregulierung auch durch andere Faktoren, wie z. B. durch einen Tumor, gestört werden.

Ein gestörter Insulinstoffwechsel kann führen zu:

1. Vitamin- und Mineralienmangel

Wird zu wenig oder kein Insulin produziert oder kann es nicht an die Zellen an­docken, gelangen auch zu wenig Nährstoffe in die Zellen. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung der Zellen, infolge derer sie im schlimmsten Fall ab­sterben oder zu Krebszellen mutieren.

2. Lebensbedrohlichen Blutzuckerspitzen

Zum anderen verbleibt dann auch zu viel Glukose im Blut, was zu lebensgefähr­lichen Blutzuckerspitzen führen kann. Wenn Herz, Nieren oder andere Organe zu wenig oder keine Energie mehr in Form von Glukose erhalten, drohen im schlimmsten Fall Herz- oder Nierenversagen. Auch der Verlust der Sehkraft sowie die Entstehung von Alzheimer können durch Diabetes verursacht werden, wenn die notwenige Glukose den Augen bzw. dem Gehirn vorenthalten wird.

3. Übergewicht und Fettansammlungen

Um die gefährlichen Blutzuckerspitzen zu umgehen, versucht der Körper den überschüssigen Blutzucker in die Leber zu befördern, die dann daraus Fettzellen machen kann. Infolge dessen leiden viele Diabetiker gleichzeitig auch an Über­gewicht.

4. Arteriosklerose und erhöhte Cholesterinwerte

Da bei einem gestörten Insulinstoffwechsel auch Proteine im Blut verbleiben, statt in die Zellen zu gelangen, legen diese sich verstärkt an den Arterienwänden ab. Arterienverkalkung und erhöhte Cholesterinwerte sind die Folge.

Medikamente heilen Diabetes nicht

Üblicherweise bekommen Diabetes-Patienten Medikamente, die dem Körper ent- weder künstlich Insulin zuführen und/oder andere Mittel, die den Blutzucker senken. Das klingt zunächst logisch, denn so sinkt der Blutzucker und die Nähr­stoffe können wieder besser in die Zellen befördert werden.

Doch wer möchte schon sein Leben lang von Medikamenten abhängig sein? Zudem diese recht gravierende Nebenwirkungen mit sich bringen können. Weiter gilt zu bedenken, dass Medikamente niemals die Ursache beheben können, sondern lediglich auf Symptomebene ansetzen.

Doch warum kommt es überhaupt so weit, dass unsere Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin herstellt bzw. dass unsere Zellen nicht mehr auf das Insulin reagieren (sog. Insulinresistenz)?

Sind die Gene an allem Schuld?

Diabetikern wird häufig gesagt, dass ihre Gene an der Erkrankung schuld sind. Und natürlich kann die genetische Vorprägung das Risiko zu erkranken steigern. Da aber nicht jeder mit den entsprechenden Genen an Diabetes erkrankt, müssen auch noch weitere Faktoren eine Rolle spielen.

Insulinresistenz ist keine Krankheit

Unbestrittene Tatsache ist, dass der Verzehr von schnell verdaulichen Kohlen­hydraten (Brot, Brötchen, Kuchen, Nudeln, Pizza, Pommes, Kartoffelchips, Softgetränke, Fertigsäfte, Süßigkeiten) den Blutzucker sehr viel schneller an­steigen lassen, als Kohlenhydrate aus naturbelassenem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten.

Hier müssen die komplexen Kohlenhydrate zunächst in Glukose zerlegt werden, bevor sie ins Blut gelangen. Das sorgt für einen nur mäßigen Anstieg des Blutzuckers. Komplexe Kohlenhydrate stellen uns über einen längeren Zeitraum gleichmäßig Energie zu Verfügung und machen uns lange satt.

Ganz anders dagegen, wenn wir niedermolekulare Kohlenhydrate wie Zucker und Stärke essen. Der darin enthaltene Zucker gelangt sofort ins Blut, worauf die Bauchspeicheldrüse beginnt, große Mengen an Insulin zu produzieren, damit möglichst schnell viel Zucker vom Blut in die Zellen gelangt. Dabei sinken die Blutzuckerwerte sehr stark und ein erneutes Hungergefühl lässt nicht lange auf sich warten. Ein Teufelskreis beginnt.

