Körper entsäuern und entschlacken durch basische Ernährung

Eine basische Ernährung ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Wenn der Körper übersäuert, kann das unangenehme Folgen haben. Ein „saures“ Milieu bildet den Nährboden für Bakterien, Pilze und Keime und legt damit den Grundstein für eine Vielzahl von Erkrankungen.

In einem übersäuerten Körper leidet auch unser Wohlbefinden. Wir sind dann mies drauf, leicht reizbar und leiden unter Stimmungsschwankungen -> wir sind im wahrsten Sinn des Wortes „sauer“.

Durch eine bewusst zusammen gestellte Ernährung können wir der Übersäuerung des Körpers jedoch ganz einfach vorbeugen.

Indem wir verstärkt basisch wirkende Lebensmittel essen und sauer wirkende Lebensmittel meiden, können wir unseren Körper entsäuern, von Schlacken befreien und damit die Voraussetzungen für eine stabile und langanhaltende Gesundheit schaffen.

Was ist eigentlich Übersäuerung?

Was heißt eigentlich Übersäuerung?

Täglich fallen in unserem Körper Stoffe an, die er nicht weiter verwerten kann oder die sogar schädlich für ihn sind. Diese Stoffe entstehen durch Vorgänge im Stoffwechsel, gelangen über Ernährung, Luft, Wasser oder andere Umwelteinflüsse in unseren Körper oder fallen als Nebenprodukte an, wenn unser System gestresst ist.

Das ist an sich ganz natürlich und nicht weiter tragisch. Denn normalerweise kann unser Körper diese Stoffe zunächst unschädlich machen und dann über die Haut, Nieren, Darm und Lungen wieder ausscheiden.

Problematisch wird es erst, wenn unsere Organe geschwächt sind und daher nicht richtig ausscheiden können oder mehr Abfallstoffe anfallen als ausgeschieden werden können. Dann muss der Körper diese Stoffe „zwischenlagern“. Man spricht dann auch von Körperschlacken. Diese Schlacken bringen die Biochemie des Körpers durcheinander und sind an der Entstehung von vielen Krankheiten beteiligt>>

Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Stoffe, denen der Körper ausgesetzt ist, nicht ohne weiteres ausgeschieden oder eingelagert werden können. Sie müssen zunächst in „Form gebracht” werden. Hierzu dienen Mineral- und andere Vitalstoffe, die sich an die „giftigen“ bzw. ätzenden Stoffe binden.

Das Problem in der heutigen Zeit ist, dass wir unserem Körper in der Regel weniger Vitalstoffe liefern, als er zur Neutralisation benötigt. In Folge dessen laugen wir aus und übersäuern – und fühlen uns auch so. Ein geschwächtes Immunsystem, ein erhöhtes Schmerzempfinden, Entmineralisierungserkrankungen wie Osteoporose (Knochenschwund) und Karies sind die Folge.

Die Auswirkungen einer übersäuernden Lebensweise

Ernährung und Übersäuerung

Ernährung und Übersäuerung hängen eng miteinander zusammen. Denn Lebensmittel wirken entweder als Säure- oder Basenbildner. Logisch also, dass bei einer vor allem basenbildenden Ernährung unterstützt durch eine Lebensweise, die Stress reduziert, eine Übersäuerung keine Chance hat.

In welche Kategorie ein Lebensmittel eingeteilt wird, hat nichts mit seinem Geschmack zu tun. Ob ein Lebensmittel basisch oder sauer verstoffwechselt wird, kann man auch nicht am pH-Wert des Lebensmittels ablesen. Denn die sauren bzw. basischen Verbindungen entstehen erst beim Stoffwechsel in unserem Körper.

So wird eine Zitrone zum Beispiel trotz ihres sauren Geschmacks und sauren pH-Werts beim gesunden Menschen basisch verstoffwechselt, während zuckrige Süßigkeiten, obwohl sie so süß schmecken, den Körper übersäuern.

