Wie richtige Ernährung hilft, aus Bulimie und Binge Eating auszusteigen

von Inke Jochims erschienen im Hedwig Verlag

Inke Jochims hat sich als Psychotherapeutin mit eigener Praxis unter anderem auf die Behandlung von Bulimie und Binge Eating spezialisiert. In ihrer langjährigen Arbeit mit Patientinnen hat sie einige Parallelen beobachten können und mithilfe der neusten Ergebnisse aus der Forschung verglichen.

Für Jochims steht fest: Frauen, die sich überessen, ob mit oder ohne anschließendem Erbrechen, leiden in erster Linie an einem gestörten Hormonhaushalt.

Heißhungerattacken entstehen demnach nicht in erster Linie durch psychische Faktoren, sondern dann, wenn die Hormone verrückt spielen. In ihrem Buch „ Zucker und Bulimie“ zeigt die Therapeutin wie eine entsprechende Auswahl der Lebensmittel helfen kann, die Hormone wieder ins Gleichgewicht und damit Heißhungerattacken effizient zum Verschwinden zu bringen.

Überessen ist mehr als psychische Belastungen

Noch immer herrscht die Ansicht vor, dass Menschen, die Probleme damit haben, ihr Essverhalten unter Kontrolle zu halten, vor allem Probleme im Bereich der Seele haben. Daher gelten psychotherapeutische Verfahren noch immer als Behandlungsmittel Nummer, um essgestörten Patienten zu helfen.

Wenn die psychischen Hintergründe erst einmal gelöst sind, wird sich das Essverhalten schon wieder normalisieren. Betroffene müssten dann nur lernen wieder „normal“ zu essen. Einen Ansatz, den Jochims für falsch hält.

Zucker ist in den Augen der Autorin ebenso ein Suchtmittel, wie Alkohol, Nikotin oder Kokain. Vor allem in Verbindung mit Fett können zuckerhaltige Nahrungsmittel daher süchtig machen. Jochims betrachtet Betroffene nicht als essgestört, sondern als zuckersüchtig. Konsequenterweise vertritt sie den Ansatz, dass Betroffene auf ihre Droge verzichten müssen – und zwar für immer.

So wie man einem Alkoholiker ja auch nicht dazu raten würde, er solle lernen mit einem Glas Wein am Abend zurechtzukommen, sondern Alkohol künftig lieber ganz zu meiden, so sollte auch das Thema Zuckersucht ernst genommen werden und Betroffenen gezeigt werden, wie sie sich auch ohne diese Droge sinnvoll ernähren können.

Zucker ist kein Lebensmittel, nur weil ihn jeder isst und er überall enthalten ist, Zucker ist nach Jochims Ansicht eine Droge mit der nicht jeder umgehen kann! Ähnlich wie Alkohol bringt Zucker die Hirnchemie durcheinander, auch wenn er nicht offensichtlich „high“ oder besoffen macht. Dennoch kann Zucker sowohl psychisch als auch körperlich abhängig machen.

Bei Zuckersucht herrscht Chaos in der Gehirnchemie

Zwar können Bulimie und Binge Eating durch psychische Probleme ausgelöst werden und immer welche nach sich ziehen, dennoch liegt das Grundproblem in der körperlichen Reaktion auf die süchtigmachenden Nahrungsmittel.

So wie Alkohol auf bestimmte Menschen stärker wirkt und zur Such führen kann, so provozieren auch Zucker, Weißmehl und Fett laut der Autorin bei manchen Menschen starke physiologische Reaktionen.

Ihr Heilungsansatz berücksichtigt demnach vor allem den Ausgleich der hormonellen Lage, die vor allem durch eine gezielte Lebensmittelauswahl und bestimmte Nahrungsergänzungen erreicht werden soll. Insulin (Blutzucker), Serotonin, Dopamin und das Stresshormon Cortisol spielen dabei nach Jochims eine entscheidende Rolle.

Menschen, die unter Bulimie oder Binge Eating leiden, weisen typischer Weise niedrige Serotonin-, aber dafür hohe Cortisolspiegel auf. Diese Kombination führt zu Blutzuckerschwankungen, die die typischen Heißhungerattacken auf zucker- und stärkereiche Nahrungsmittel provozieren.

Die Therapeutin verfolgt in ihrem Buch ein „Zwei-Wege-System“ nach dem Motto: Nicht nur die Psyche beeinflusst die Lust auf bestimmte Lebensmittel, sondern auch die gewählte Nahrung beeinflusst die Psyche.

Unser Fazit:

Dieses Buch erklärt sehr schön und verständlich die Zusammenhänge zwischen Hormonen und Stimmungslage und zeigt, welche Rolle dabei sowohl die Ernährung und als auch die Psyche spielen. Die gegebenen Ernährungsrichtlinien sind zwar recht kurz gehalten, machen allerdings Mut den Weg aus dem Teufelskreis von Überessen und Kasteien mit einer Ernährungsumstellung durchbrechen zu können.

Wir finden das Buch von Jochims sehr empfehlenswert, vor allem, weil es mal einen etwas anderen Blickwinkel auf die Problematik von Heißhungerattacken wirft und nicht allein die psychische Komponente in den Vordergrund stellt. Der hier vorgestellte Ansatz wird künftig meine Tätigkeit als Ernährungsberaterin sicherlich bereichern.

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