Allerdings mögen unsere Zellen diesen Einfachzucker überhaupt nicht. Denn statt der wertvollen Glukose, die aus komplexen Kohlenhydraten gewonnen wird, sollen die Zellen nun wertlosen, gebleichten, sauren und energiefreien Zucker essen. Dieser Zucker ist für die Zellen nicht nur wertlos, sondern eine Be­drohung.

Werden unsere Zellen tagein und tagaus mit diesen Zellgiften konfrontiert, tun sie das einzig Logische, was sie für ihr Überleben tun können: Sie errichten eine Barriere, damit diese für sie giftigen Stoffe nicht mehr hereinkommen. Die Zellen werden ganz einfach resistent gegen Insulin. Sie reagieren nicht mehr auf das Insulin, so bleiben die Zellen verschlossen und der Müll draußen.

Ernährungsumstellung kann Diabetes Typ II heilen

Es gibt also einen Grund, weshalb unsere Zellen nicht mehr auf das Insulin reagieren: Die ständige Belastung mit minderwertigen Kohlenhydraten! Und wissen Sie, was mittlerweile mehrfach dokumentiert und belegt wurde? Durch eine zuckerfreie und stärkearme Ernährung konnten bereits Tausende von als chronisch abgeschriebenen Typ-II-Diabetikern wieder zurück in ein Leben völlig ohne Medikamente!!!

Was jedoch vielen nicht bewusst ist, nicht nur einfache Kohlenhydrate sollten bei Diabetes gemieden werden, sondern auch raffinierte Fette und tierische Produkte. Denn auch beim Verzehr von minderwertigem Fett, Fleisch, Fisch und Milch­produkten wird Insulin ausgeschüttet. Und zwar nicht unerheblich.

Ein durchschnittlich großes Steak veranlasst zum Beispiel die gleiche Insulin­produktion wie ca. 220 g Zucker. Da hier jedoch der Blutzucker nicht steigt, sieht es augenscheinlich so aus, als könnten Diabetiker tierische Produkte und raffinierte Fette bedenkenlos konsumieren.

Werden unsere Zellen jedoch ständig mit übermäßigen Mengen an Insulin konfrontiert, werden die Zellen noch schneller resistent gegen das Insulin. Da selbst ein gesunder Körper nicht ausreichend Insulin herstellen kann, um sich mit den regelmäßig zugeführten Tierproteinen und großen Mengen an schlechten Fetten auseinanderzusetzen, verbleibt ein Teil des Proteins davon in den Blut­gefäßen und führt zu gefährlichen Ablagerungen. Das überschüssige Fett wird im Bindegewebe abgelegt und sorgt dort nicht nur für überschüssige Pölsterchen, sondern beeinträchtigt auch den Stoffwechsel.

Ernährungsrichtlinien bei Diabetes oder zu dessen Vorbeuge:

1. Das sollte gemieden werden:

  • raffinierter Zucker und daraus hergestellte Produkte
  • Weißmehlprodukte und weißer Reis
  • Frittiertes und Gebratenes (auch Pommes und Kartoffelchips)
  • chemisch gewonnene und hitzebehandelte Fette (z. B. Margarine, Brat­fette, billige Speiseöle)
  • Tierprodukte

2. Das sollte den Speiseplan dominieren:

  • naturbelassenes Obst und Gemüse (evtl. Einschränkung bei Trockenobst und Fruchtsäften, mit dem Arzt abklären)
  • Vollkornprodukte
  • Vollkornreis
  • kaltgepresste Öle, am besten Kokosöl, Olivenöl oder kleine Mengen Ghee
  • Sprossen und Keime
  • Tofu, Tempeh und Sojaprodukte
  • eingeweichte Nüsse und Samen sowie daraus gewonnene Käse- und Milch- alternativen

Quellen und weiterführende Informationen finden Sie in

 

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