Ob ein Lebensmittel uns übersäuert oder nicht, hängt also nicht vom Geschmack ab, sondern davon, welche Restprodukte bei seiner Verdauung anfallen. Dabei spielt auch weniger eine Rolle, ob Säuren freigesetzt werden als vielmehr welche anionischen Bindungspartner bei der Verdauung entstehen. Nun aber erst einmal der Reihe nach.

Die organischen Säuren Citrat, Laktat und Acetat, wie sie natürlicherweise in Lebensmitteln wie zum Beispiel Obst, Gemüse, milchsauer vergorenen Nahrungsmitteln oder Essigsäure vorkommen, stellen für den gesunden Körper kein sehr großes Problem dar. Sie sind nicht sehr reaktionsfreudig und können bei zu hoher Zufuhr in der Regel problemlos ausgeschieden werden.

Ganz anders dagegen anorganische Säureanionen wie Chlorid, Phosphat und Sulfat. Diese Säureionen gelangen vor allem über Kochsalz, Fleisch, Milchprodukte und andere eiweißhaltige Lebensmittel, Würz-, Konservierungsmittel, Nahrungszusatzstoffe sowie Düngereste in unseren Körper. Dort verbinden sie sich mit Protonen und das macht sie so gefährlich.

Denn so entstehen aggressive und reaktionsfreudige Säuren wie Salz-, Schwefel- und Phosphorsäure. Zwar braucht der Körper auch diese Stoffe, in einem Übermaß sind sie jedoch äußerst schädlich.

Damit diese aggressiven Verbindungen keinen Schaden an den empfindlichen Geweben und Gefäßen im Körper anrichten, werden sie durch basische Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium neutralisiert, bevor sie vor allem über die Nieren ausgeschieden werden können.

Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch wirkt, hängt vom Vitalstoffgehalt ab

Weil saure Bestandteile durch basisch wirkende Gegenspieler neutralisiert werden müssen und diese in den basisch wirkenden Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium zu finden sind, hängt der Säure-Basen-Haushalt immer auch mit dem Mineralstoff-Haushalt. Das bedeutet, dass auch mineralstoffarme Lebensmittel, wie insbesondere die leeren Kalorienträger Zucker und Weißmehl zur Übersäuerung des Körpers beitragen.

Das macht uns sauer: Die größten Übersäuerer unserer Zeit

Für die Unterteilung kommt es also auch darauf an, ob ein Lebensmittel reich an Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ist, und somit all die Substanzen, die es zu seiner Verdauung benötigt, mitliefert, oder ob es ihm daran mangelt und unser Körper dann für die Verdauung auf seine Vitalstoff-Vorratsdepots aus Knochen, Haaren, Zähnen und Organen zurückgreifen muss.

Ob sich unsere Ernährung förderlich oder nachteilig auf unsere Gesundheit auswirkt, hängt also in erster Linie von deren Vitalstoffgehalt ab. Je mehr Vital- und damit auch Mineralstoffe enthalten sind, desto effektiver kann der heute weit verbreiteten Übersäuerung entgegengewirkt werden.

Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass basisch bzw. alkalisch so viel heißt wie mineral-/salzhaltig. Je mineralhaltiger ein Lebensmittel, desto basischer wirkt es daher auf den Körper.

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Ganz korrekt ist dies allerdings nicht, da es auch Mineralstoffe gibt, die sauer wirken. Dazu zählen Chlor, Phosphor und Schwefel, die im Körper zu Salzsäure, Phosphor- bzw. Schwefelsäure umgewandelt werden. Zu den basisch wirkenden Mineralstoffen gehören z. B. Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium.

Um gesund zu bleiben brauchen wir sämtliche Mineralstoffe. So benötigen zum Beispiel unsere Knochen und Zähne das Zusammenspiel vom basisch wirkenden Kalzium mit dem sauer wirkenden Phosphor. Hierbei kommt es jedoch auf das richtige Verhältnis an. Damit Zähne und Knochen gesund bleiben bzw. wieder gesund werden können, müssen wir ihnen doppelt so viel basisches Kalzium wie sauer wirkendes Phosphor zuführen.

Da unser Körper also auf ein gewisses Maß an sauer zu verstoffwechselnden Substanzen angewiesen ist, muss unsere Ernährung nicht zu 100 % aus Basenbildnern bestehen. Erfahrungswerte und Untersuchungen haben ergeben, dass eine Ernährung, die zu 80 % aus basisch wirkenden Lebensmitteln und zu 20 % aus sauer wirkenden Lebensmitteln besteht, gesund hält und verlorene Gesundheit zurückbringen kann.

Basisch oder sauer? Ein kleiner Überblick:

Zu den basisch wirkenden Lebensmitteln zählen:

  • reife Früchte (außer Pflaumen, Blaubeeren und Eingemachtes)
  • Gemüse, auch Kartoffeln und roher Mais
  • Frucht- und Gemüsesäfte
  • Salate
  • Kräuter
  • Sprossen und Keime
  • Essenerbrot
  • Kastanien, Mandeln
  • Butter, Eigelb
  • stilles Wasser

Zu den sauer wirkenden Lebensmitteln zählen:

  • alle raffinierte Produkte wie Zucker, Weißmehl und Kochsalz sowie die damit hergestellten Produkte
  • Fleisch- und Wurstwaren
  • Linsen und Hülsenfrüchte (außer in gekeimter Form)
  • Käse, Eier und Milchprodukte, außer saure Milchprodukte
  • Getreideprodukte, insbesondere Weizen und Roggen (Buchweizen, Quinoa und Hirse dagegen werden basisch verstoffwechselt)
  • Nüsse (außer Mandeln)
  • Kohlensäure
  • Essig
  • Softdrinks
  • Koffein
  • Alkohol
  • Kakao
  • Fast Food
  • Sojaprodukte (Tofu)

basische Ernährung gesund und lecker - buntes Obst und Gemüse

Wieso kommt es in Tabellen für saure und basische Lebensmittel zu Abweichungen?

Nicht immer lässt sich eindeutig bestimmen, ob ein Lebensmittel sauer oder basisch wirkt. Denn aufgrund unterschiedlicher Anbau-, Ernte- und Lagerbedingungen kann der Gehalt an Nährstoffen erheblich schwanken. So können Lebensmittel nur solche Mineralien und Stoffe aufnehmen, die im Boden auch vorhanden sind. Die Art der Düngung spielt hier eine wichtige Rolle.

Außerdem sollten die Lebensmittel reif geerntet und so erntefrisch wie möglich gegessen werden, um einen möglichst hohen Vitalstoffgehalt und damit basische Wirkung zu gewährleisten.

Und natürlich spielt auch die Art der Zubereitung eine Rolle. Je nährstoffschonender die Zubereitung, umso mehr Vitalstoffe bleiben erhalten und umso basischer wirkt das entsprechende Lebensmittel. Daher sind Dämpfen, Garen oder roh genießen dem Braten oder Frittieren deutlich vorzuziehen.

Das erklärt natürlich auch, dass die Angaben von basischen und sauren Lebensmitteln in einzelnen Tabellen voneinander abweichen können.

Insbesondere bei Speiseölen, Butter, Honig, Ahornsirup, Rohmilchprodukten, Joghurt, Bohnenkaffee, Meersalz, Sauerkraut, Kartoffeln, Quinoa, Hirse oder Buchweizen und Mais lässt sich nicht immer ganz eindeutig bestimmen, ob sie im Körper sauer oder basisch verstoffwechselt werden. Auch das gründliche Kauen und Einspeicheln verbessert die basische Wirkung von Lebensmitteln.

Und auch individuell gibt es Unterschiede:

Säure-Basen-Haushalt: Was für den einen basisch wirkt, kann den anderen übersäuern

Wie sauer bzw. basisch wirkt was?

Außerdem wirken nicht alle Lebensmittel gleich stark in die eine oder andere Richtung. So wirken Zitrusfrüchte und Melonen zum Beispiel viel stärker basenbildend als Quinoa oder Butter. Sojaprodukte sind im Vergleich zu Zucker, Weißmehl und Fleisch viel weniger säurebildend.

Wie basisch oder sauer wirken unsere Lebensmittel – Eine Tabelle

stark basenbildende Lebensmittel


vollreifes Obst (sehr säurereiche Obstsorten wie Orangen, Zitronen, Ananas, saure Apfelsorten, Rhabarber werden wegen ihres gleichzeitig hohen Gehalts an basenbildenden Mineralien von einem gesunden Menschen mit einer gesunden Darmflora in kleinen Mengen basisch verstoffwechselt); Sahne; Gemüsefrüchte wie Aubergine, Kürbis, Zucchini, Tomate (Achtung: erhitzte Tomaten wirken leicht sauer); Gemüsebrühe; Kräuter und Gewürze; Blattgemüse und Blattsalate wie Mangold, Spinat, Kohl, Feldsalat; Wurzelgemüse wie Karotte, Sellerie, Rote Bete; Lauch; Gurken; Kartoffeln; Pfifferlinge und Steinpilze; Sonnenblumenkerne; Sprossen

schwach basenbildende Lebensmittel


Getreidekaffee; Hirse, Quinoa, Amaranth; Linsen, Erbsen, Bohnen; Trockenobst; Sojamehl; Weizen- und Dinkelkeime; trockener Wein

pH-neutrale Lebensmittel


Butter; kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl, Sonnenblumenöl, Kürbiskernöl; Walnüsse; Mandeln; gereinigtes Wasser

schwach säurebildende Lebensmittel


Joghurt; Quark; Vollkorngetreide und Vollkornprodukte (leider sind alle Getreideprodukte bis auf Hirse, Quinoa und Amaranth leicht säurebildend); Haselnüsse; Bier; Sekt; erhitzte Tomaten, Sprudel (Wasser mit Kohlensäure)

stark säurebildende Lebensmittel


Fleisch; Eier; Fisch; Hartkäse; Wurst; Weißmehl und seine Produkte wie Nudeln, Pizza, Brot, Brötchen, Kuchen usw.; Fleischbrühe; Schokolade; Süßigkeiten; Kakao; Kaffee; Industriezucker und alle zuckerhaltigen Produkte; Erdnüsse; Paranüsse; polierter Reis; hochprozentiger Alkohol; zuckerhaltige Limonaden; Fast Food und Fertiggerichte

Fazit: Basische Ernährung ist vielfältig

Lass Dich von den zum Teil abweichenden Einteilungen unterschiedlicher Tabellen nicht irritieren. Ob und wie stark ein Lebensmittel basisch oder sauer wirkt, hängt wie bereits geschildert von verschiedenen Bedingungen ab und kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein.

Als Faustregel gilt: je natürlicher die Anbau- und Erntebedingungen, je erntefrischer und naturnaher die Zubereitung, desto höher der Vitalstoffgehalt und damit die basische Wirkung der Lebensmittel.

Da unser Körper mit einer kleinen Menge an Säurebildnern gut umgehen kann und ein gewisses Maß an Säure sogar braucht, muss eine gesunde Ernährung nicht zu 100 % aus basenbildenden Lebensmitteln bestehen.

Wir sollten allerdings den Konsum der größten Säurebildner, wie Produkte aus Weißmehl, zuckerhaltige Speisen, Fast Food, tierische Produkte, Koffein, Alkohol einschränken und verstärkt Gemüse, Salate und Obst (am besten in roher Form) in unsere tägliche Ernährung integrieren.

Schmackhafte Brote lassen sich ebenso aus Mais-, Kastanien-, Hirse-, Quinoamehl, Buchweizen oder Leinsamen herstellen und „eingefleischte” Esser sollten es einmal mit sogenannten Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis versuchen, die den Körper weit weniger belasten.

Rezept für gesundes Flohsamen-Brot

Und außerdem spielt auch die Stimmung, in der wir die Speisen zu uns nehmen eine Rolle. Etwas, das wir mit Genuss und Freude zu uns nehmen, wirkt basischer bzw. förderlicher als das, was wir mit Widerwillen essen, auch wenn es noch so gesund sein mag.

Mache die Auswahl von Lebensmitteln daher nicht nur von Tabellen abhängig!

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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. April 2012 und wurde zuletzt umfassend bearbeitet am 24. November 2020.

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